Mein Kopf lag auf der Schulter von Lucas. Er war in den vergangenen zwei Jahren echt groß geworden, hatte breite Schultern bekommen und an Masse zugelegt. Nicht an Fett sondern an Muskeln. Mein Kopf passte perfekt in die Kuhle zwischen seinen Schultergürteln und meine blonden Haare vielen ihm über die Schulter. Ich weiß nicht wie lange wir schon so da saßen und die leuchtende Stadt unter uns betrachten. Es war einer unserer Lieblingsorte. Wir haben es gefunden als ich Streit mit meinen Eltern hatte und ich zu Lucas geflüchtet bin. Meine Eltern sehen uns nicht gern zusammen. Als Lucas und ich daraufhin auf den Berg hinter einen riesigen Fels einen Spalt entdeckten, war unser Geheimversteck gefunden. Ab da an trafen wir uns fast jeden Tag hier und beobachteten von früh bis spät das Tummeln der Stadt unter uns. Wir konnten sie sehen, jedoch hat noch nie uns jemand gesehen.
Inzwischen sind wir nun älter geworden. Mit meinen 16 Jahren sah ich schon aus wie meine Mutter, bloß ohne Falten. Lucas war schon 17 und wird bald als Soldat ausgebildet. Für seine Familie war es alles. Sie hatten kaum Geld und lebten am Rand der Stadt unter armen Bedingungen. Ab und zu litten sie sogar unter Hunger, aber ich habe versucht was ich konnte um ihnen etwas Essen mit zu schmuggeln. Mein Leben sieht da ganz änderst aus. Ich lebe unter reichen Eltern, meine Mum ist sozusagen die Queen und mein Vater der König. Sie regierten das Land. Daher finden Sie es nicht gerade gut, wenn ich mich mit Leuten unter meinen Rang treffe. Ich rede nicht gern darüber.
Ich hob meinen Kopf und sah zu wie die letzten Verkäuferinnen auf den Markt ihre Sachen zusammenpackten und diese dann abtransportieren um diese morgen wieder hierher zu bringen und sie wieder versuchen ihr Kram zu verkaufen um sich halbwegs über Wasser zu halten. Ich seufzte. Das Leben war ungerecht und irgendwie waren meine Eltern daran Schuld. Aber wie kann man sowas ändern? Diese Frage stellte ich mir zu oft. Irgendwann werde ich dieses Land regieren und ich wollte es besser machen als meine Eltern, aber ich wusste nicht wie. Lucas legte den Arm um mich um mich noch ein letztes Mal an sich zu ziehen. "Ich weiß nicht ob ich es schaffe morgen zu kommen. Mein erster Tag als Lehrling fängt dann an und ich weiß nicht wann ich fertig werde". Lucas schaute mich entschuldigend an. Innerlich schmollte ich. " Ist okay. Ich werde hier sein und dich beobachten. Solange ich nicht im Käfig eingesperrt bin ist alles gut!" Unser Schloss nannte ich ein Käfig, da ich mich darinnen wie eingesperrt fühle. Auch sind alle Häuser drum herum gebaut, was es nicht weniger danach aussehen lässt als würden mich alle beobachten. Wie ein Tier in deinem Käfig. Lucas nickte, stand auf und half mir hoch. Wir umarmten uns ein letztes Mal bevor unsere Wege uns trennten. Hätte ich gewusst was in den nächsten Monaten auf uns zu kommt wäre ich ewig in unseren Geheimversteck sitzen geblieben.
Ich schmuggelte mich ins Schloss und hoffte nicht gesehen zu werden. Benjamin öffnete mir die Tür. Er war ein Mitte zwanzig jähriger Diener in unserem Käfig und half mir jeden früh unbemerkt aus dem ihm zu flüchten. Er wusste weder mit wem, noch was ich mache, aber das war ihm auch egal, solange ich jede Nacht pünktlich um 8 Uhr wieder heimkehrte. "Wie war ihr Tag heute Madame Liz?". Ich war froh, dass er mich nicht Prinzessin nannte. Ich könnte jedesmal kotzen bei diesem Wort. Benjamin wusste das und hatte sich deswegen eine Alternative gesucht. Madame Liz. Eitel aber nicht zum kotzen.
Liz ist mein Spitzname, mein richtiger Name ist Annabell Melissa Antonia die III. von Sonja.
Ich nickte Benjamin kurz zu. Antwortete ihm etwas, in der Art von gut und rannte dann die Treppen hoch. Meine Eltern würden noch im Wohnzimmer sitzen, wahrscheinlich mit ein paar Offizieren reden. Die Tür war ein Spalt offen, aber ich huschte nur vorbei in mein Zimmer. Schnell schloss ich die Tür hinter mir....
Wir saßen am Esstisch als ich mit der Frage kam, die mich schon eine Weile interessierte. "Papa hast du Mama aus Liebe geheiratete?", platzte ich einfach damit raus. Es entstand eine Zeit der Stille und meine Eltern schauten erst mich und dann sich selbst an. Es kam mir wie Stunden vor als endlich meine Mum antwortete. "Ich glaube wir haben uns Lieben gelernt Schatz. Erst durch die Hochzeit haben wir bemerkt wie viele Gemeinsamkeiten wir hatten". Sie schob sich schnell eine Gabel mit Essen in den Mund.
War das eine Antwort? Wenn ja was bedeutete sie?
Ich konzentriere mich weiter auf meine Taube mit Kartoffelbrei.- moderne Zeit, aber mit alten Touch
- Soll verheiratet werden mit jemanden den sie nicht liebt
- Lucas als Offizier tritt mehr und mehr in ihr Leben
- Konfrontation zwischen Liebe und Stolz
----------------------------------------------Sorry habe davor "Stolz und Vorurteil" geschaut und jetzt schwirrt mein ganzer Kopf voll mit Geschichten -.-" hoffe dass ich jetzt schlafen kann :(
*zzzzz...*
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Meine Traum-Geschichten
Short StoryMein Körper will schlafen, jedoch meine Gedanken nicht. Im Halbschlaf habe ich mehr Fantasien als wenn ich wach bin. Was manchmal nicht ganz so gut ist. Jedoch bin ich immer zu blöd um meine vielen Gedanken in eine Story zusammenzufassen. Ich habe i...