Protokoll - The Fear

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"Die Finsternis ist die größte Feindschaft des Lichtes und ist doch die Ursache, daß das Licht offenbar werde."

- Jakob Böhme (1575 - 1624), Schuhmachermeister, deutscher Mystiker und Theosoph

Die Kälte durchschnitt ihre Haut wie eiskalte Klingen, ihren Mantel fest um sie geschlungen stapfte sie durch den hohen Schnee des frühen Sontag Morgens. Noch sah man nur die zarten Anzeichen des Sonnenaufganges der bald kommen würde. Eine lange Nacht ging zu Ende. Viel Arbeit, viel Stress. Ein gewöhnliche Arbeitsnacht wie jede andere auch eigentlich. Die Vorfreude auf zu Hause war größer als an den vorherigen Tagen, da war es noch nicht so kalt und sie musste nicht die ganze Nachtschicht übernehmen. Zuhause wartete eine schöne heiße Tasse Kaffee auf sie, ihr schönes kuschliges Bett und ihr kleiner Golden Retriver Riley. Seufzend bog sie in die Seitengasse des ruhigen Vororts. Sie selbst hatte keine Ahnung warum sie zur Arbeit gelaufen war aber wer hätte den schon gedacht das es von einer zur nächsten Sekunde 10 Zentimeter hoch schneit? Singend stand sie vor ihrem Haus und schloss die Tür fröhlich auf. "Ich bin wieder Zuhause!" Während Riley Schwanz wedelnd auf sie zu lief, klopfte sie sich die Schuhe ab, schälte sich aus dem Mantel und kniete sich um ihn zu begrüßen. Vor Zufriedenheit seufzend lief sie in die Küche und schaltete die Kaffee Maschine ein. Plötzlich legten sich zwei Arme um ihren Körper die sie an ihn drückten. "Guten Morgen Schatz." Erschrocken sah sie zu ihm hoch. "Oh Gott, Ryan du hast mich aber erschrocken." Sie drehte sich zu ihm und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn einen flüchtigen Kuss zu stellen. "Ach Adiana du bist so hübsch..." Sie trank ihren Kaffee und beobachtete wie ihr Freund in Boxershort eine ihrer schwarzen Haarsträhnen um seinen Finger wickelte. "Aber du weisst, das du ohne all das tausendmal besser aussiehst?" Ryan zeigte auf ihre Kleidung. "Willst du auf etwas an spielen?" Belustigt wand sie sich vom Kaffee ab und lief ins Wohnzimmer um sich auf die Couch fallen zu lassen. Aus der Küche hörte man: "Ey du kannst auch einfach sagen: Nein ich hab keine Lust." Es war keines falls ein vorwurfsvoller Ton aber Enttäuschung schwang deutlich mit drinnen. "Ja tut mir leid. Es ist nur so das ich unendlich müde bin und einfach nur schlafen möchte." Ryan stand nun hinter der Couch und sah Adiana an während sie sich rechtfertigte. "Ist ja okay, dann auf lass uns in Bett gehen." Lächelnd hielt er ihr die Hand hin. Sie ergriff sie und zusammen gingen sie die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer. Zusammen mit Riley legten sie sich Arm in Arm hin und schliefen langsam ein.

Ein Schrei riss sie aus dem Schlaf. Was war das? Panik kam in ihr auf und sie bemerkte das neben ihr keiner lag und Riley winselnt in der Ecke lag. Sofort riss Adiana die Tür auf und hechtete die Treppe runter. Oh mein Gott. Ein schwarzer Schatten zog an ihr vorbei durch die offene Haustür. Ein Schauder durchführ sie und der scheußliche Geruch stieg ihr in die Nase. Ich weis was das ist. Mit allem Mut den sie besaß ging sie in das Wohnzimmer und erfuhr den größten Schrecken ihres Lebens. Überall klebte an den weißen Wänden Blut, die Stoffcouch war getränkt und darauf lag der in Stücke zerrissene Ryan. Ein Schrei entfuhr sich Adiana bevor sie die mit Blut geschriebene Inschrift am Kamin laß und in Ohnmacht fiel. Du bist mein.

Ground BreakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt