Kapitel 21 - remember my name

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Ungeduldig stand ich vor der Herrentoilette des Flughafens und wartete auf Taddl.

Der Flug verlief zwar gut, allerdings konnte ich immer noch nichts davon abgewinnen zu fliegen.

Ich beobachtete zwei Leute, die am Flugplatz umher schlenderten. Es stellte sich heraus, dass dies Ärzte waren, die hier waren, um in Notfällen schnell eingreifen zu können.

Der eine von ihnen, blickte in meine Richtung, woraufhin sich unsere Blicke trafen und er den anderen die Hand vor die Brustschlug, damit dieser stehen blieb und erst verwirrt seinen Kumpel anschaute, ehe er dessen Blick folgte und ebenfalls zu mir hinüber schaute.

Kurz wechselten diese Blicke aus, ehe sie auf mich zukamen.

Wussten sie von wo ich kam und wollten mich wieder mitnehmen? Ich wollte aber nicht wieder ins Krankenhaus. Nicht zurück an diesen trostlosen Ort, wo man sich wie ein hoffnungsloser Fall fühlte.

In der Zeit, in der ich jetzt schon bei Taddl war, hatte es mir viel besser gefallen und bei ihm hatte ich auch viel mehr Lust daran, Erinnerungen zurückzugewinnen.

"Hey du." begann der eine und schaute mich dabei durchdringlich an, während er seine Schritte verschnellerte, wobei sein Freund Probleme hatte, hinterher zu kommen.

Nach einen klugen Ausweg suchend, schaute ich mich um.

Sollte ich aus dem Flugplatz rennen? Sollte ich warten bis sie hier waren und lügen? Sollte ich einfach zu Taddl gehen?

"Du bist doch Eliana, oder?" in der Panik, dachte ich nicht nach und begann einfach in eine Richtung zulaufen in der ich hoffte, der Ausgang liegen würde. Doch die zwei waren nicht dumm und fingen ebenfalls an zu laufen.

Ich schaffte es durch den großen Ein- und Ausgang hindurch und landete auf dem Parkplatz, der nicht nur voller Autos war, sondern auch voller Menschen, in denen ich meine Verfolger gut abschütteln könne, wenn ich schlau an die Sache ran gehen würde.

"Eliana?" eine Stimme riss mich aus den Gedanken und schnell blickte ich mich nach der dazugehörigen Person um.

"Ardy! Bring mich hier weg, die wollen mich mitnehmen!" ich wollte gerade meinen Plan, zu ihm zulaufen, in die Tat umsetzten, als ich stockte und bemerkte, was geschehen war.

Ich hatte mich an seinen Namen erinnert, ohne das Taddl mir ihn vorher gesagt hatte. Zwar hatte ich ihn auf Bildern gesehen und auch dessen Unterschrift gelesen, aber nie den Namen merken können und nun war einfach wieder aufgetaucht.

"Den beweg verdammt nochmal deinen Arsch hier her und steh da nicht dumm rum!" er kam auf mich zu, packte mich am Arm und riss mich mit in eine unbekannte Richtung. Quer über den Parkplatzt schleppte er mich, ehe er an einem Auto stoppte, die Tür aufmachte und mich regelrecht reinstopfte.

Ich fand mich auf der Rückbank, eines kleinen Wagens wieder, doch Zeit zum verschnaufen hatte ich nicht, denn alleine saß ich hier nicht.

Ein kräftiger Typ saß hinterm Steuer und schaute verwirrt zwischen mir und Ardy, der noch immer vor der Autotür stand, hin und her.

Mit großen, eher ängstlichen Augen, schaute ich diesen an, während ich versuchte meinen Atem wieder unter Kontrolle zubekommen.

"Beruhige dich erst mal, du siehst aus, als hättest du den Tod ins Gesicht geblickt." brach der Unbekannte die Stille und nickte mir aufmunternd zu. Ich hätte ihn tausende Fragen stellen können, doch ich schaffte es aus verschiedenen Gründen nicht. Zum einen, da Ardy die Beifahrertür aufriss und sich in den Wagen schmiss. Kurz darauf wurde die zweite hintere Tür geöffnet und Taddl lies sich neben mir nieder.

"Was machst du bloß!" seine Stimme war kräftig und lies ihn ganz und gar nicht erfreut von meiner Aktion erfreut sein, doch in seinen Augen spiegelten sich Sorgen wieder.

Der Unbekannte machte den Wagen an und fuhr vom Parkplatz.

"Naja, ich stand vor der Tür und habe gewartet..." begann ich, doch Taddl unterbrach mich, "Das habe ich ja gesehen, wie du gewartet hast." in seiner Stimme war ein Hauch an Ironie zu verstehen und ehe ich meine Erklärung fortsetzten konnte, meldete sich Ardy zu Wort.

"Hey, jetzt sei mal nicht so Streng, da waren Ärzte die sie erkannt hatten und mitnehmen wollte. Sei mal lieber froh, das sie weggelaufen ist und jetzt nicht wieder auf dem Weg ins Krankenhaus ist." er hatte sich zu uns Umgedreht und hatte Taddl ernst angeschaut. Ich war ihm dankbar dafür, dass er gesprochen hatte, denn ich hätte Angst gehabt, dass Taddl mir vielleicht nicht glauben wollte.

Ardy drehte sich wieder nach vorne, bevor er mit einem etwas eher gelangweilten Ton fortsetzte:

"Außerdem, hätte sie mich nicht erkannt, hätte sie mir wohl möglich nicht vertraut und wäre sonst wo hingelaufen."

Taddl schaute erfreut zu mir rüber, doch als er anfangen wollte etwas zu sagen, fand ich auch meine Stimme wieder.

"Was heißt hier Vertrauen?" meine Stimme klang kräftiger und ich befand dies als ungewohnt, doch es gab mir eine kraft und lies mich selbstbewusster wirken.

Ardy schaute mich bloß aus dem Rückspiegel an.

"Ich vertraue bisher niemanden außer Taddl und das auch nurweil.." ich schaute ihn an.

Eigentlich wollte ich gerade dieses unbekannte Gefühl ansprechen, doch empfand dies als unpassend und musste mir eine Ausrede suchen.

"Nunja weil, ich durch ihm schon einige Erinnerungen gesammelt habe."

Ardy vorne lachte leicht.

"Also von deinem ersten Satz her, hätte man denken können, dass du wieder zurück bist, doch der zweite Satz war so mehr eine.. Wie solle man sagen." er drehte sich wieder zu uns um und schien mich mit seinen Blick durchbohren zu können.

"Wie eine Lüge." er sprach dies fest aus.

"Stimmt, aber du musst auch nicht alles wissen." sprach ich meinen Gedanken aus mit derselben kräftigen Stimme wie vorher, was mich selbst sehr erstaunte.

Ardy verdrehte kurz seine Augen, ehe er sich wieder umdrehte und ich zu Taddl rüberblickte.

"Komisch, früher war das so eine deiner Personen, der du echt alles erzählt hast." meinte Taddl aus dem Fenster blickend, jedoch konnte man sein Grinsen heraushören und ich wusste somit, dass er es nicht böse meinte.

Augen verdrehend wendete ich meinen Blick von ihn und widmete mich lieber den Häusern der Stadt.


Do you remember? - Taddl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt