Interlude

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[A/N: SIE SIND DA! Ha! Daher jetzt schon ein Update :D Und nach letzten Zählungen habe ich noch ein paar Exemplare übrig. Falls ihr also wollt - Schreibt mich ruhig an :) Schönen Freitag euch Herzchen!]



Er gefällt mir. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass ich hier schreibe, statt nur Erinnerungen nachzuhängen. Aber er ist es wert, dass ich etwas über ihn verfasse.

Er ist jeden Tag auf dieser Bank, die ich nur durch Zufall gefunden habe, als ich unterwegs war. Ich wollte wieder weg und Straßen muss ich vermeiden. Da sah ich diese kaputte Bank, aus der rostige Nägel hervorstechen und die ihre besten Tage vor über einem Jahrhundert gehabt haben muss. Und ich sah ihn.

Jetzt weiß ich, wie er heißt. Elias ist sein Name. Elias Moon. Die ersten Tage hat er mich nicht bemerkt. Obwohl die mickrige Straßenlaterne ihr fahles Licht spendete, war er so in Gedanken versunken, dass er nicht gesehen hat, dass hier noch jemand ist. Dass ich hier bin. Ich fühlte mich unsichtbar und zum ersten Mal seit langem will ich das nicht mehr sein.

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Elias ist witzig.

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Vierzehn Tassen Kaffee. Ich habe mitgezählt. Nicht mein Rekord, aber verdächtig nahe dran. Josie hat natürlich gleich wieder ihre Meinung dazu abgegeben, obwohl ich sie nicht gefragt habe. Sie liebt es, mir ihre Ansichten mitzuteilen. Als hätte ich nichts besseres zu tun. Als hätte sie nicht tausend andere Aktivitäten des normalen Lebens, die sie ausführen kann. Ich bin nur ich.

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Ist dieses seltsame Kribbeln in meinen Fingern normal, frage ich mich. Und wieso ist Elias so ein Idiot? Ich mag ihn und das wird zum Verhängnis. Denn wenn ich ihn mag, denke ich an ihn. Denke ich an ihn, bin ich unvorsichtig. Bin ich unvorsichtig, passieren Dinge. Passieren Dinge, will ich weg. Will ich weg, werde ich gefunden. Werde ich gefunden ... Ich hasse diesen Teufelskreis. Und ich mag Elias.

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Florian merkt etwas. Weiß nicht, was genau er weiß.

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Ich würde Elias gern wiedersehen, aber ich kann nicht. Es ist zu schlimm geworden. Florian ahnt, dass ich jemanden kennengelernt habe. Er wird schlimmer. Ich muss Elias Lebewohl sagen.

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Josie versteht mich nicht. Das tut sie ja nie. Aber ich habe ihr heute Auf Wiedersehen gesagt. Vielleicht ist es das diesmal wirklich für immer. Vielleicht sehe ich sie nie wieder. Vielleicht ist das für alle besser so.

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Elias – Wenn du das hier liest, dann wisse, dass ich dich wirklich mag. Ich will nicht gehen, aber ich habe keine andere Wahl. Ich will kein Spielball mehr sein. Ich will frei sein. Es war schön mit dir. Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder. Auf einer Parkbank ja vielleicht sogar.

Everyday at midnight {I look up to the stars}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt