Kapitel 11

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Er ist sichtlich erschrocken üben den Kuss das kann ich spüren aber trotzdem erwidert er meinen Kuss. Ab diesem Moment setzen meine Gedanken völlig aus. Es ist als ob sich ein Nebel durch meine Gedanken legt. Mein Herz fängt kaum merklich an zu pochen. Es ist komisch Jan zu küssen. Ich kenne ihn kaum. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich. Ist das so richtig?

"Laura?"

Wieder dieses Gefühl von Herzstille. Nichts bewegt sich. Alles ist taub. Jan schreckt zurück und setzt sich wieder normal hin als wäre nie etwas gewesen, kann aber die Röte auf seinen Wangen nicht verbergen. Ich hingegen bleibe auf dem Graß liegen und starre auf den Punkt über mir. Julian. Warum muss er immer in den ungünstigsten Zeitpunkten kommen?! "Ich kann das erklären", fange ich an breche aber mitten im Satz ab. Was kann ich erklären? Das ganze hier? Ich glaube nicht. "Du brauchst mir gar nichts mehr erklären", sagt er nur und dreht sich um. Geht aber nicht. Jan hilft mir sanft auf, blickt mich noch mal an, verschwindet aber ohne ein weiteres Wort. Ich bewege mich langsam, mit ausgestreckter Hand, auf ihn zu. "Julian bitte. Das kann nicht so zwischen uns enden", flüstere ich ihm zu. Fasse ihn aber nicht an. Vielleicht ist es dafür zu früh.

"Wie sonst? Ich kann nicht in deiner Nähe sein. Es geht einfach nicht anders. Wir tun uns nicht gut, nicht nachdem du weißt was damals war. Nicht nach dem ich weiß das es keine Hoffnung darauf gibt das du jemals das fühlen wirst was ich gefühlt habe", erklärt er, schaut mich aber nicht an. "Ich versteh dich nicht! Wieso können wir nicht normal befreundet sein wie davor. So tun als wüsste ich nichts von der ganzen Sache? Bitte! Du bist doch mein Bester Freund Julian! Das ist Vergangenheit das ist lange her. Ich meine du vergnügst dich doch auch wieder mit anderen Frauen oder nicht?", er zuckt kaum merklich zusammen. Er wusste also bis eben nicht, dass ich da war. "Du hast es gesehen? Du warst da?", fragt er. Ich nicke. "Dann brauch ich dir ja nicht mehr viel erklären. Ja es stimmt und ja es ist Vergangenheit aber ich kann das nicht. Akzeptier es."

Er wendet sich schon wieder zum gehen aber ich halte ihm am Handgelenk fest. Sein Blick wandert von seinem Arm zu meinen Augen. "Wieso bist du hier?", frage ich ihn. Diese Frage stelle ich mir schon seit er da ist. "Ich brauchte frische Luft und bin hier zufällig vorbei gekommen", sagt er. Meine Hand rutscht von seinem Handgelenk. Ich habe eine andere Antwort erwartet oder eher gesagt erhofft. Jetzt pocht mein Herz wider schmerzhaft. Obwohl ich nichts für Julian zu fühlen glaube, tut es  mir immer mehr weh wenn er mich von sich stößt. Ohne weitere Worte geht er davon. Meine Schritte tragen mich automatisch wieder zu meinem Zimmer. Am liebsten würde ich wieder abreisen. Wieder gehen und vergessen,  dass ich jemals hier war und das ganze hier passiert ist. Wieso eigentlich nicht? Ein Blick auf meine Uhr verrät mir das es 4 Uhr in der Nacht ist. Entschlossen reiße ich meinen Schrank auf und stopfe meine gesamten Sachen in meinen Koffer. Mitten in der Nacht wird wohl niemand mitbekommen wenn ich verschwinde. 

Best Friends? Or What!? (Julian Draxler FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt