Best Friends? Or What!? (Julian Draxler FF )

Kapitel 12

So leise wie ich kann ziehe ich meinen Koffer hinter mir her aus dem Bungalow raus. Natürlich tut es mir weh Manu und alle da zulassen aber besser als noch mehr kaputt zu machen. Schon wieder kämpfe ich mit den Tränen als ich mich dem Eingang oder eher gesagt Ausgang nähere. In mein Handy tippe ich langsam die Nummer vom Taxiservice ein. Es klingelt ein paar mal bis jemand abnimmt. "Taxizentrale. Wie kann ich ihnen behilflich sein?", fragt eine monotone Stimme am anderen Ende. "Ich brauche so schnell es geht ein Taxi zu...", mein Telefonat wird je unterbrochen als mir mein Handy aus der Hand genommen wird.

Thomas!

"Kannst du mir mal bitte erklären warum du dir um diese Uhrzeit ein Taxi bestellen willst und hier mit gepackten Koffern stehst?!", fragt mich Thomas und er sieht wirklich wütend aus. Schläft eigentlich überhaupt jemand in diesem Hotel? "Thomas das geht dich überhaupt nichts an", schluchze ich. Verdammt! Warum kann ich es nicht ein mal unterlassen zu weinen? Ohne lange nachzudenken schließt mich Thomas in seine Arme und führt mich zu einer nahegelegenen Bank. "Was ist so schlimmes passiert, dass du um diese Uhrzeit hier mit gepackten Sachen stehst und abhauen willst?", fragt er mich nochmal aber dieses mal sanfter. Einzelne Schluchzer kommen aus meinem Mund bis ich Thomas normal antworten kann.

"Ich weiß nicht wie ich das alles erklären soll. Reicht es dir wenn ich einfach nur ein Wort sage? Es geht um Julian. Wir haben uns sehr gestritten und Julian will nichts mehr mit mir zu tun haben. Er kann mir nicht mehr ins Gesicht schauen nach dem er mir gesagt hat, dass er sich damals in mich verliebt hatte und er erfahren hat das ich das nicht erwidere", erkläre ich in der Kurzfassung. Den Kuss mit Jan lasse ich aus.

Mit beiden Händen fährt sich Thomas über sein Gesicht und denkt eine gewisse Zeit nach. "Sicher das du die Gefühle nicht erwiderst? Ich meine du willst selbst das Camp wegen ihm verlassen und außerdem, wärst du dann wirklich so zusammengebrochen?", fragt er mich. Erschrocken sehe ich ihn an. "Ich habe die Nachrichten gesehen", erklärt er. Hat er irgendwie recht? Mag ich Julian wirklich mehr als ich mir eingestehe? "Selbst wenn es so sein sollte Thomas! Julian hatte diese Gefühle. Er hat schon längst jemanden neuen gefunden", flüstere ich und habe wieder Julian und diese Frau in meinen Gedanken. "Das glaube ich nicht. Julian ist nicht der Typ für so was und ich hatte das Gefühl das er dich wirklich mag."

"Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Er lässt nicht mit sich reden und die Gefühle erzwingen kann ich auch nicht. Vor allem bin mir nicht mal sicher ob da überhaupt Gefühle für ihn sind. Ich weiß es einfach nicht! Ich zerbreche mir fast jeden Tag schon darüber meinen Kopf!"

"Ich kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen Laura, das weißt du ja. Weiß du damals als ich Lisa kennengelernt habe war ich mir noch ziemlich unsicher über meine Gefühle. So etwas wie bei ihr habe ich noch nie gefühlt und kannte es daher auch noch nicht. Weißt du was mir geholfen hat? Ich habe mich von ihr entfernt. Das klingt vielleicht schwer aber mir hat es geholfen. Als ich ihr aus dem Weg gegangen bin habe ich immer mehr gemerkt das dieser Zustand niemals so bleiben durfte. Das ich sie für immer bei mir halten will und nie wieder diese Entfernung zwischen uns will. Du kennst dieses Gefühl vielleicht noch nicht und musst dir erst klar drüber werden. Probier es einfach mal aus und lass ihm seine Zeit. Es hilft, glaub mir." 

Ein kleines Lächeln ziert mein Gesicht. "Na siehst du. Das wird schon wieder", ermuntert er mich. "Was mache ich wenn es dann zu spät ist?", frage ich ihn nach Rat. "Dann kämpfst du um ihn."