Kapitel 11

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„Ähm..." Gab ich nur von mir und schaute ihn aus großen Augen an.
„Heeey." Begrüßte er mich und zog das Hey sehr lang.
„Hey?" fragte ich eher. Ich war vollkommen überrascht. Was machte er hier? Ich hätte nicht mehr damit gerechnet das Jake hier auftaucht, nachdem ich eigentlich dachte das er für ein paar Tage nicht da war.
„Was machst du hier? Logan hat mir erzählt das du für ein paar Tage nicht da bist." Fragte ich nun, als niemand von uns etwas sagte.
„Bin ich eigentlich auch...aber, mir geht eine bestimmte Sache nicht mehr aus dem Kopf." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, was unglaublich gut aussah.
„Und das bist du." Mein Herz begann schneller zu schlagen. Hatte er gerade gesagt, dass ich ihm nicht mehr aus dem Kopf ging? Ich musste mich bemühen nicht vor Freude in die Luft zu springen, da kamen allerdings wieder diese verfluchten negativen Gedanken in meinen Kopf. Denn, was war wenn ich ihm nur nicht aus dem Kopf ging, weil er lieber wollte das wir Freunde blieben und sich den Kopf darum zerbrach, wie wir Freunde bleiben konnten...Ich verstand mich selbst nicht mehr. Was war das für eine dumme Logik Ava??
„Ich war schon auf der Fahrt mit Neels, weißt du, doch ich konnte einfach nicht weiter fahren. Ständig musste ich an dich denken...und an den Kuss." Wurde ich aus meinen Gedanken unterbrochen.
„Du musst mir eine Frage beantworten. Hat der Kuss etwas bedeutet?" Ernst schaute er mich an, fixierte meine Augen und ich blieb still. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Doch eigentlich wusste ich es schon, konnte es nur nicht. Ich hasste es jemandem meine Gefühle zu gestehen. Das würde vermutlich so ähnlich enden, wie bei How i met your mother, wo Robin, Ted Ich liebe dich sagen wollte und stattdessen widerlich gesagt hatte.
Jake schaute mich immer noch erwartungsvoll an, doch ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte.
Deswegen schlang ich plötzlich meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn einfach. Es fühlte sich genauso gut und ich richtig an, wie beim ersten Mal.
„Frage beantwortet?" Fragte ich, als ich mich von ihm gelöst hatte. Lächelnd biss er sich auf die Unterlippe und sagte: „Ich schätze schon, aber kannst du es vielleicht nochmal wiederholen? Nur damit ich es auch wirklich verstehe!" Frech grinste er mich an und ich erwiderte es, bevor ich mit meiner einen Hand seinen Kopf zu mir runter drückte und meine Lippen auf seine legte. Beide lächelten wir in den Kuss hinein und taumelten langsam in mein Apartment rein.
Krachend fiel die Tür ins Schloss, als Jake sie mit dem Bein zugestoßen hatte. Unser Kuss wurde inniger und leidenschaftlicher, als ich ihn unterbrach und mein Zimmer ansteuerte. Lachend fielen wir auf mein Bett, Jake über mir. Er hielt kurz inne. Betrachtete mein Gesicht ganz genau und strich mir sanft übers Kinn. Ich biss mir auf die Unterlippe, es fühlte sich toll an. Ich wusste jetzt ganz genau, dass ich definitiv auf Jake stand.
Wir wollten gerade weiter fortfahren, da klingelte es schon wieder an meiner Tür. Was war heute bitte los?? Eigentlich wollte ich es ignorieren, jedoch viel es mir schwer, diese Sturmgeklingle so einfach zu ignorieren. Nur widerwillig löste ich mich von Jake, der darauf einen enttäuschten Laut gab, der mich zum grinsen brachte. Wer auch immer das jetzt war, der konnte sich auf jeden Fall, auf was gefasst machen!
Ich machte die Tür auf und ein weiteres Mal stockte mir dir Atem. Ich sollte das nächste Mal durch den Türspion gucken, bevor ich die Tür öffne...






„Mum?!" Völlig überrascht schaute ich meine Mutter an. „Was zur Hölle machst du hier??" Fragte ich aufgebracht. Was war heute bitte los?? Würde als nächstes mein Ex Freund vor der Tür stehen?? Und wie zum Teufel hatte sie herausgefunden wo ich wohne??
Sie sah nicht gerade so aus, als wäre sie nur für ein nettes Gespräch mal so eben vorbei gekommen. Aber sie sah ja an sich nie nett aus.
„Was ich hier mache?? Ich sag dir was ich hier mache! Nachdem meine ach so liebe Tochter nicht auf meine Anrufe, Nachrichten und sonstiges geantwortet hat, dachte ich mir mache ich sie ausfindig, damit ich sie überhaupt nochmal zu Gesicht bekomme!"
„Und wie hast du mich bitte ausfindig gemacht?? Du hast wohl kaum einen Detektiv auf mich angesetzt oder?" Ich lachte leicht, hörte aber sofort auf als sie schwieg. Sie hatte doch nicht...?
Okay. Nun war es endgültig. Diese Frau hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank! Wie krank musste man bitte sein?
„Lässt du mich jetzt rein?" Fragte sie und bevor ich ihr überhaupt den Weg versperren konnte war sie schon drin. Na toll. Die würde ich so schnell nicht mehr loswerden.
„Ehrlich gesagt ist das nicht gerade der beste Zeitpunkt, denn eigentlich war ich gerade be..."
„Ist mir egal, ich habe ein Recht darauf Zeit mit meiner Tochter zu verbringen, wann und wo ich will!"
Was hatte sie? Nen scheiß hatte sie! Alles andere hatte sie, aber ganz sicher kein Recht mit mir Zeit zu verbringen. Mit mir!
Gerade wollte ich etwas erwidern, da kam Jake aus meinem Zimmer und ich schloss meine Augen um runter zu kommen. Ganz ruhig Ava! Es ist nur deine Mutter die auf deinen...naja was war Jake überhaupt? Fester Freund? Nein dafür war es zu früh. Affäre? Dafür war zu wenig passiert. Vielleicht Freund mit plus. Ja, ja das war vorerst die richtige Bezeichnung.
„Ach. War klar das du mal wieder Männerbesuch hast." Meine Hand ballte sich zu einer Faust, während die andere meine Schläfen massierte. Ruhig bleiben!
„Langsam ist das wirklich nicht mehr normal Ava, ehrlich! Ich meine, jedes Mal wenn ich dich sehe, hast du einen neuen." Jedes Mal wenn sie mich sah? Sie hatte mich in 6 Jahren vielleicht drei Mal gesehen.
„Vielleicht solltest du dich ja mal untersuchen lassen, hm? Vielleicht bist du ja sexsüchtig."  Ich riss die Augen auf. Sexsüchtig?? Spinnte die jetzt vollkommen? Wie dreist konnte man eigentlich noch sein?? Was musste Jake denn jetzt bitte von mir denken?
So wie er gerade schaute, wollte er hier sicher einfach nur raus. Da waren wir schon zu zweit.
Ich hatte wirklich Angst, dass wenn meine Mutter den Mund nochmal auf machen sollte, Jake damit vollkommen verschrecken würde. Warum musste nur immer ich das Pech haben??
„Junger Mann, ich sag ihnen nur eins, falls sie ernsthaft an ihr interessiert sind, lassen sie es lieber. Wirklich damit wird es ihnen nur besser gehen." Danke. Vielen lieben Dank. Wenn ich heute jemanden vor Wut umbringen sollte, war sie Schuld daran.
„Ähm ... Ava, weißt du ich glaube Neels wartet noch auf mich, ich sollte lieber gehen. Ich meld mich bei dir." Mit einem verstörten Gesichtsausdruck steuerte Jake gen Ausgang.
„Warte Jake!" Ich rannte ihm nach und wollte ihn aufhalten, doch fiel die Tür vor meiner Nase zu und ich war mit meiner Mutter alleine. Meine Hand mit der ich ihn gerade festhalten wollte, blieb in der Luft und bildete sich zu einer Faust. Langsam kam mein Unterkiefer nach vorne und ich musste mich beherrschen nicht völlig auszurasten.
„MUUTTERRRR!!!!"


A Little Thing Called Love ||Jake Paul FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt