Die Welt überforderte mich. Meine Gefühle überforderten mich und auch Taddl überforderte mich gerade. Einfach alles fühlte sich wie eine Last auf meinen Schultern an. Eine Last, der ich nicht entkommen konnte.
Die Chancen, dass ich mich jetzt noch an etwas in der Zukunft erinnern könnte, waren um einiges geschrumpft. Vielleicht sollte ich doch einfach mein altes Leben hinter mir lassen und komplett neu anfangen?
Aber so einfach konnte ich nicht mehr loslassen. Es blockierte mich etwas. Es blockierte mich jemand daran. Es blockierten mich die Gefühle zu jemanden daran. Auch wenn ich diese Gefühle nicht betiteln konnte.
Obwohl ich ihn gerade wirklich hasste, wollte ich ihn nicht verlassen. Ich konnte es einfach nicht, doch zurückkehren konnte ich jetzt auch nicht. Nicht nachdem wir uns so sehr gestritten hatten.
Jeder hatte den jeweiligen anderen verletzt und musste darüber nachdenken, was er getan hat.
Ja, ich gebe zu, dass es nicht richtig von mir war, so zu reagieren doch ich konnte nicht anders. Das Fass war übergelaufen und überschwemmte alles was in der Nähe war. Es riss alles mit sich, was nicht standfest war und lies es elendig ertrinken.
Seufzend wischte ich mir eine Träne weg. Warum hatte ich eigentlich angefangen zu weinen?
Warum fragte ich mich sowas überhaupt noch, wenn ich die Antwort sowieso nicht wusste?
Ein Knacken schreckte mich aus meinen Gedanken und lies mich herumfahren.
"Hallo?" ich starrte ins Dunkle und hoffte etwas oder jemanden entdecken zu können.
Vorsichtig rappelte ich mich und blickte mich ein weiteres mal um.
"Ist da wer?" eigentlich war die Frage unnötig. Als ob irgendwer, der sich versteckte, auf diese Frage hin aus seinemVersteck austrat und meinte:
Ja, ich bin es und werde dir jetzt eine rein hauen!
Trotzdem hatte ich gefragt und trotzdem hatte ich auf eine Antwort gehofft. Eigentlich hatte ich sogar ein wenig gehofft, dass es Taddl war, der mir wieder einmal gefolgt war und mir zeigte das ich nicht alleine war und sich bei mir entschuldigen wollte, damit ich wieder zu ihm konnte und nicht die Nacht hier draußen verbringen musste. Doch es kam nicht so.
Sollte ich mich als Erstes entschuldigen, damit ich irgendwo hinkonnte? Natürlich könnte ich warten bis es Hell wird, andererseits wäre die Nacht hier draußen ziemlich unangenehm.
Mein Blick, den ich auf meine Schuhe gerichtet hatte, richtete ich wieder aufrecht. Ein kleiner Schatten schien sich in nicht allzu weiter Ferne zu bewegen und erschrocken wich ich ein paar Schritte zurück.
"Taddl?" wieder wirkte es, als wenn in der Ferne jemand stehen und mich beobachten würde.
Wurde ich hier noch Paranoid? Weitere unheimliche Geräusche sammelten sich und es wirkte als wenn überall jemand stehen würde, der mich beobachtete.
Die Panik packte mich und lies meine Beine zum Sprint ansetzen und zurück in Richtung Taddls Wohnung laufen.
Noch immer fühlte es sich an, als wenn mich jemand verfolgen würde.
Voller Adrenalin drückte ich hastig auf Taddls Klingel. Kurz darauf ging er an die Gesprächsanlage.
"Hallo?" er klang, als hätte ich ihn aus seinen schlafgeholt, doch dafür war er viel zu schnell an der Tür gewesen.
"Taddl? Oh Gott bitte lass mich rein!" rief ich schon fast und kurz darauf ertönte das Summen der Tür und schnell trat ich ein. Fast schon fliegend lief ich die Treppen hoch, um an Taddls Tür in seine Arme zu fallen.
Er schien ein wenig von der Situation überfordert zu sein, trotzdem schmiegte ich mich an seine Brust und fühlte mich daraufhin ein wenig sicherer.
Nun legte auch er vorsichtig seine Arme um mich, während er mich in die Wohnung zog und die Tür mit dem Fuß zu kickte.
"Hee beruhige dich." hauchte er ich mein Ohr und wiegte uns leicht hin und her.
Meine Hände hatte ich in sein Tshirt gekrallt und versuchte dabei mein Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.
"Was ist denn passiert und wo warst du überhaupt?"
Ich lockerte meinen Griff und schaute ihn unsicher an.
"Am Rhein." auffordernd dazu weiter zu erzählen, schaute er auf mich hinab.
In seinen Augen spiegelte sich Erleichterung wieder, was mir die Angst nahm, dass er wütend auf mich sein würde. Es ließ mich ebenfalls vergessen, wie wütend ich noch auf ihn vorhin war.
"Es fühlte sich an, als wenn jemand mich verfolgt hätte. Als wenn mich jemand beobachtet hätte."
Er lachte leise. "Wirst du jetzt noch Paranoid?" scherzte er und versuchte damit seine aufgekommene Besorgnis zu überspielen.
Skeptisch löste ich mich aus seinen Armen, wobei er jeden meiner Bewegungen folgte.
"Es hat was damit zu tun." meine Stimme war fest und ich blickte ihn an.
"Wovon redest du?" er lächelte mich schief an.
"Du weist was ich meine." er seufzte kurz und fuhr sich durch die Haare.
"Ich werde es dir noch erzählen."
"Wann?"
"Bald."
Wann würde bald sein? Morgen? Übermorgen? Nächste Woche? In einem Jahr?
Doch trotzdem gab ich mich mit seiner Antwort zufrieden. Was hätte ich denn anders machen sollen?
Eine unangenehme Stille trat auf, wo keiner von uns so recht wusste, was er machen, beziehungsweise sagen sollte.
"Vielleicht sollten wir jetzt erst mal schlafen gehen."durchbrach Taddl als erster die Stille, worauf ich stumm nickte.
Heyyy
Hydra 3D ist draussen und ich liebe es *-*
Ich hatte echt Angst, dass mir das Album nicht gefallen würde, doch meine Erwartungen wurden übertroffen und meine Angst genommen.
Ein frischer Wind zieht damit durch die deutsche HipHop scene mit DFA und Sierra Kidd im Gepäck :D
Was sagt ihr zum Album? Würde mich mal interresieren ^^
Bis denne
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Do you remember? - Taddl FF
FanfictionUnbekannte Gesichter und fremde Namen. Unerklärliche Gedankenlücken und missverstandene Gefühle. Das einzige was mir in Erinnerung blieb, ist mein Name... Retrograde Amnesie: Die retrograde Amnesie bedeutet, dass die Betroffenen alle Ereignisse, di...