Da wir irgendwelche Stimmen hörten, entfernten wir uns leider wieder von einander. Wir entschieden uns dazu, zum Kieselstrand zu gehen und uns da ein wenig hinzusetzen. Weil unsere Klasse ja immer noch hier irgendwo rum lief, verhielten wir uns wieder wie ganz normale Freunde. Leider. Warum musste mir diese Klasse eigentlich immer alles vermiesen?
Felix stand nach kurzer Zeit wieder auf, lief ein wenig, mit dem Kopf auf den Boden gerichtet, umher. Er suchte nach flachen Steinen. Als er einige gefunden hatte, stellte er sich direkt vor das Wasser und warf diese so flach wie möglich. Maximal drei Sprünge schaffte er. Nun stand ich ebenfalls auf und wollte zeigen, was ich konnte. Bei meinem ersten Wurf konnte ich sogar vier Sprünge erreichen. Felix sah mich unglaubwürdig an.
Felix: „Anfänger Glück."
Er grinste mich frech an, woraufhin ich ihm einen Schlag auf die Schulter gab. Er wollte dies zurückgeben, doch ich war schneller und wich aus. Ich rannte weg und Felix mir hinterher. Er versuchte mich zu fangen, doch ich war eindeutig schneller als er. Ich entschied mich dazu um zu drehen, damit wir zurück zu unseren Taschen kämen. Also hielt ich an, duckte mich sofort und rannte zurück. Da er dies nicht erwartete, rannte er an mir vorbei und versuchte dabei mich zu packen, doch verfehlte mich, da ich ja in diesem Moment geduckt war. Beim Versuch umzudrehen, stolperte er und landete auf den Kieselsteinen.
Als ich kurz zurückschaute, um nach ihm zu sehen, lag er auf dem Boden, woraufhin ich zum ihm zurückging. Er lag einfach nur da und machte keine Anstalten wieder aufzustehen. Auch nicht, als ich neben ihm stand und ihm meine Hand entgegen streckte, um ihm hoch zu helfen. Er schaute mich auch nicht an, sondern eher in den Himmel, der leicht mit Wolken bedeckt war. Doch plötzlich sprang sein Blick auf meine Hand. Er grinste kurz auf, griff danach und zog mich, unerwarteter Weise, auf ihn drauf.
Nun lag ich auf ihm. Mein Herz und mein Atem verschnellerten sich. Wir schauten uns wiederholt nur in die Augen und vergaßen, was um uns herum geschah. Wir waren wieder so kurz davor uns zu küssen, als sich neben uns jemand räusperte. Wir wurden von unserer Traumwelt in die Realität zurückgeholt und rissen gleichzeitig unsere Augen auf. Ich wagte einen kurzen Blick zu der Person neben uns und war echt erleichtert Kevin neben uns zu sehen. Ihm konnte man vertrauen und er ist echt tolerant.
Ich atmete erleichtert aus, während Felix immer noch geschockt war. Klar, er kannte Kevin ja noch nicht so sehr wie ich, also signalisierte ich ihm, dass alles gut war.
Kevin: „Ich habe euch hier gesehen und wollte fragen, ob ich mich ein wenig zu euch gesellen darf, aber wie ich sehe, wollt ihr lieber eure Ruhe haben. Keine Sorge, euer kleines Geheimnis bleibt auch unter uns."
So schnell wie er kam, ging er auch wieder. Wir schauten ihm beide verwundert hinter her. Wir standen auf, gingen zurück zu unseren Sachen und setzten uns dort hin. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, Musik zu hören, uns hin und wieder anzuschauen und den Tag zu genießen, bis unser Lehrer uns zum Bus rief, damit wir zurückfahren konnten.
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Dizzi-Der stumme Junge
Fiksi PenggemarAlex ist ein Junge der besonderen Fälle. Er redet in der Schule nicht, zeigt dort keine Emotionen und lässt niemanden an sich ran. Er wird von jeden ausgegrenzt und gemobbt. In seinem Kopf herrschen jedoch viele Gedanken und Gefühle. Als Felix neu i...