Kapitel 1

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Es ist schon komisch, die Freundin eines YouTubers zu sein, dessen Bruder ebenfalls einer ist. Man gerät also in soetwas wie eine ,,YouTuber Familie". Eigentlich wollte ich nie darüber schreiben, aber wieso auch nicht.

Alles fing vor einem Jahr an, als meine Familie in einen neuen Ort zog. Mein Vater hatte dort ein sehr gutes Jobangebot bekommen und es angenommen. Auch meine Mutter fand schnell einen guten Job. Wir zogen in ein großes Haus das eher abseits der Stadt lag. Ich komme aus einem größeren Dorf und fand es gut, dass wir abseits der Stadt lebten. Mein Zimmer war groß und hatte eine große Fensterfront in Richtung Wald. Vor dieser stand nun mein Bett, ich liebe die Aussicht auf den Wald. Ich war im letzten Jahr meiner Ausbildung zur Erzieherin und fand ebenfalls schnell einen Platz in einer sehr schönen KiTa. Wie jeden Morgen stand ich daher um 6:30 Uhr auf und zog mich an. Ich frühstückte schnell einen Happen und musste dann mit meinem Hund Remus raus. Ich war ein Einzelkind und Remus war so etwas wie ein Ersatzgeschwisterchen. Zurück zuhause packte ich meine Tasche und lief zur Bahn. Die S-Bahn kam an und ich setzte mich auf einen freien Platz direkt an der Tür, dort wo ich eigentlich immer saß. Heute musste ich bis 16:00 Uhr arbeiten und als ich aus der KiTa kam, regnete es ein wenig. Es war ein warmer Frühlingsregen und es machte mir nichts aus, ein wenig nass zu werden. Die S-Bahn Station war nur ca. 5 Minuten von der KiTa entfernt und so wurde ich nicht allzu nass. Die Bahn kam heute ziemlich pünktlich und wie immer setzte ich mich auf einen freien Platz an der Tür. Ich stopfte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete Musik an. Zwei Stationen weiter stieg ein blonder Junge ein, den ich nicht weiter beachtete. Er setzte sich gegenüber von mir auf einen freien Platz und hörte ebenfalls Musik. Ich starrte zur Tür hinaus und beobachtete die vorbeiziehenden Menschen und Bäume. Ich bemerkte, wie mich jemand anschaute und blickte nach links. Der blonde Junge schaute mich an und lächelte. Ich erwiderte es und schaute dann wieder zur Tür. Kurz vor der nächsten Station packte ich meine Kopfhörer und mein Handy ein und machte mich bereit, auszusteigen. Die Bahn wurde langsamer und ich stand auf. Der blonde Junge stand ebenfalls auf und hielt sich an der Stange links von mir fest. Wieder lächelte er mir kurz zu und schaute dann auf den Boden. Die Bahn hielt und die Türen öffneten sich. Ich stieg aus und ging in die Richtung, in der mein Zuhause lag. Der blonde Junge musste anscheinend in die selbe Richtung gehen. Er lief hinter mir und ich machte mir nicht weiter Gedanken um ihn. Plötzlich sagte eine Stimme: ,,Sorry, aber wo musst du hin?", es war der blonde Junge. ,,Zur Bertramstraße, wieso?", fragte ich etwas verdutzt. ,,Würde es dich stören, wenn wir zusammen gehen?". ,,Nein, schon okay.", lächelte ich ihm freundlich zu. ,,Ich bin Sebastian", sagte er. ,,Katania.", antwortete ich ihm. Eine Weile gingen wir schweigend nebeneinander her und es war nicht mehr weit bis zu meinem Haus. Wir sprachen kurz über das Wetter und als ich vor meinem Haus stand sagte ich: ,,Hier muss ich rein. War nett dich kennengelernt zu haben, Sebastian.". Damit verschwand ich in meinem Haus.

Der blonde Junge aus der BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt