Kapitel 1》Guten Morgen Firat《

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Hektisch atment schreckte sie aus ihrem Schlaf hoch. Ihr Oberteil klebte vom Schweiß an ihrem dürren Körper. Es war wieder einer dieser Träume gewesen, welche ihr seid Monaten den Schlaf rauben. Mit der Hand tastete sie nach dem Schalter ihrer Nachtischlampe, mit einem klicken fing die Glühbirne an zu leuchten und tauchte das kleine Zimmer, in dem sie schlief, in ein gelbliches Licht.Müde schlug sie die Bettdecke zur Seite und setzte sich langsam auf. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es erst zwei Uhr morgens war. Als ihre nackten Füße den groben Holzboden berührten, zerriss ein lautes knarren die Stille, die die ganze Zeit geherrscht hatte.

Müde und genervt schlürfte sie ins anliegende Badezimmer. Ein kurzer Blick in den Spiegel reichte aus, um zu sehen wie kaputt und geschafft sie war. Der Anblick von stumpfen Haar, dunklen Schatten unter den Augen und eingefallenen Wangen störte sie nicht das war schließlich das was sie Tagtäglich zu sehen bekam. Selbst die einst so glänzenden smaragdgrünen Augen blickten nurnoch glasig vor sich hin. Alles in allem sah es einfach nurnoch schrecklich aus, der lange anhaltende Schlafmangel hatte ihrem Körper, aber auch ihrer Psyche stark zugesetzt. Wenn es noch lange so weiter ging, würde es nicht mehr lange dauern, bis ihr Körper das was sie von ihm verlangte nichtmehr mitmachen würde.

Um Punkt neun Uhr drückte sie die Klingel eines großen, aber unscheinbar wirkenden, Hauses am Stadtrand. Die Tür wurde ihr von einem jungen Mann geöffnet, für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und sie verlor sich in seinen schönen, dunklen Augen, bevor sie sich ruckartig von ihm abwandt."Leyla?",fragte er, der Klang seiner Stimme jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken, doch sie riss sich zusammen und nickte nur knapp."Ich bin Kai",sagte er und ein lächeln umspielte seine Lippen, wieder erschauderte sie. Er öffnete die Tür weit und trat dabei aus dem Türrahmen, so deutete er ihr, dass sie eintreten könnte. Mit dem Blick auf den Boden gerichtet lief sie an ihm vorbei.

Sie ging den Flur weiter entlang, obwohl sie keine Ahnung hatte wo Firat sich in diesem Haus befand, trotzdem wartete sie nicht auf Kai. Sie blieb vor einer Tür stehen und irgendwie war sie sich sicher,dass sie sie zu Firat führen würde.

Sie öffnete vorsichtig die Tür, vor ihr befand sich eine graue Steintreppe, die so aussah, als würde sie von der Dunkelheit verschlungen werden. Stufe für Stufe lief sie die Treppe hinunter und blieb zwischendurch stehen, damit sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten.
Energisch klopfte sie gegen die dicke Eisentür die ihr den Weg versperrte.
"Komm rein",hörte sie die dunkle Stimme von Firat aus dem Inneren hallen.

Sie drückte die schwere Metalltür auf und trat in einen dunklen, feuchten Raum. Lediglich eine schwachen Glühbirne, die lose ohne Lampenschirm an der Decke hing, spendete gerade genug Licht um einigermaßen sehen zu können.
"Guten Morgen Firat",sagte sie, als sie vor ihm stehen blieb, wobei ihr russischer Akzent deutlich zu hören war. Sie blickte zu Firat auf. Er war deutlich größer als sie, er stand mit den Armen auf dem Rücken verschränkt vor ihr und starrte sie kalt an.
"Was möchtest du von mir?",fragte sie ihn und starrte ihn dabei durchdringlich an.
"Ich möchte das du jemanden etwas von mir überbringst",gab er zurück und lächelte dabei schelmisch. Sie nickte. Allerdings hatte die Sache einen Harken das wusste sie, es hatte immer einen Harken wenn er so lächelte. Er zog hinter seinem Rücken einen kleinen Briefumschlag, mit einem kleinen Zettel darauf, hervor und übergab ihm Leyla. Auf dem Zettel stand eine Adresse.
"Auf Wiedersehen",sagte sie mit gesenktem Blick und war schon dabei sich abzuwenden. "Warte kurz Leyla",sagte er mit scharfer Stimme, die förmlich die Luft zerschnitt. Sie zuckte zusammen und drehte sich wieder zu ihm um. "Ja?",fragte sie leise."Eine Bedingung gibt es."
Hatte sie es nicht gesagt! Jetzt kam er, der Harken.
"Es reicht mir nicht wenn du ihn nur in den Briefkasten schmeißt. Ich kenne diese Person sehr gut und sie freut sich sicher über einen Besuch von dir. Also du wirst den Brief Nachts auf den Küchentisch legen verstanden?!",beim klang seiner Stimme schauderte sie, es war kein angenehmes Schaudern wie vorhin, sondern sie schauderte vor Angst...

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