Kapitel 41

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“Jetzt halt doch mal an Max!“, Liam hielt mein Arm fest als ich zur Ticketausgabe rannte. Ich drehte mich um und sah seinen entblößten Blick als er meine geschwollenen Augen sah. “Ich muss jetzt los Laim“, weinte ich. “Was ist mit dir los?“, schrie er. “Ich muss ihn retten!“, krisch ich. “Wen retten?“, hauchte Liam vorsichtig. “Harold“, flüsterte ich. Liam rannte sofort mit mir weiter, und dann ging alles viel zu schnell. Wir hatten die Tickets, auch eins für Pattie, die binnen Sekunden nachkam. “Okay, in vierzig Minuten geht der Flieger. Jetzt kannst du uns mal bitte erklären was in diesem verdammten Zettel stand“, seufzte außer Atem. Mein Körper spannte sich an. Darüber zu reden ist eine Folter. “Drei Sätze. Ein Name. Erstens keine Polizei. Du gehörst mir. Harry wird leiden. Toby“, stotterte ich.
An Liams und Patties Gesichtsausdruck  konnte ich so einiges rausholen. Liam hielt die Hand ratlos vor den Mund und Pattie schloss die Augen. Das hieß noch nie was gutes. “Und....was willst du im Haus?“, fragte Liam schließlich. “Dad's Waffenschrank plündern“, sagte ich. Liam zog eine Augenbraue hoch. “Dein Ernst?“, fragte er mich.
“Mein voller Ernst“, entgegnete ich ihm. “Wir können hier nicht einfach 40 Minuten rumsitzen und nichts tun!“, quietschte Pattie aufgewühlt. Ich schaute frustriert zu Boden bis Liam endlich eine Idee hatte. “Ich hol uns nen Yet“, sagte er gehetzt und rannte einfach los. “Als wäre das sein Alltag“, ich lächelte verwirrt. “Gib mir mal den Zettel“, bat Pattie als Liam nach 10 qualvollen Minuten nicht wiederkam. Ich gab ihr den Zettel, dachte darüber nach wie...surreal das alles war. Mein Ex-Freund Psycho hatte Harry. Mein verdammter Ex-Psycho! Es war wie in einem Film, nur ich musste langsam realisieren das das hier kein Spaß war. Es war ein pures Horrorzenario. Ich sah zu Pattie, die den Zettel mit gerunzelter Stirn untersuchte. “Es bringt nichts wenn du den Zettel noch 3 Stunden so anstarrst“, meckerte ich. “Doch“, hauchte Pattie. “Was hast du gefunden?“, mein Sarkasmus musste diesmal inne halten. “Hier. Ganz unten in der Ecke. Ein Wasserzeichen“, flüsterte Pattie als könnte uns der Zettel hören. “Was für  ein Wasserzeichen?“, fragte ich. “Es ist eine Adresse. New York, Bronx, altes Krankenhaus, Tonic Street“, Pattie schluckte. “Scheiße“, flüsterte ich und kratzte mir am Kopf. “Hört sich schlecht an“, seufzte Pattie und gab mit den Zettel. “Yup“, sagte ich, und da kam auch schon der nach Luft schnappende Liam zurück. “Wir fliegen in 10 Minuten mit dem Yet“, berichtete er außer Atem und hielt sich an meiner zittrigen Schulter fest. “Das hört sich doch mal gut an“, sagte Pattie. “Nur wir fliegen mit Kendall Jenner und Kylie Jenner mit“, er grinste unsicher. Zurecht. “Ich flieg nicht mit der“, sagte ich mit aufgerissenen Augen. “Niemals“, ich wendete mein Blick von Liam ab und verschenkte die Arme vor meiner Brust. “Max bitte. Wir müssen Harry aus den Klauen deines Psychopathen Ex retten“, bettelte Pattie. 

5 Minuten später saß ich auch schon mit den Jenner Schwestern im Yet ind lieferte mir mit Kendall einen Blickkampf. Liam kam von hinten zu mir ran. “Wenn ihr euch weiter diesen Stummen bitchfight liefern wollt, könnt ihr dad nachdem wir Harry gerettet haben, okay?“, hauchte Liam in mein Ohr. Ich zuckte die Schultern und ging ihm hinterher als er mich an Handgelenk mitzog. “Bitte, sonst gibt's wieder ne Presseschlacht. Tut einfach so als wärt ihr gute Freunde“, bat er mich als wir im anderen Abteil angekommen waren. Ich verdrehte die Augen brummte vor mich hin. “Ja ok!“, maulte ich und setzte mich wiederwertig auf den Sitz hinter mir. Liam entlockte das ein kleines lächeln, zog sich dann aber zurück.
Ich saß stocksteif auf meinem Sitz und glitt langsam in einen Albtraum.
Als mich Pattie weckte waren wir schon da. In Manhattan, kurz vor der Grenze zur Bronx. Ich hatte keinen Blassen schimmer was zur Hölle ich gegen Toby machen könnte. Polizei, nein. Naill und Loui, auch nicht. Zayn, auf gar keinen Fall. Wir hatten nur uns drei. Drei junge Erwachsene mit Knarreb und Handgranaten. Super.
Wir hievten unsere Koffer ins Haus und schmissen uns erstmal auf die Couch.  “Wo sind die Waffen?“, fragte Pattie aufdringlich. Ich sah sie perplex an. “Kann man mich mal eine Sekunde in Ruhe lassen?“, jammerte ich. “Wir haben wirklich keine Zeit mehr!!!“, krisch Pattie und starrte verkrampft in ihr Handy. Ich stolperte zu ihr und sah das Bild.
Eine blutige Hand. Ein Tattoo zierte sie. Es war ein schwarzen, einfaches Kreuz. Ganz klein. Das war Harrys Hand. 
“Neinneinneinneinneinneinneinnein“, flüsterte ich und trampelte die Treppen zu unserem Keller runter. “KOMMT JETZT“, brüllte ich als niemand hinter mir herkam. Sofort erklungen schnelle Schritte die mir dicht auf den Fersen waren. Ich schmiss die Stahltür auf und befand mich in einem Paradies aus Granaten, Munition und einsatzbereiten Waffen. “Bedient euch“, sagte ich leise und sah zu wie Pattie schon ihre Elektroschockstäbe in die Hände nahm. Sie grinste mich an und ich nahm mir die gleichen. “Liam!“, quietschte ich als er einen Flammenwerfer in der Hand hielt. “Wir bringen keine Menschen um!“, sagte ich und hievte vorsichtig den Flammenwerfer auf seinen platz. Ich drückte ihm Pistolen mit Betäubungsmittel in die Hand und warf ihm den Munitions Gürtel um. “Pattie, die Adresse“, forderte ich und machte mich auf den Weg zu den Motorrädern. “Bronx, Tonic Street“, sagte sie und wir zogen unsere Helme auf. Ich drehte einmal grinsend den Motor auf, der bis zum Central Park zu hören war. Ich raste vor und nahm mir vor öfters mit meinem Motorrädern zu fahren.

Mrs.Voltage and Mr.Styles [#Wattys2017]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt