Er fuhr sich geschockt durch die Haare und sein Atem war sehr schnell. Hatte ich was falsches getan?Oder wollte er das einfach nicht?Aber er hat sich doch zuerst nach vorne gelehnt?!
Verletzt guckte ich Ashton an der überfordert gegen den Kühlschrank gelehnt stand und nach Worten suchte. "Ich kann das nicht!",er guckte mich an und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. "Was ka-", "Ich kann dich nicht küssen!", sagte Ashton und raufte sich die Haare. "Es ist ok Ashton,wenn du das nicht willst! War eh dumm von mir,lass uns das einfach
vergessen!",sagte ich schnell da es mir irgendwie unangenehm war. "Nein!",schrie Ashton panisch auf. "Nein,ich will es ja!Ich will dich ja küssen verdammt!Ich kann nur nicht!",jetzt guckte ich Ashton verwirrt an. "Wieso kannst du nicht?",ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Ich kann dich nicht küssen wenn du mich nicht richtig kennst! Ich weiß das du mich nicht mehr küssen wollen würdest nachdem du meine Geschichte kennst ok? Ich weiß es verdammt!Und ich hab Angst das du wegrennst,wie alle anderen auch!Deswegen hab ich dir die Geschichte auch noch nicht erzählt,ich will nicht das du weg gehst!", Ashton hatte Tränen in den Augen und schaute mich verzweifelt an. Ich war mehr als nur verwirrt.Ashton sank auf den Boden und fing leise an zu weinen. "Ich will nicht das du gehst!",schluchzte Ashton. Ich setzte mich neben ihn auf den Boden und zog ihn in meinen Arm."Schhhh! Ich werde nicht gehen!Ich bin hier!",sagte ich zu dem Jungen der panische Angst davor hatte verlassen zu werden. Und ich meinte es ernst,ich werde nicht gehen!Egal was auch immer seine Geschichte ist!
"Versprichst du mir das du nicht weggehst und mich immer noch so magst wie ich bin wenn ich dir alles erzähle?",Ashton schaute mich mit verheulten Augen an und ich nickte. "Ich verspreche es dir!", sagte ich und legte meine Hand aufs Herz. Ashton schniefte kurz und richtete sich dann auf. "Ich fang einfach direkt mit dem schlimmsten an,wenn du danach noch bleibst weiß ich das du es ernst meinst!",sagte er und ich schaute ihn fragend an.Mir war es immer noch ein Rätsel was es mit seiner Geschichte auf sich hatte.
"Bist du bereit?",ich richtete mich ebenfalls auf und nickte. Ashton nickte auch kurz bevor er seinen Ärmel ruckartig hochriss und dann schnell seine Augen zusammenkniff und weg schaute. Ich schlug mir geschockt die Hand vor den Mund und starrte auf die unzähligen Narben die dort waren. Das schlimmste war,sie waren nicht mal mehr all zu alt,die eine sah aus als wäre sie von gestern. Ich war mehr als geschockt. Wer tut sich den sowas an,dass ist mehr als nur schrecklich!Das erklärt allerdings auch warum er immer so empfindlich an dieser Stelle war,gott wie oft hab ich ihm denn bitte in die Narben gegriffen?! Aber ich werde nicht aus dieser Küche rennen,auch wenn mich das verunsicherte ,bevor ich nicht wenigstens seine Geschichte gehört habe.Bei soetwas sollte man nicht weggucken sondern helfen. Ich war es ihm schuldig sie mir anzuhören,er hatte bestimmt seine Gründe! Außerdem braucht dieser Junge Hilfe und ich werde nicht über ihn urteilen!
Ashton öffnete leicht seine Augen und schaute mich überrascht an. "Du rennst nicht weg!",sagte er verblüfft. "Ich will deine Geschichte hören. Warum tust du dir das an?",ich hatte mittlerweile Tränen in den Augen. Ich wusste das mit Ashton was nicht stimmt aber das? "Ok,bitte halt mich nicht für einen Psychophaten ok? Ich fang einfach von vorne an ok?",ich nickte und Ashton zog seinen Ärmel wieder runter.
"Meine Mom hatte Schwierigkeiten wegen mir bei meiner Geburt und ist fast gestorben. Sie hat es aber überlebt und ist mit einer unheilbaren Herzkrankheit wieder rausgekommen. Dad hat mich deswegen nie wirklich geliebt,ich hab seine Frau schließlich fast umgebracht.Mom liebte mich allerding über alles,auch wenn sie ein schwaches Herz wegen mir hatte. Ich hörte Dad sogar eines Abends sagen das ich an allem Schuld bin und das er mich nicht lieben kann. Ich war dadran Schuld das Mom nun krank war. Dad hatte einfach schon immer was gegen mich. Ein paar Jahre später bekam Mom dann ihr zweites Kind,meine kleine Schwester Lauren!",Ashton schluckte und kämpfte mit den Tränen weswegen ich ihn kurz in den Arm nahm bevor er weiter machte. "Mom ging es danach noch schlechter doch es hinderte sie nicht daran ihr drittes Kind zu bekommen. Allerdings lebte Harry nie wirklich,er starb mit Mom während der Geburt. Ab da wurde alles schlimmer! Dad fing an zu trinken und hasste mich und Lauren! Er schlug und tritt mich,er warf Glasflaschen nach mir ich war so oft wegen ihm im Krankenhaus in der Notaufnahme. Einmal als er besonders im Alkoholrausch war hat er versucht mein Herz mit einem Messer rauszuschneiden!", Ashton liefen nun Tränen über die Wange und er zog seinen Hoodie runter so das ich deutlich eine tiefe Narbe an seiner Brust sehen konnte.Ich war einfach nur sprachlos! Wie konnte nur so eine schreckliche Geschichte wahr sein?! "Aber das war immer noch nicht das schlimmste,er vergewaltigte Lauren hinter meinem Rücken! Sie war doch nur ein kleines Mädchen! Ich versuchte so gut es geht auf sie aufzupassen aber ich konnte nicht immer da sein,ich musste auch zur Schule. Und dann als ich fünfzehn wurde hatte ich eine Freundin,sie wusste von dem allen aber nicht wirklich was,sie wusste nur das ich eine kaputte Familie hatte. Ich war blind vor Liebe und bekam nicht mit wie sie mich mit meinem einzigem Freund betrog. Ich vernachlässigte sogar Lauren wegen ihr!Und dann als ich an dem einen Tag Lauren sagte ich würde später nach Hause kommen weil ich mit ihr ausgehe sagte sie mir wie sehr sie sich auf mich freuen würde!",Ashtons Körper bebte und er fing an zu schluchzen.Ich wusste einfach nichz was ich sagen sollte!Das kann man einfach nicht in Worte fassen. Nachdem Ashton sich wieder einigermaßen gefasst hatte redete er mit zittriger Stimme weiter. "Als ich nach Hause kam waren beide tot.Dad hat sie erstochen und sich selber erschossen!Weißt du wie es für einen fünfzehnjährigen ist seine Schwester tot aufzufinden?
Ein Tag später machte meine Freundin schluss,als wenn mein Leben nicht schon scheiße genug war!Ich kam in psychische Behandlung da ich ein schlimmes Trauma hatte und ich zog zu meiner Oma. Sie hatte nicht viel Zeit da sie einen Blumeladen besaß und so kam es das ich vor einsamkeit versucht hab mich umzubringen. Ich war allein,hatte niemanden,meine Schwester war tot!Ich bekomme diese scheiß Bilder einfach nicht aus dem Kopf,wie sie dort tot lag. Wie du siehst hab ich es aber nicht geschafft und kam ins Krankenhaus. Dann nahm mich Eugenia die Schwester meiner Mom auf,die sehr weit weg wohnte. Jetzt bin ich hier!", Ashton und ich konnte es mir ebenfalls nicht verkneifen. Es war mehr als nur grauenhaft was ihm wiederfahren ist. Das rechtfertigte einfach alles! Wer hätte gedacht das sich hinter Ashton so eine Story verbirgt? "Ashton das tut mir so leid!",weinte ich und er nahm mich in den Arm. "Dafür kannst du nichts und seid du da bist geht es mir eh schon viel besser!",flüsterte er und zusammen saßen wir dort weinend auf dem Küchenboden.
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Scarboy./Ashton Irwin FF
FanfictionEr war der stille Junge der sich direkt am ersten Tag in die hinterste Ecke der Klasse setzte.Die Locken hingen ihm tief in sein Gesicht und mit seinen Händen hielt er krampfhaft die Ärmel seines Pullovers fest,als wäre ihm das das wichtigste auf de...