Der 17-Jährige saß mit seinem Freund in der Pausenhalle und beobachtete Roxanna. "Stehst du jetzt neuerdings auf die?", hakte Jason stirnrunzelnd nach und fixierte ebenfalls die blonde Schülerin. "Die ist doch nicht echt", riet er seinem besten Freund und schlug ihm 'besser geeignete' Mädels vor. "Könntest du auch mal deinen Rand halten?!", fuhr Dillan seinen ein Jahr älteren Freund an. "Nein, ich stehe nicht auf diese Künstliche. Und seit wann willst du wissen, wer besser für mich geeignet ist?" Dillan schaute seinen besten Freund an und seufzte kurz. "Sie hat sich doch über meinen Vater lustig gemacht. Nachdem ich euch gewarnt habe. Und hast du nicht gesehen, wie ihre Lippen lila wurden? Ich habe gesagt, dass ich es GESEHEN habe. Ich weiß so in etwa, was die Opfer erwartet." Einen Moment war Stille, bevor sich der 18-Jährige lachend die imaginären Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte, bevor er dem Schwarzhaarigen halb ernst und halb scherzend vorwarf: "Man Bro, du klingst wie frisch aus der Klapse geflohen!" Überhaupt nicht amüsiert über diesen Vorwurf zog Dillan die Augenbrauen hoch, seufzte und deutete auf die Bewegungen der künstlich Vollbusigen. "Sieht sie so aus, als würde sie sich wie immer verhalten?" Jason schüttelte langsam den Kopf. "Ist das ein Grund sie anzustarren, als würdest du dich an der aufgeilen?" Genervt schaute Dillan seinen Kumpel an. "Du verstehst das gerade nicht oder?" Jason schüttelte grinsend den Kopf. "Brudi, kennst mich doch." Der Schwarzhaarige zog nur eine Augenbraue hoch und seufzte tief.
"Floooraaa, mir ist so kalt! Lass mal zur Heizung gehen!", quängelte Roxanna und zappelte etwas, sodass ihr falscher Busen auf und ab wippte. "Ja Roxy-Mausi, können wir machen", lenkte die Brünette sofort ein, hakte ihre Freundin unter und dackelte mit ihr zu einer der Heizungen in der Pausenhalle. Die Blonde zitterte während sie liefen und hielt sich dann erschöpft an dem Heizkörper fest. Erschreckt starrte Flora ihre Freundin an. "Was hast du denn, Roxylein?!", quietschte sie panisch und tatschte Roxanna überall an. Hustend und röchelnd quälte die vollbusige die Worte: "Keine... Luft...", aus sich heraus. Panisch weiteten sich Floras Augen und befahl nervös: "Atmen Roxy, du musst atmen!" Die blonden Haare leicht abstehend, schüttelte die künstlich Vollbusige ihren Kopf und schnappte hysterisch nach Luft. Das Gesicht des 19-Jährigen Mädchens lief erst rot an, bevor es eine dunkelrote Färbung annahm. Die Blutgefäße in ihren Augen platzten durch den hohen Druck, sodass sich das Weiße ebenfalls rot färbte. Es wurde jedoch immer dunkler, beinahe schwarz. Verängstigt sprang die 17-Jährige etwas von ihrer Busenfreundin weg und starrte diese an, als wäre sie eine surreale Erscheinung. Urplötzlich und bevor jemand anderes das seltsame Verhalten des Mädchens bemerken konnte, konnte sie wieder normal atmen und sie hatte wieder eine rosige Gesichtsfarbe. Auch in ihren Augen sah man keine Spur des Vergangenen. Vorsichtig kam Flora wieder näher und fragte stotternd: "A...alles in Ordnung?" Roxanna sah ihre Freundin lächelnd an. "Jap, alles bestens." Verwirrt schüttelte die Brünette den Kopf und hakte vorsichtig nach: "W...weißt du denn, was gerade pa...passiert ist?!" Roxanna runzelte die Stirn und nickte dann langsam. "Ja, aber ich darf es nicht sagen. Ich habe es... GESEHEN." Angewidert wich Flora einen Schritt zurück und fragte mit angeekeltem Unterton nach: "Willst du mit dem Schisser ins Bett, oder..." - "PSCHT", fauchte die Blonde und hielt ihrer zwei Jahre jüngeren Freundin einen Finger auf die Lippen. "Beleidige ihn nicht, sonst wirst du die Nächste sein!", prophezeihte sie und zog den Reißverschluss ihrer Jacke höher. "Du hast sie doch nicht mehr alle!", rief ein Junge grölend, was die beiden Mädchen herumfahren ließ. Tyler Godt, der 'hotteste Boy der Schule', stand mit geöffnetem, rot-karierten Hemd vor den Beiden und schaute die Beiden, inbesondere Roxanna, kopfschüttelnd an. "Hast 'e deine Tage?", fragte Tyler nach und verwies so auf ihren letzten Satz. "Oder hat sich da jemand verliebt?" Ein sarkastisches Lachen ertönte und der Klang von einer Backpfeife kurz darauf. Der Schwarzhaarige hielt sich die Hand an seine linke Wange und sah Flora aus seinen schwarz-braunen Augen interessiert an. "Du hast Mut, Süße!", lächelte er anzüglich, drehte sich um und verschwand in der Menschenmenge. "Er hat mich Süße genannt!", hauchte die Brünette verzückt und warf dem Jungen einen schmachtenden Blick nach. Roxanna lächelte nur stumm und zitterte dabei kaum merklich.
Der Rest des Schultages verlief normal, ohne weitere Zwischenfälle. Die Schüler der 12b gingen nach der Pause in den regulären Unterricht, wobei niemand die blonde 18-Jährige auf den Vorfall ansprach. Scheinbar hatte es wirklich niemand anderes außer Flora mitbekommen zu haben.
Am darauffolgenden Tag wartete die Brünette brav vor dem Schultor auf Roxanna. Das blonde Mädchen stieg aus dem Bus aus und ging, ohne auf ihre Freundin zu achten, in das Gebäude hinein. Sie trug einen dicken, schwarzen Wintermantel, welcher ihr bis zu den Knien reichte und einen hohen Kragen hatte. Irritiert und leicht verletzt folgte das dunkelhaarige Mädchen der Blondhaarigen und seufzte. Was ist mit Roxy? In dem Moment, als Flora an dem Raum, in dem die Klasse Matheunterricht hatte, ankam, zog Roxanna gerade den Mantel aus. Darunter trug sie einen dicken Pullover aus Baumwolle, welcher längst geringelt war und überhaupt nicht dem Geschmack des Mädchens entsprach. Die Hose war aus gewöhnlichem Jeansstoff, war schwarz-blau gefärbt und ging von oben nach unten immer weiter auseinander. Flora wunderte sich zwar, sagte aber nichts, um die Ältere nicht zu verärgern. Nach und nach trafen immer mehr Schüler vor dem Raum ein, einige stellten nur ihre Taschen ab und gingen wieder, andere wiederum setzten sich ebenfalls und begannen über verschiedene Themen zu reden. Plötzlich hallte ein angewiedert-panischer Schrei durch den Flur des Gymnasiums, was alle Schüler erschreckt aufschauen ließ, um zu sehen, was passiert sei. Die Person, die aufgeschrien hatte, deutete mit ihrem Finger auf die blonde Roxanna, woraufhin jeder dahin schaute. Das Mädchen saß mit angewinkelten Beinen auf dem Boden, die Arme um diese geschlungen und den Kopf auf die Knie gelegt. Ein stetiges, fast unmerkliches Zittern durchschüttelte die Schülerin von Zeit zu Zeit, wobei es jedesmal stärker wurde. Der gerade noch langärmlige Pullover endete plötzlich an den Ellenbogen, wobei sie diesen nicht hochgeschoben hatte, oder dieser abgeschnitten aussah. Jeder der Schüler, der sich zur Zeit auf dem Flur befand, starrte nun etwas beängstigt auf die laufende Szene. Man konnte sehen, wie sich die Haut an den Armen des Mädchens erst leicht senkte, dann ruckartig hob und feine, rote Linien zurückblieben. Wie als würde jemand mit einem schmalen, spitzen Gegenstand die Haut ritzen wollen. Einige Jugendliche schauten oder gingen verstört weg, damit sie das Alles nicht mehr mit ansehen mussten. Anfangs schien Roxanna das Geschehen nicht zu bemerken, aber mit der Zeit wurde der imaginäre Gegenstand immer schneller und öfter über ihren Arm gezogen, was die 18-Jährige immerhin mit einem Zucken quittierte. Die feinen, roten Linien wurden schnell zu leicht blutenden Schnitten. Plötzlich schrie die künstlich Vollbusige gequält auf, was noch mehr Schüler wegschauen oder zurückstolpern ließ. Das Mädchen warf bei ihrem Schrei den Kopf hoch, was sich allerdings als fataler Fehler herausstellte. Gerade noch hatte der Gegenstand, bei dem es sich um ein Messer mit breiter Klinge handeln musste, die oberste Hautschicht des rechten Arms abgetrennt, als es sich jetzt im Gesicht zu schaffen machte. Auch dort zeichneten sich nach und nach die roten Linien ab, die allerdings hauptsächlich über und unter den leeren, schwarzen Augen auftauchten. Flora, die schon die ganze Zeit über geschockt geschwiegen hatte, brachte nun ein verzweifeltes Keuchen heraus, was jedoch auch niemandem weiterhalf. Das Blut, welches seit einigen Momenten ungehindert aus dem rechten Arm floss, bildete nun schon eine rote Pfütze unter dem Mädchen. Das Gesicht von feinen, roten Linien durchzogen, saß sie einfach still da und ließ die Qualen stumm über sich ergehen. Der scharfe Gegenstand verschwand aus ihrem Gesicht und machte sich jetzt an ihrem linken Arm zu schaffen, jedoch nicht so zögernd und 'sanft' wie bei dem Rechten. Kurz und schnell wurden Buchstabe für Buchstabe, in krakeliger Schrift, die Wörter erstes und Opfer in die helle Haut eingeritzt, welche nach wenigen Sekunden allerdings vom Blut unkenntlich gemacht wurden. Mittlerweile schauten nur noch wenige Schüler und Schülerinnen der verstörenden Szene zu, als ein starker Hustenanfall Roxanna schüttelte. Stöhnend hielt sie sich mit der rechten Hand den dröhnenden Kopf und besah sich unbeeindruckt ihre völlig zerkratzten Arme, an denen teilweise die Haut fehlte und so das Fleisch und die Muskeln sichtbar waren. Bluten tat seltsamerweise aber keine einzige Wunde mehr und auch das Blut auf dem Boden schien wie weggewischt. Verstörte Blicke trafen auf die ausdruckslose Mimik des ersten Opfers, nachdem Roxanna sich die Ärmel über ihre Arme zog. "Wo sind die Ärmel denn plötzlich hergekommen?!", flüsterte ein Schüler schon fast nicht mehr verwundert.×~×~×~×~×~×~×~×~×~×~×~×~×
Irgendjemand, der jetzt Angst hat? Nee, gut xD
Joa, was meint ihr so?
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Die Rache der Seele
TerrorDillan, ein 17-Jähriger Junge, der die 12. Klasse eines Gymnasiums besucht, soll einen Aufsatz über einen verstorbenen Verwandten schreiben und sich im Internet oder bei anderen Verwandten (Eltern, Großeltern, etc.) informieren, um den Aufsatz gelun...