Teil 11

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Frierend zog ich meine Jacke enger um mich. Der Sommer war dabei zu enden und die Temperaturen sanken schnell. Schade eigentlich, ich hatte nicht genug Sonne abbekommen um braun zu werden, wie eigentlich jedes Jahr. Fröstelnd rannte ich zu meinem Zimmer um mir eine wärmere Jacke zu holen.

Als ich wieder herauskam, ging ich schnell wieder ins Haupthaus, um mich noch mehr zu wärmen. Ich ging gerade einen schmalen Weg durchs Rosenfeld entlang, als ich es rascheln hörte. Schnell drehte ich mich um, konnte aber im schwachen Nebel niemanden erkennen. 

"Ich werde schon verrückt", murmelte ich vor mich hin. Ich sah mich vorsichtshalber nochmal um und drehte mich dann wieder um.

"Du wirst verrückt? Doch nicht etwa wegen mir?", ertönte die Stimme.

Ich erschrak und stolperte über meine eigenen Füße nach hinten. Ja, der Preis für die tollpatschigste Bedienstete ging sowas von an mich.

Man hörte ein leises Lachen, als sich Raito vom Fuße der großen Engelsstatue löste und auf mich zu kam. Grinsend half er mir auf.

"Mr. Raito, ich dachte sie sind in der Schule?", stellte ich ihm verwirrt meine Frage. Sein Blick sagte förmlich ich solle mich nicht so aufführen wie Reiji, weswegen ich still blieb, antworteten tat er mir nicht. "Komm ich begleite dich zum Haus.", meinte er jetzt und ging voraus. Ich beeilte mich hinterher zu kommen.

Im Haus wollte ich mich gerade verabschieden, als er mich aufhielt. "Hey, was machst du jetzt?", fragte er interessiert. Ich sah ihn verwundert an, warum wollte er das wissen? "Ich muss zum Pool und da sauber machen.", antwortete ich ehrlich. Yui und Ayato waren heute Nacht anscheinend wieder "schwimmen" gegangen, oder wie man es bei der Blondine nennen konnte und sie hatten natürlich alles überschwemmt, sodass jetzt schön viele Flecken waren.

"Perfekt, genau da wollte ich auch gerade hin.", meinte Raito jetzt zufrieden grinsend und ging voraus. Ich verstand gar nichts mehr, warum folgte er mir? Naja auch egal. Im Poolbereich angekommen, holte ich schnell einen Wischmopp und einen Eimer aus dem kleinen Geräteraum und begann mit dem Wischen. Raito hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht und sah mir beim Putzen zu. Mir war nicht sonderlich wohl, unter seinem scharfen Blick zu Arbeiten, aber was konnte ich schon tun, ich konnte ihn ja schlecht aus seinem eigenen Poolhaus schmeißen.

Nach einiger Zeit wurde ich entspannter und ignorierte den Hutträger hauptsächlich. Irgendwann würde es ihm bestimmt zu langweilig werden und er würde abhauen. Oder auch nicht.

Nachdem ich endlich alle Flecken beseitigt hatte, packte ich meine Putzutensilien zusammen und räumte sie zurück in den kleinen Raum. Zufrieden betrachtete ich mein Werk, alles wieder glänzend. Als ich einen Blick auf Raito warf musste ich schmunzeln, der rothaarige war anscheinend eingeschlafen und ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Komisch, wenn er so da liegt, denkt man er könne keiner Fliege etwas zu Leide tun.

Ich wand mich wieder ab. Mir kam plötzlich wieder, dass mich Mrs. Hiling "gebeten" hatte, zu kontrollieren, ob die Lichter im Pool noch in Ordnung seien. Ich war gerade dabei, als ich einen Stoß abbekam und laut kreischend im Becken landete. Ich tauchte blitzschnell wieder auf, welcher Arsch war das? Wehe der Boden ist wieder nass.

Der Ursprung allen Übels war schnell zu entdecken, er stand nämlich am Beckenrand und schüttelte sich vor Lachen, dieser Idiot, war ja eigentlich klar, dass er nicht schlief. Na warte, dass kriegst du zurück.

Ich fing an wie wild im Wasser zu zappeln und tauchte immer wieder leicht unter. Mal schauen, ob er mir die Ich-bin-Yui-und-kann-nicht-schwimmen - Nummer abkaufte. Noch ein paar Mal schlug ich mit den Armen und ging dann theatralisch unter Wasser.

Hier unten konnte man jede Störung an der Wasseroberfläche perfekt hören und so hörte ich auch schon Sekunden später, wie ein mittelschwerer Körper ins Wasser eintauchte. Schnell tauchte ich auf und schwamm zu der Stelle, an der er hoch kommen würde.

Diabolik Lovers - mal aus einer ganz anderen SichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt