Familien Essen

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Die erfrischende Luft stieg in meine durchgefrorene Nase wärend ich die stille um mich herum genoss. An meiner Seite war mein bester freund Liam Montgomery, wir kannten uns seit ich und mein Zwilling Nate mit sieben Jahren nach New Jersey zu unserer Mom gezogen sind. Ich wusste schon damals dass wir die besten Freunde werden und genauso ist es gekommen und nichts wird das je ändern können, wir sind seelenverwandte. „Ich hab Lust auf einen smoothe" riss mich Liam aus meinen Gedanken „Hast du Lust mit mir in die Stadt zu fahren" ich wusste nicht wie ich ihm das ausschlagen sollte, doch ich konnte sicherlich nicht mitkommen. „Ich würde wirklich gerne noch ein wenig Zeit mit dir verbringen aber ich kann heute leider nicht" sagte ich mit übertriebenem bedauern in der Stimme "meine Mom hat mich gebeten nach heute nicht zu spät nach Hause zu kommen "Liam sah mich mit einem äusserst verständnisvollem blick an von dem ich nicht wusste ob er mir oder meiner Mutter gelten sollte „deine Mom tut mir leid es muss schwierig für sie sein das Nathanael nach New York aufs College geht" lieferte mir Liam die Antwort meiner ungestellten Frage. Liam und ich beschlossen wortlos uns von der stille die unser Lieblings Ort uns bietete zu verabschieden. Es war wirklich eine schöne kleine Brücke die sich wunderbar als Treffpunkt bietet. Auf der Seite am Geländer waren wirklich wunderschöne Muster mit Eisen geformt, beidseitig wucherte wildes Moos über die Brücke und Abends schimmert wunderschönes gelbliches licht durch das grüne Blätter Dach des Waldes. Es war nicht ohne Grund unser Lieblingsplatz.

Zuhause angekommen stieg mir der wundervolle Duft von Mom's selbstgebackenen Vanillekipferl in die Nase. Ich hatte es immer geliebt wenn meine Mom in die Küche ging, da konnte man sich sicher sein das sie wieder etwas herzhaft gutes herbei zauberte. Ich weiss das August nicht wirklich die richtige Zeit für Weihnachtsgebäck war doch in unserer Familie achteten wir nicht sonderlich darauf was um welche Zeit passieren sollte, so gab es bei uns des Öfteren Waffeln zum Abendbrot oder Salat zum Frühstück. Ich legte meine schwarze Leder Jacke auf den Herrendiener der neben der Toilette stand und ging geradewegs auf die Plätzchen zu, dicht gefolgt von Liam wandte ich mich meiner Mutter zu und sah erfreut das sie sich bereits an das köstlich duftende Abendbrot gemacht hat. Es gab mein Leibgericht, Selbstgemachte Lasagne, was normalerweise kein gutes Zeichen war, immer wenn es Lasagne gab wussten wir das unsere Mom uns irgendetwas schonend bei einem guten essen beibringen wollte. „Hallo ihr beiden, Nate wird Gleich zu uns stossen er wollte erst noch in Ruhe Jasper füttern" begrüsste uns meine Mutter mit verdächtig freundlichem Lächeln. Meine Mom war eine Unglaublich schöne Frau sie hätte jeden haben können doch sie entschied sich für meinen Stief Vater Stefen, Sie hatte diese bezaubernden Haselnussbraunen Augen die ich leider nicht geerbt hatte und schulterlange Rostrote haare die ihr von der Sonne braun gewordenes Gesicht wunderbar betonten. Ich hatte mir oft gewünscht dass ich mehr von ihr bekommen hätte als nur ihr Familienname. Doch weder Nate noch ich hatten allzu viel von ihr geerbt wir hatten schon immer gedacht das wir zu viel von unserem Dad hatten.

Liam hatte bereits die äusserst heikle Aufgabe des tisch Deckens übernommen unser Stiefvater Stefen hatte schon immer ein Problem damit gehabt wenn die gabeln auf der falschen Seite oder die Gläser falsch platziert waren. Ich hatte Stefen Stets gemocht er machte unsere Mom glücklich und das war alles was zelte. Er arbeitete bei der Feuerwache und kam abends erst spät nach Hause deshalb assen wir meistens ohne ihn. Aus dem Fenster sah ich draussen Nate wie er Jasper Bananen Stücke zu warf, Jasper ist unser Haustier also eigentlich eher Nates. Zu unserem 14. Geburtstag hatte unser Vater uns gesagt wir dürften uns wünschen was wir wollen, es kam ihm natürlich erst später, als er unsere Wünsche bekam in den Sinn, das 14 jährige Teenager die sich wünschen konnten was sie wollten keine Normalen wünsche hatten. Jasper war genau das richtige Geschenk für Nate gewesen, der süsse kleine Totenkopf Affe war seither ein Teil der Familie. „Essen ist fertig" riss mich meine Mom aus den Gedanken, es passierte mir oft dass ich einfach wegschweifte und alles um mich vergass. Das essen duftete köstlich. Wir setzten uns an den schwarzen Mahagoni tisch den unsere Mom zur Beförderung bekommen hatte, unsere Mom ist Innenausstatterin und Stefen hatte mit diesem Geschenk mitten ins Schwarze getroffen. Liam hatte die schönen Teller die wir von unserer Grammy hatten auf den Tisch gestellt und ich hatte aus irgendeinem unerklärlichen Grund das Gefühl die Lasagne würde so nur noch besser aussehen. Die Lasagne sah nicht nur köstlich aus, sie schmeckte auch mindestens so gut. Nate kam dicht gefolgt von unserem treuen Freund Jasper herein und setzte sich mit einem breiten Grinsen zu uns an den tisch „hei ihr beiden wie war es denn so draussen bei der Brücke" begrüsste uns Nate dessen Grinsen mittlerweile verschwunden war. Ich denke er hatte denselben Gedanken wie ich als er die Lasagne auf unseren Tellern sah. „Es war toll, ich geniesse unsere Ferien sehr" antworte ich Nate mit einem knappen lächeln. Nate gab mir mit einem kurzen aber besorgten blick zu verstehen das er eben so wenig wie ich wusste was unsere Mom im Sinne hatte, Liam der neben Nate sass hatte davon nichts mitbekommen. Es war nichts ungewöhnliches das Liam bei uns ass. Er war öfter hier als in seinem eigenen Haus. Seine Mom war eine beschäftigte Politikerin und selten daheim, Liam hatte schon seit er zehn war angefangen selbst zu leben und es hatte ihn auch nie sonderlich gestört das seine Mom nicht da war. Sein Dad starb als er sechs war, er starb als er zwei Kindern das Leben rette die in einem Feuer im 4. Stock fest sassen. John Montgomery war Feuerwehrmann gewesen genau wie Stefen, die beiden waren gute Freunde gewesen, so hatte ich auch Liam kennengelernt als Stefen uns zu einer jahresmesse mitnahm. Liam und seine Mom sind nicht gläubig doch John war es gewesen, seit seinem tot sind mittlerweile schon zehn Jahre vorbei. Seine Mom hatte einen neuen Beruf ausgeübt und er hatte so gut wie nur möglich sein Leben weiter geführt. „Catherine mein Schatz ich muss mit dir über etwas Wichtiges sprechen" kündete meine Mom mit besorgtem Blick an „es geht um deinen Dad". Mein Dad. Mein Dad hatte schon seit ich 4 Jahre alt war das Sorgerecht für mich, als ich klein war hatte ich auch bei meinem Dad gelebt, doch als ich dann ein wenig älter wurde hatte mein Dad einen wichtigen Job bei seiner Firma übernommen und ich und Nate zogen zu unserer Mom für eine Weile bis sich die Lage beruhigt. Offensichtlich ist eine Weile doch ein wenig länger gewesen. Unser Dad war immer ein guter Dad gewesen wir konnten uns echt nicht beklagen und wir besuchten in oft in den Ferien oder an langen Wochenenden. „Was ist denn los" antwortete Nate auf Mom's ansage „und warum betrifft es nur Cat" meine Mom setzte einen besorgten blick auf und fuhr weiter „Catherine er möchte das du zu ihm nach Carmel ziehst wenn der Sommer vorbei ist" Schockte meine Mom mich. Wieso. Ich hatte nie von meinem Dad gehört dass ich zurück zu ihm ziehen soll, das ist verrückt wieso jetzt es ergab keinen Sinn. Ungläubig starrten wir Mom an „Mom das ist nicht witzig" ergriff Nate das Wort „Mom über so etwas darfst du keine Witze machen", doch als wir in das Gesicht unsrer Mom sahen sah man ganz deutlich das es kein Witz war. „ihr müsst das mit ihm besprechen" sagte sie mit einem einfühlsamen blick in die runde „ich weiss auch nichts genaues, ich habe heute nur eine E-Mail Gelesen das er das mit euch besprechen will".

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