Finde dich (Margos Spuren 2)

Kapitel 13

Früh am nächsten Morgen, gehen Margo und ich mit Sven zu seinem Auto, um wenig später aneinander gelehnt und müde aus dem Fenster zu blicken. Wir haben gestern noch bis spät in die Nacht geredet, über damals und natürlich über Quentin und Philipp. Es war schließlich zwei Uhr morgens, als wir das Licht ausmachten.

Als wir spät am Mittag in Orlando ankommen, wird Margo zunehmend nervöser und als wir schließlich vor unserem Haus anhalten, drückt sie meine Hand so fest, dass es schon fast weh tut. Ich lächle sie aufmunternd an und steige schließlich aus. Margo tritt neben mich und gemeinsam gehen wir in unser altes Haus. Es ist alles so wie es immer war nur die Schränke unserer Eltern waren ausgeräumt und auch ihre anderen privaten Sachen waren verschwunden. Sven geht sogleich in die Küchen, nachdem wir beschließen ein paar Tage hier zu bleiben und kurz darauf duftet es im ganzen Haus nach Eiern und Speck. Margo und ich haben derweil etwas aufgeräumt und die Betten bezogen, in die wir nach dem Essen und einer kurzen Dusche hineinfallen und fast augenblicklich einschlafen.

Mitten in der Nacht werde ich durch ein Geräusch geweckt. Ich blicke mich um, doch es ist zu dunkel um etwas zu erkennen. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, sehe ich schemenhaft eine Gestalt am Fenster stehen. Ich stehe leise auf und stelle mich neben sie, es ist Margo die aus dem Fenster sieht, genau auf das Haus der Jacobsens, genauer gesagt auf ein gewisses Fenster im ersten Stock. Sie seufzt und schaut mich dann an, ihre Augen sind glasig, so als hätte sie geweint. Ich nehme sie in den Arm.
"Hey, ganz ruhig", versuche ich sie zu beruhigen.
"Er interessiert sich bestimmt nicht mehr für mich" flüstert sie so leise, dass ich sie kaum verstehe und stumme Tränen laufen ihr über die Wangen.
"Er hätte mir nicht geholfen, wenn du im nichts bedeuten würdest. Lass den Kopf nicht hängen."
Sie lächelt mich an, doch in ihrem Blick lag noch immer etwas Unsicherheit.