A Vampire's Tears (Gray x OC)

Heilige Scheiße! Du bist Celeste Whitelaw?!

„Celeste. Celeste Whitelaw ", antwortete sie monoton.

Gray musterte sie etwas komisch. „Celeste? Komischer Name", kommentierte er.

„Danke. Gleichfalls. Deiner klingt auch nicht gerade besser", bemerkte sie spitz. Was ging ihn ihr Name an? Grau, war auch nicht gerade der beste Name der Welt.

„Wie alt bist du denn eigentlich?", verlangte sie zu wissen. Schließlich hatte sie ein Recht zu wissen, wer ihr Partner für diesen Auftrag war.

„16. Du wohl auch, stimmt's oder habe' ich Recht?", grinste er. Er hatte Recht. Mit Menschenkenntnissen kannte er sich wohl aus.

Dann packte er sie am Arm und zerrte sie unsanft zu einem Tisch, an dem 2 Männer sich über irgendetwas lautstark unterhielten.

Ach was, unterhalten, sie schrien!

Aschblond, Mitte 30, Sonnenbrille, Zigarette. Offenbar ein Möchtegern-Cooler.

Der andere war auch nicht besser. Blauhaarig und sah ziemlich faul aus.

„Leute, unser neues Mitglied. Celeste", stellte Gray sie ihnen vor.

„Yo Kleine! Ich bin Wakaba Mine."

„Willkommen. Macao Conbolt" Sie reichten ihr zur gleichen Zeit die Hände.

„Mein Name ist Celeste. Muss ich den Nachnamen auch sagen?", den letzten Teil des Satzes fragte sie an ihren neuen Teamkollegen gewandt.

„Natürlich, sie haben es ja schließlich auch getan.", meinte dieser nur. Den Nachnamen auch? Diese Gilde war echt seltsam.

„Celeste Whitelaw.", lächelte sie und schüttelte ihnen einzeln die Hand. Doch mit der nächsten Reaktion hatte sie nicht gerechnet.

Die Augen der neusten Bekanntschaft weiteten sich und sie mussten sich am Tischrand festhalten, um nicht auf sie zu stürzen.

"Whitelaw!? Sagtest du gerade Whitelaw?", verlangte Macao zu wissen. Sie blickte die beiden etwas verdattert an.

„Ja?", wollte sie wissen und hob eine Augenbraue. Diese Menschen musste man mal verstehen können.

„Du bist aus der Familie Whitelaw?", fragte Wakaba ungläubig. Er musterte sie eindringlich von oben bis unten. Celeste verdrehte innerlich die Augen. Sie hieß Whitelaw mit Nachnamen. Beantwortete das nicht die Frage?

„Ja, was ist denn?", stöhnte sie genervt. Je mehr die beiden redeten, desto kürzer wurde ihr Geduldsfaden. Ihre Familie war ziemlich reich und einflussreich, aber Celeste wollte nicht dadurch in Vorurteilen versinken. Sie sollen sehen, wie Celeste ist und nicht wie ihre Familie war. Und außerdem war sie bereits ausgestorben.

„Die Whitelaw-Familie ist bekannt für ihre besonderen angeborenen Fähigkeiten. Anscheinend besitzt jedes Familienmitglied eine andere Gabe. Außerdem seid ihr stinkreich. Sieh dich doch mal an", ein lilahaariges Mädchen gesellte sich zu ihnen und war sofort mit in der Diskussion mit drin. Dieses Mädchen musterte Celeste kritisch. Diese jedoch verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte selbstgefällig.

„Was macht ihr alle ein Drama daraus? Ich bin nicht besonders reich, ich weiß nur mit dem Vermögen umzugehen, das man mir vererbt hat." Sie wurde langsam unsicher. Was haben die alle für ein Problem? Und was hieß hier sieh dich foch mal an? Was hatte sie denn an? Sie trug eine weiße Bluse, eine schwarze Hose, schwarze, kniehohe Stiefel und einen Umhang. Das sagte doch gar nichts aus, oder?

Vielleicht war sie für ihre Verhältnisse reich, aber wen interessiert das? Verwirrt blickte sie die Lilahaarige an. Diese machte eine Bewegung des Erstaunens.

In diesem Moment kam ein blauhaariges Mädchen mit ihrem Team herangerückt. Sie sah ganz nett aus, zeigte aber für Celestes Geschmack etwas zu viel Haut. Sie sah an sich selbst herunter und schmunzelte.

Im Vergleich zu der Fremden waren sie wie Tag und Nacht.

„Ich bin Levy McGarden und werde auch noch Bücherwurm genannt. Deine Familie ist etwas ganz Besonderes. Sie gehört zu den Ten Master Clans von Fiore, die das Land vor Jahrhunderten aufgebaut haben! Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen", Levy lächelte sie an und hielt ihr die Hand hin. Celeste ergriff sie zögerlich. Sie war nicht besonders gut im Umgang mit Fremden. Nicht wenn sie nicht knallhart verhandeln musste.

„Da ist doch nichts dabei. Das waren meine Vorfahren und nicht ich", entgegnete Celeste geradezu herablassend.

„Welches Gebiet gehört denn deiner Familie?"

„Doranelle", antwortete Celeste und zuckte mit den Schultern.

„Ah, also der ehemalige Name von Magnolia, Hargeon, Onibus, Kunugi, Oshinaba und Clover"

In diesem Moment hörten sie ein Krachen, als ob etwas durch die Dachrinne hindurchgekracht war. Etwas erschrocken fuhr sie herum und musste verblüfft feststellen, dass es sich dabei nur um einen pink haarigen, kleinen Jungen handelte.

„Pass besser auf!", sagte seine weißhaarige Begleiterin. Ebenfalls eine kleine Rotzgöre. Dann kam ein ebenfalls weißhaariges Monster, vermutlich die Schwester des kleinen Mädchens, und eine Rothaarige, die ihr Herz hinter einer Rüstung versteckte.

Kurz darauf, erschien ein kleiner, alter Zwerg neben ihr, der sich als Gildenmeister ausgab und ihr das Gildenzeichen auf den rechten Oberarm verpasste.

„Rauchst du?", fragte sie etwas angewidert an Wakaba gewandt, da ihr der Geruch von Tabak und Nikotin ins Gesicht schlug.

„Nein! Ich sende nur Rauchzeichen an meine Verwandten!", prustete dieser laut los.

„Was soll das denn darstellen?", meinte sie fragend.

„Kleine, du bist zu gut erzogen worden! Bleib mal locker! An diesen Geruch musst du dich wohl gewöhnen müssen!", lachte auch Macao. Dann wurde sie von Gray weggezerrt und raunte ihm darauf aufgebracht ein „Was soll der Mist?", zu.

„Wir haben einen Auftrag zu erledigen! Also auf zum Bahnhof!", meinte dieser, als sie vor dem Tor standen. Das war auch die einzige Erklärung, die er ihr gab, bevor er sie unter Protesten zum Bahnhof zerrte.

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