Prolog

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Es ist schon sehr spät und ich bin todmüde, dennoch kann ich keinen Schlaf finden. Ich stehe am offenem Fenster meines kleinen Zimmers im Dachgeschoss und blicke hinaus; hin zum klaren, dunkelblauen Himmel, welcher mit unzähligen Sternen verziert ist, die so nah wirken, aber doch so weit entfernt sind. Es sieht wunderschön aus und lenkt mich - wenn auch nur ganz kurz - von den Gedanken ab, die mich Nacht für Nacht aufs Neue quälen und vom Träumen abhalten.Ich schlinge meine Arme um meinen leicht zitternden Körper und wünschte, es gäbe sie nicht, aber an ihrer Existenz bin ich ganz alleine schuld. Beziehungsweise meine schwächliche Art. Wäre ich doch nur ein kleines bisschen stärker, dann wäre mein Leben so viel besser und ich würde es in vollen Zügen genießen können. Jedoch ist dem nicht so und ich leide unaufhörlich, dabei verbiege ich mich nicht einmal, sondern bin wie ich bin und tue das, was ich mag. Allerdings gefällt das den anderen nicht, was sie mich tagtäglich spüren lassen. Dann frage ich mich immer, ob man etwas Besonderes sein muss, damit einem auch mal etwas Gutes widerfährt. Eine Antwort darauf habe ich bis jetzt noch nicht gefunden und für das weitere Suchen fehlt mir allmählich die nötige Kraft.

Eisige Wind füllt mein Zimmer und ich will das Fenster gerade schließen, als eine schwarze Gestalt wie aus dem Nichts in mein Blickfeld springt. Sie ähnelt einem Schatten und huscht tonlos von Dach zu Dach der Nachbarhäuser. Meine Augen können mit den eleganten, katzengleichen Sprüngen kaum mithalten. Für einen Moment glaube ich sogar, dass mich leuchtend grüne Augen eines Blickes würdigen, aber da ist die Gestalt, der sie gehören, auch schon wieder verschwunden und ich frage mich sogleich, ob dieser Augenblick vielleicht nur eine Einbildung gewesen sein mag...

Miraculous Ladybug - Wahre GerechtigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt