Fewjar. Eine noch recht unbekannte Band aus Berlin, bestehen aus den beiden Herren Felix Denzer und Jakob (genannt Jako) Joiko, die sich dem Polygenré verschrieben haben.
Doch was ist Polygenré eigentlich? Polygenré wurde 2009 von den Jungs gegründet und bedeutet eigentlich nichts anderes, als Vielstilig zu sein, sprich man bedient sich aus mehreren Bereichen der Musikkultur.
Am 18.05.2016 hatten die Jungs ihr erstes offizielles Debut-Konzert.Doch wie die Community weiß, gab es 2014 bereits einen Auftritt auf den VideoDays in Köln, bei dem sie die Show eröffnet haben. Leider gab es dort jedoch Probleme mit der Technik, da niemand damit gerechnet hat, dass wirklich einmal jemand mit echten Instrumentenauftritt und nicht mit Playback, beziehungsweise Halbplaybackauftritt.
Fewjar trat am 18.05.2016 mithilfe der Musiker Andre Moghimi an Synthesizer,Davis Schulz (auch bekannt als 3Dudelsack3) am Schlagzeug und Steven Schuto an Bass und Gitarre (bekannt von den SpaceFrogs) im Bi Nuu in Berlin auf. Bereits ein Jahr zuvor wurde diese Location bereits für eine Ausstellung zu den Aquarellzeichnungen des Musikvideos„Polemonium" genutzt.
Dochnun endlich zum eigentlichen Konzert. Schon eine Stunde vor Einlasswaren viele Fans vor dem Bi Nuu und warteten, redeten und lachten.Allgemein gab es schon zuvor gute Stimmung und jeder war gespannt aufdas Konzert. Ich war selbst mit Freunden dort und konnte beobachten,dass die Community fast ausschließlich aus dem weiblichen Geschlecht bis unter 18 besteht. Man traf kaum auf Menschen über 18, erst Recht auf wenig Fans männlichen Geschlechts. Florian Lindknecht schossbereit vor dem Einlass einige Fotos.
Alsdann um 19 Uhr der Einlass begann, war es im Vergleich zu „Fewjar stellt aus" viel ruhiger und etwas geordneter, was ich persönlich sehr begrüßt habe. Die Taschen wurden kontrolliert und selbst mitgebrachte Getränke durften nicht mit hinein genommen werden.Nachdem die Tickets gescannt wurden, konnte man auch endlich direkt ins Bi Nuu hinein.
Zum eigentlichen Konzert und dessen Setlist:
„Will You",
„Gluttony"
„SPAM"featuring Tommy Blackout,
„Apart"als erster Song des neuen Albums, welches im Oktober diesen Jahres herauskommen soll,
„Token"aus dem Mhokomo Projekt von Jako und Andre,
„Two Orbits",
„Risen To A Flood",
„Cepheus",
„Gemini",ebenfalls aus dem neuen Album,
Journey Part 2 (Walking Down Your Soul)",
„Indigo",
„Bluff Package" aus dem Denzer Einzelprojekt, welches mit Paulitaet,bekannt durch KommaSo und Projekte von Tommy Blackout und Miirtek,
„Onyx"
und„Polemonium" als Zugabe.
Als Überraschung haben die Songs erstaunlich gut funktioniert. Ich als Kritikerin war nach dem VideoDays Auftritt eher negativ gestimmt, was einen Live-Auftritt betrifft, jedoch waren meine Zweifel völlig unbegründet.
Allgemein waren die Songs, teilweise anders als digital, eher rockig ausgelegt,was mir persönlich sehr gefallen hat. Die Songs haben Live sehr gut funktioniert, man hat den Jungs angemerkt, wie nervös sie waren,doch haben die Instrumente zusammen mit den elektronischen Tönen der Synthesizer sehr gut zusammen gepasst. Zusammen mit den Stimmen von Jako und Felix könnte man meinen, sie hätten schon öfters solche Auftritte gehabt.
Der Klang im Bi Nuu war ebenfalls sehr gut, mit zu verdanken ist dies dem Producer der Jungs Daniel von den Wooden Cube Studios. Selbst die Lightshow war nicht übertrieben und hat sich perfekt dem Bühnenbild und der Musik eingefügt, was dafür gesorgt hat, dass man sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren konnte.
Gefilmt wurde das ganze Konzert von Zhong von den CuBirds und Lars Goldbach,welche mit modernen Kameras das Konzert aus verschiedenen Blickwinkeln aufnahmen.
Die Songs haben sehr zum Tanzen eingeladen, was aber aufgrund des geringen Platzes nicht wirklich möglich war. Vor allem bei Felix'Song war das sehr schade, da er vor allem Dance-Musik macht.
Schadewar nur, dass das Konzert bereits nach knapp 1 Stunde und 30 Minuten bereits wieder vorbei war, sich die Jungs jedoch noch kurz Zeit für Fotos, Autogramme und kurze Gespräche genommen haben, während nachdem Konzert bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen wurde.
Das schlimmste war, dass alle Gäste gegen 22 Uhr langsam von der Security raus geschmissen wurden, was allerdings verständlich ist,wenn man bedenkt dass am 21.05.2016 bereits das nächste Konzert einer anderen Band war.
Als Fazit habe ich nur zu sagen, dass die Jungs sich deutlich in ihrer Musik weiter entwickeln und es nicht nur schaffen, digital gute Songs zu machen, sondern es auch schaffen, diese Live so gut zu performen. Ein Makel war noch der geringe Platz, dass man leider nicht wirklich zu den Songs tanzen konnte. Ansonsten kann ich nur sagen, dass es sich definitiv lohnt, diese Band Live zu sehen und die Jungs sich auch überlegen sollten, ob sie nicht öfter Davis, Steven und Andre als Featuringpartner an ihre Seite holen.
Also, wenn ihr die Gelegenheit bekommt, Fewjar live zu hören, nehmt sie wahr und fühlt ihre Musik einfach.
DU LIEST GERADE
Fewjar ~ Eine Konzertreview
Non-FictionEine kleine Konzertreview zu dem ersten offiziellen Debut-Konzert der Berliner Band Fewjar vom 18.05.2016.