38. Breakfast.

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"Ich sollte vielleicht wieder in mein Zimmer gehen.", ich sah auf meine Armbanduhr, "Es ist schon kurz vor 12." Ich stand langsam auf, Collin ebenso. 
"Ach nein. Du kannst auch hier bleiben." Ich wusste nicht, worauf er hinaus wollte und ich hoffte definitiv, dass er nicht auf Sex hinaus wollte, und deshalb beschloss ich trotzdem zu gehen. Anscheinend merkte er jedoch, dass er das falsch formuliert hatte. 
"Um zu reden oder keine Ahnung.", sagte er nämlich dann. 
"Ich denke ich gehe lieber in mein Zimmer." 
"Okay, dann begleite ich dich."
Ich sah ihn amüsiert an. "Es ist nur ein paar Schritte entfernt, ich glaube das schaffe ich."
Er öffnete mir die Tür und sagte lächelnd: "Will nur sicher gehen."
Danach kam der komische Moment vor der Tür. Wenn man nach einem Date nach Hause gebracht wird, an der Tür steht und sich fragt ob man jetzt geküsst wird. Moment, war das eigentlich ein Date gewesen? 
Auf jeden Fall standen wir vor meiner Tür, Collin sah auf den Boden, ich an die Tür. Keiner von uns beiden wusste, was er sagen sollte. 
"Ach, was solls.", sagte er plötzlich und bevor ich wusste, was um mich geschah, drehte er meinen Kopf herum und seine Lippen lagen auf meine. Vollkommen sanft und auch nur wenige Sekunden, dann entfernte er sich schon wieder von mir. 
"Gute Nacht.", sagte er leise, gab mir noch ein kurzes Lächeln und ging dann zurück in sein Zimmer. 
Ich ebenfalls, mit einem riesen Grinsen im Gesicht. 

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Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich früh auf, ich konnte irgendwie nicht schlafen, es schwirrten mir zu viele Gedanken im Kopf herum. Also ging ich nach unten, um mir ein Frühstück zu machen, ich überlegte auch, Collin eines mit hoch zu bringen. Als ich aber in die Küche trat, war ich nicht alleine. Liam stand am Herd. Mein erster Instinkt war einfach umzudrehen und wieder nach oben zu gehen, doch ich wollte nicht feige sein. Ich hatte ihn stehen lassen und ich war mir sicher, dass er eine Erklärung wollte. Und genau so sah sein Gesichtsausdruck aus, wobei, Liam sah eher wütend aus. 
Er drehte sich kurz um, als er mich hörte, doch wandte sich ganz schnell den Herd wieder zu. 
"Hey.", ich wollte nicht so tun, als würde ich ihn ignorieren, doch meine Stimme wollte kaum heraus kommen. Natürlich bekam ich keine Antwort, deshalb ging ich gleich zum Kühlschrank und holte ein paar Eier heraus. Da Liam aber vor dem Herd stand, um sich etwas Bacon zu braten, kam ich natürlich nicht hin, deshalb wartete ich einfach. Irgendwann wurde mir die Stille zu blöd. 
"Willst du mich also einfach ignorieren?", fragte ich deshalb. 
"Jap."
"Wow, so einer bist du also, hm?"
Liam drehte sich ruckartig zu mir um, er sah überhaupt nicht amüsiert aus. 
"So einer? Ja Jess, ich bin so einer. Ich habe für dich mit meiner Freundin Schluss gemacht, verdammt!"
"Und woher hätte ich wissen sollen, dass du das vorhast? Du hast mich damit total überrumpelt"!
"Ü-überrumpelt? Ich dachte, dass du darauf gewartet hast! Das war doch genau das, was du wolltest! Zumindest bis Collin Interesse in dich gezeigt hat!"
"Okay, du bist sauer, das verstehe ich." Teilweise. 
"Ja, ich bin sauer! Ich habe wegen dir mit Amanda Schluss gemacht!"
"Das hast du bereits gesagt, sowohl gestern, als auch gerade."
Er nahm seine Pfanne vom Herd und schob den Bacon auf einen Teller. 
"Na dann ist ja alles gesagt.", mit diesen Worten verließ er die Küche. 

Ich wartete noch kurz und wandte mich dann den Eiern zu. Während die Rühreier in der Pfanne bruzelten, warf ich zwei Toasts in den Toaster und holte ein wenig Wurst und Käse heraus und legte es auf einen Teller. Das Rührei platzierte ich daneben, genau wie die zwei Toast. Mit noch zwei Messer und zwei Gabeln bewaffnet sprang ich die Treppe nach oben und klopfte an Collins Tür. Es dauerte nichtlange, da hörte ich ihn rufen, dass ich herein kommen sollte und deshalb öffnete ich auch die Tür. Collin lag noch im Bett und es sah so aus, als hätte er sogar noch geschlafen. 
"Frühstück!", rief ich und kam auf das Bett zu. 
"Wow.", er rieb sich beide Augen, "Womit habe ich das denn verdient?" 
"Einfach so.", ich setzte mich auf sein Bett und hielt ihm denn Teller hin, welchen er dankbar annahm. 
Danach reichte ich ihm ein Messer und eine Gabel. 
"Du willst doch auch etwas, oder?", fragte er, nachdem er einen Bissen genommen hatte. 
Ich grinste nur und kam näher, damit ich auch etwas essen konnte. 
"Liam ist ziemlich sauer.", sagte ich, nachdem wir alles aufgegessen hatten. 
Ich merkte, dass Collin nicht begeistert war, dass ich ihn gesehen hatte, doch er wirkte auch nicht mehr sehr sauer. 
"Naja, ich kann es ihm nicht wirklich verübeln, um ehrlich zu sein.", sagte er dann. 
"Ja, wahrscheinlich."
"Bereust du es immer noch nicht?"
"Kein bisschen."
Er sah mich an und ich lächelte, was er mir dann gleich machte. Seine Lippen lagen sofort wieder auf meinen und ich hatte das Gefühl, dass ich noch nie so glücklich war. 


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Sorry für die langsamen Updates! 
1. Bin ich ziemlich im Abistress. 
2. Habe ich irgendwie keine Motivation. 
3. Habe ich auch irgendwie keine Ideen mehr. 

Ich hoffe euch gefällt die Geschichte trotzdem! Danke für's lesen :*

Three sided love. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt