11 Jahre zuvor...
„Okay, aber ich darf das Stockpferd zuerst, ja? Du darfst dann... Uhm..." Mit gerunzelter Stirn sah sich das 8Jährige Mädchen in dem chaotischen Zimmer um, was sie sich seit dem Umzug vor zwei Wochen mit ihrem vier Jahre älteren Bruder teilte. Dieser Lächelte nur. „Schon okay, Schwesterherz, ich schau dir einfach zu, ja?" Kurz überlegte sie, ob sie Jonah wirklich nur zuschauen lassen wollte. Zuschauen war langweilig, oder nicht? „Nun mach schon", riss dieser sie mit einem seligen Lächeln aus ihren Gedanken, und dies ließ sie sich nicht zwei Mal sagen. Das Stockpferd zwischen die Beine geklemmt hüpfte sie durch ihr geräumiges Zimmer, stieß Geräusche aus, die wohl ein Wiehern sein sollten, doch eher so klangen wie eine leidende Katze, was keines der Kinder störte. Bis über beide Ohren Grinsend beobachtete Jonah seine kleine Schwester, die jauchzend über den umgekippten Stuhl sprang, dabei völlig in ihrem Fantasie Turnier abtauchte. Dies waren die Momente, die er so sehr schätzte. Mit seiner Schwester völlig Sorgenfrei spielen zu können, und sei es auch dieses verflixte Pferdespiel, was er eigentlich so sehr hasste. Doch für seine Schwester tat er alles. Er wollte, dass sie wenigstens einmal am Tag lachte, überhaupt glücklich war. Gab es ohnehin selten Tage, in denen sie so lange in Ruhe gelassen wurden.
Das Mädchen hatte einen hochroten Kopf als sie zum Stehen kam, und einmal laut schnaubte. „Na, Runde zu Ende geritten?" Sie schüttelte den Kopf, und grinste frech. „Jetzt kommt doch erst das Stechen, Jonah. Das weißt du doch!" -„Noch eine Runde? Oh Gott", erwiderte Jonah entsetzt, und ließ sich auf das Bett sinken. Statt jedoch Mitleid mit ihrem Bruder zu haben, lachte das Mädchen hell auf. „Du bist Blöd, Jonah..."- „Ich bin Blöd?" Seine Schwester wollte gerade etwas erwidern, als sie die Haustür ins Schloss fallen hörten. Augenblicklich erstarrten die beiden in ihren Bewegungen, lauschten. Gleich wäre es wieder soweit, gleich würde das Geschreie wieder losgehen. Vorsichtig legte das Mädchen das Stockpferd zu Boden, die Lust zum Spielen war ihn nun gehörig vergangen. Mit leichten Schritten tapste sie zu ihrem Bruder, der mit angespannter Miene neben der Tür stand, und lauschte. Sein Vater schrie irgendwelche Zusammenhanglose Wörter, konnte er sich bildlich vorstellen, wie es gerade dort unten zuging. Ein klirren, was vermutlich von einem zerspringenden Glas zeugte, führte dazu, dass seine Nackenhärchen sich aufstellten. Oft genug war er dabei gewesen, hatte er sehen müssen was für ein widerwärtiger Mensch sein Vater doch war.
Ein erneuter Schrei hallte durch das alte Bauernhaus, und Jonah sah, wie seine Schwester merklich zusammenzuckte. Vergessen waren dieses blöde Pferdespiel, vergessen waren ihre Glücksgefühle. Ängstlich suchte sie Schutz bei ihm, welcher augenblicklich beschützend seine Arme um ihren zierlichen Körper schlang. Mit Herzrasen sah er zur Tür. Bevor er ihr was antun konnte, müsste er erstmal an ihn vorbei. Er würde nicht zulassen, dass er seiner Schwester etwas antat! Stumm hielten sie sich in den Armen, derweil von unten die wütende Stimme seines Vaters dröhnte, gemischt von einigen Herzzerreißenden Schluchzern, die von Haylie's Mutter stammten. „Jonah?", durchbrach Haylie schließlich als erstes die Stille, unten war es unterdessen wieder ruhiger geworden. Ob Derek nun wieder verschwunden war, oder er einfach von Steph abgelassen hatte, und wieder in seinem Zimmer verschwunden war, ließ sich nicht sagen. Ein leises seufzen entwich den Jungen, als er sich wieder ein wenig entspannte, dann auf seine Schwester hinabblickte, die mit zitternder Lippe zu ihn hinaufsah. Jonah hasste es, sie so zu sehen. Er hatte schon öfter über ein Gesetz nachgedacht, der Leuten jeglicher Art verbat, seine Schwester zum Weinen zu bringen, egal ob beabsichtigt, oder nicht. Es tat ihm einfach weh, sie so verängstigt und verzweifelt zu sehen. „Schließen wir einen Pakt?", holte ihn die leise Stimme des Mädchens wieder ins hier und jetzt. Mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen nickte er. „Alles was du möchtest, Lee."
„Bitte werde niemals so wie er... okay?"
„Niemals...", entgegnete er genau so leise, und drückte sie fest.
„Versprochen?", flüsterte sie mit tränen erstickter Stimme, und er nickte. Realisierte dann, dass sie es nicht sehen konnte.
„Ich schwöre dir, Haylie", begann er, spürte auf einmal einen unbändigen Hass, der sein inneres zu zerfressen drohte. Solch einen Hass hatte er noch nie zuvor verspürt, nicht Mal auf Billy, den Nachbarsjungen, der ihn nie seine Spielzeugautos zurückgab, wenn er sie ausgeliehen hatte.
Dieser Hass war anders.
„Lieber bringe ich mich um, als so zu werden wie er."
•••
Hello there! Erstmal herzlich Willkommen zu C R A S H. Ich spuke schon länger auf Wattpad herum, und bin nun endlich Mal dazu gekommen den ersten Teil meiner Story zu posten. (Zwar nur den Prolog, aber heeey, ist immerhin ein Anfang :D ) Ja, ich hoffe es gefällt euch bis jetzt, und lasst doch einfach Mal eure Meinung da? Freuen würd's mich auf jeden Fall :P Also dann...
Man ließt sich :) ✌
Jackyy
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C R A S H • A Louis TomlinsonFic
Fanfiction„Du bist trotzdem ein Arsch...", murmle ich heiser, und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust, die durch sein leises auflachen leicht vibriert. „Ein Arsch den du liebst..." Ja, dies tat ich. Wenn nicht sogar von Anfang an. Cover made by @NutellaIge...