Antworten gesucht

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„W...wir sind was?"

Unglaubwürdig starre ich ihn an und bin unfähig klar zu denken. Was habe ich mir aber eigentlich auch dabei Gedacht!? Klar dass ich Sebastian unmöglich kennengelernt haben kann. Wenn der Engel verhindert hat dass der Teufel meine Eltern und auch Daniel umbringt, kann es sehr gut möglich sein das ich hier Sebastian überhaupt nie begegnet bin. Der kann sich niemals an mich erinnern. Jetzt bin ich statt mit ihm mit Daniel zusammen.

Er fährt sachte über meine Hand und blickt mich traurig an.

„Mach dir darüber jetzt keine allzu großen Gedanken. Du wirst dich wieder erinnern und wenn du mich wirklich liebst kommen die Gefühle ganz schnell zurück. Du hast schließlich ohne lange zu überlegen sofort eingewilligt."

„D...du muss mir etwas Zeit lassen. Ich werde dir vermutlich nicht sofort um den Hals fallen."

Er nickt kurz. „Das ist mir auch klar. Ich werde in dem Zimmer nebenan schlafen.", meint er und erhebt sich.

„Nein, das brauchst du nicht. Du kannst ruhig in deinem Bett bleiben. Ich kann nebenan schlafen."

Er lächelt mich etwas an. „Nein, du solltest lieber in einer gewohnten Umgebung bleiben. Das heißt dann auch, du sollst in deinem Bett schlafen."

Er verlässt das Zimmer und ich fühle mich richtig schlecht. Ich habe wirklich nicht zu Ende nachgedacht. Ich muss morgen unbedingt nach Scotland Yard und herausfinden was aus dem Fall von damals wurde. Ob mein Vater dem überhaupt nachgegangen ist. Irgendwas muss sich in der Hinsicht verändert haben. Ich denke wirklich nicht dass der Teufel Mitleid bekommen hat.

Am nächsten Morgen stehe ich schon relativ früh auf. In der Küche kann ich einige Stimmen vernehmen und bleibe kurz auf der Treppe stehen.

„Nein, sie kann sich nicht erinnern das wir Verlobt sind.", höre ich Daniels stimme.

„Es tut mir Leid für dich, aber du darfst das jetzt nichts bestürzen. Du muss es langsam angehen. Du darfst sie zu nichts zwingen und ihr keine Schuldgefühle machen. So würde sie sich niemals wirklich in dich verlieben.", sagt meine Mutter einfühlsam.

Ich höre wie eine Faust auf den Tisch hämmert.

„Nein, das werde ich schon nicht tun. Aber wir wollten das in den nächsten Tagen schon angehen und jetzt können wir die ganze Planung verschieben. Ich habe wirklich gedacht sie könnte endlich meine Frau werden."

„Ihr seid doch noch jung. Ihr habt noch Zeit. Sie hat bald erst einmal ihren zwanzigsten Geburtstag. Es ist noch Zeit.", sagt mein Vater.

„Ich weiß. Aber ich liebe sie."

„Und wenn du sie liebst, wirst du ihr Zeit geben. Keiner hätte das voraus sehen können."

Ich gehe wieder etwas die Treppen hoch und dann wieder etwas lauter als vorher runter. Ich möchte nicht in dieses Gespräch hineinplatzen. Ich komme in die Küche rein. Sofort haben sie aufgehört miteinander zu reden und lächeln mich an.

„Guten Morgen. Setzt dich und iss was.", sagt meine Mutter freundlich und stellt mir einen Teller vor die Nase."

„Danke.", murmel ich.

„Na komm Daniel.", meint mein Vater plötzlich und erhebt sich.

„Und wo wollt ihr so früh schon hin?"

„Die Arbeit ruft schließlich. Daniel hat gestern doch gesagt er kümmert sich um den Rest des Falls und ich muss auch meiner Arbeit nachgehen. Keine Sorge. Ich werde heute Mittag vermutlich schon zurück sein."

Black Butler-Die erste Polizistin 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt