The Selection - Meine Geschichte

#6

Am Anfang dieser Woche war ich nicht sehr aufgeregt. Die Chance erwählt zu werden ist eh total gering. Tjaaaaa, dann haben meine Mutter und meine beste Freundin jede freie Sekunde dazu genutzt mir mit der Selection auf die Nerven zu gehen. Und ich gab es nicht gerne zu, aber die zwei haben mich angesteckt!
Ich konnte die letzten drei Tage nicht vernünftig schlafen, weil ich mittlerweile sooooo extrem aufgeregt war!!!
Aber heute Abend war es endlich soweit! Im Bericht um 18:00 Uhr werden die Teilnehmerinnen der Selection bekannt gegeben.
,,Und dann werde ich nicht gewählt und mein Leben wird wunderbar so weitergehen wie bisher, bloß dass ich halt meinen Job wechsel... Alles super...", murmelte ich leise vor mich hin, während ich gerade aufstand. (Ja ich bin eben erst aufgewacht und denke sofort wieder DARAN. Mum, Lilly ich hasse euch... )
Ich versuchte meine Erwartungen möglichst gering zu halten, damit ich nicht enttäuscht bin, wenn ich nicht ausgewählt werde. Was mir ehrlich gesagt nicht besonders gut gelang...

Ich ging runter in die Küche, um etwas zu frühstücken.
Seit Mum und Dad mir gesagt hatten, dass wir im Moment ziemlich knapp bei Kasse waren, fiel es mir immer wieder selber auf. Dass ich das nicht schon vorher gemerkt habe...
Wir hatten schon seit Monaten keinen Kaffe mehr gehabt... , den ich jetzt aber sehr gut gebrauchen könnte...
Ich bin soooo müde...

,, Hey Scar!", weckte mich die Stimme meiner kleinen Schwester Martha, als ich kurz davor war am Tresen einzuschlafen.

,, Morgen Martha!" , murmelte ich.

,,Wie geht es dir, Morgenmuffel? Lust auf Frühstück? Was hältst du von ... ", sie guckt in die Schränke: ,, Brot mit Käse wahlweise auch mit Butter?"

Ich nickte ihr zu und deckte schnell (zumindest für jemanden, der noch halb schläft ^-^)  den Tisch für uns zwei.
,,Und was hast du heute so vor?", fragte ich Martha dabei.

,, Ich denke ich werde Geige spielen, Geige spielen und vielleicht noch ein bisschen Geige spielen. Die Leute sind im Moment in Feierlaune. Es liegt wohl an der Selection... Wenn du erwählt wirst, bekommen wir bestimmt noch viel mehr Auftritte", antwortete sie und grinste mich an.

,, Glaubst du wirklich ich habe eine Chance?" ,fragte ich sie nüchtern. Sie war nicht so ein Fanatiker wie Mum oder Christie, also hoffte ich, dass sie eine ehrliche und vor Allem realistische Meinung dazu hatte.

,, Naja, mathematisch gesehen eine verscheindend geringe... Aber da das waaahrscheinlich keine reine Auslosung ist, denke ich schon. Wir sind in Kaste 5, vielleicht mildert das deine Chance ein wenig, aber da werden sie bei der Auswahl nicht hauptsächlich drauf achten. Du bist verdammt hübsch, hast viele Talente, sprichst zumindest zwei Sprachen und ich denke, dass kommt ziemlich gut an", erklärte sie.

,,Danke Süße! Naja, jetzt können wir wohl nur noch warten."

Um kurz vor 18 Uhr saßen wir alle vorm Fernseher bei Lilly zu Hause. Unsere Mütter sind ebenfalls gut befreundet, also haben sie uns alle eingeladen.
Gavril, der Moderator des Berichts, begrüßte die Zuschauer und berichtete erst mal die normalen Nachrichten. Ich war schon kurz davor nochmal aufs Klo zu gehen, als er endlich sagte: ,,Und nun meine Lieben, kommen wir zur wohl interressantesten Sache des heutigen Abends, die Auswahl der Teilnehmerinnen der Selection."
Die Kamera schwenkte kurz auf den Prinzen, der Gavril arrogant zunickte. Pffffffff, Blödmann...

,,Prinz Jason, wollen sie vielleicht die ,, Lottofee" für uns spielen?", fragte er den Prinzen.
Der stand auf und ging zu ein paar Lostöpfen, randvoll gefüllt mit kleinen Zetteln (, wo wahrscheinlich pro Lostopf bloß ein Name drin stand!!!! Das ist bestimmt keine Auslosung!!).

Er zog den ersten Zettel für die Provinz Allens. Sie gingen alphabetisch vor, also war meine Provinz tatsächlichals als erstes dran. So musste ich wenigstens nicht so lange warten...

,,Füüür die Proviiinz Allens tritt in den Wettbewerb... ", sagte Gavril dramatisch: ,,Scarlett Louise Rime!"

Mir fiel die Kinnlade herunter. Keiner im Raum sagte etwas. Bis sich Lilly, die vor mir auf dem Boden saß (auf das Sofa hatten wir nicht alle gepasst), plötzlich umdrehte und mich stürmisch umarmte. Dann fingen alle an zu jubeln und mich zu beglückwünschen.