14

7 1 0
                                    

"Geht erstmal ins Bett, ich spreche morgen mit euch, wenn ihr nüchtern seid", sagte Mr. Nail. Wir taten, was uns gesagt wurde.

Am nächsten Morgen gingen wir nach dem Frühstück zu Mr. Nails Büro. Als wir eingetreten waren, schaute Mr. Nail uns mit einem strengen, durchdringenden Blick an. Ich ahnte schon, dass er sauer war, und uns gleich sehr laut erklären würde, wie unverantwortlich wir doch waren, weshalb ich verängstigt drein blickte. "IHR KÖNNT EUCH DOCH NICHT BESAUFEN, WISST IHR EIGENTLICH, WIE KNAPP VORM ABGRUND MEIN JOB WEGEN EUCH STEHT? IHR KÖNNT FROH SEIN, DASS DAS HIER EIN INTERNAT IST, WESHALB ICH EUCH NUR VOM UNTERRICHT AUSSCHLIESSEN KANN!", schrie Mr. Nail. "Ihr Job ist wegen uns gefährdet?", fragte ich trocken. "Ja!", sagte er. Er führte uns in unsere Zimmer und sagte, dass der Ausschluss vom Unterricht zwei Wochen dauern würde, alle Strafen, die wir hatten, jedoch trotzdem zu erledigen waren.

Ich saß auf dem Schreibtischstuhl und dachte nach. Ich schluckte, bei dem Gedanken daran, dass Mr. Nail wahrscheinlich gerade dabei war einen Brief an meine Eltern zu schreiben.

Irgendwann gegen Mitternacht kam ich auf die Idee mich zu entschuldigen, für alles, in einem Brief: Mr. Nail, ich möchte mich für alles entschuldigen, Sir, ich weiß, dass ich einen Sturkopf habe, und diesen auch gerne durchsetze. Ich war es, die auf die dumme Idee gekommen ist, Quattro zu überreden uns in die Disco zu schmuggeln, also ist es letztendlich meine Schuld, dass Elena Air, Nathan Grey und ich besoffen waren, und die meisten (evtl. alle) anderen dummen Ideen auch. Es tut mir leid.
Mfg. Reyna Anneliese Doharin

Ich faltete den Brief und überlegte, wann ich ihn an Mr. Nail geben sollte. Ich entschied mich für jetzt, deshalb schlich ich mich zu seinem Büro und klopfte vorsichtig an. "Herein", sagte Mr. Nail und ich trat in das Büro. "Reyna, du solltest eigentlich schlafen!", entrüstete er sich. "Ich weiß, Sir, aber ich fühle mich verpflichtet diesen Brief jetzt an Sie zu geben", sagte ich mit gesenktem Blick. "Vielen Dank, ich werde ihn morgen öffnen", sagte Mr. Nail und ich ging zurück in mein Zimmer.

HorizontWo Geschichten leben. Entdecke jetzt