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Wie verabredet stand Felix nach dem Unterricht unter einem großen Kirschbaum. Er war leicht zu finden gewesen, ganz wie es der lockige gesagt hatte.
Jedoch war Felix allein hier.
Vielleicht hab ich mich verhört?, dachte er, zweifelte aber eigentlich nicht an seinen Ohren. Oder sie wollten einfach wissen ob ich komme und verstecken sich hier irgendwo...
Suchend wandte er den Kopf und begutachtete die Gegend. Er befand sich im Hinterhof der Schule. Um zur Bibliothek im Nebengebäude zu kommen, musste man hier entlang gehen. Der Aufenthalt war hier eigentlich nicht gestattet, aber Felix hatte schließlich die Ausrede dass er neu war und es nicht hätte wissen können. Außerdem hatte man ihn her gebeten.
,,Du bist also tatsächlich gekommen Twain.", hörte er plötzlich eine männliche Stimme hinter sich. Als er sich umdrehte, stand der lockige und außerdem ein großer, grummelig aussehender Typ neben ihm.
,,Sicher doch. Überrascht es dich etwa? Wie heißt du überhaupt?", Felix blinzelte und setzte einen verständnislosen Blick auf.
,,Tz.", machte der große nur.
,,Jesse. Ich wollt dir nur was sagen.", sagte darauf der Lockige, welche anscheinend "Jesse" hieß. ,,Es ist schließlich meine Aufgabe als Ritter!" Er hielt sich die rechte Hand vor die Brust, welche er anschwoll.
Ritter..? Was hat der denn?, langsam wurde er echt komisch. Also fragte Felix - gerade heraus wie er nun einmal ist - : ,,Bist du ein Freak Jesse?"

Jesse schaute ihn total verdattert an, bis er laut lachen musste, und sich eine ganze Zeit lang nicht mehr einbekam.
Dann räusperte er sich, und sah Felix wieder ernst an.
,,Also.", begann er. ,,Es gibt hier diesen Typen. Valentine T. Blackwood."
,,Verstehe. Und was ist daran wichtig?"
,,Halt dich von ihm fern.", Jesse sah echt ernst aus. ,,Er hat keine Freunde hier, da jeder ihn meidet. Wegen den Gerüchten..!" Er kam einen schritt näher, sodass Felix seinen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte als er sprach. ,,Jeder, der mit ihm zutun hatte, verschwand!" Er trat wieder zurück und sah nun gar nicht mehr so ernst aus. ,,Einige erlitten so starke Verletzungen, dass sie ewig nicht aus dem Krankenhaus kamen. Schließlich sind sie dann entweder weggezogen oder haben auf die Schule im Nebenort gewechselt."
,,Verletzungen sagst du?", für Felix klang dies alles nicht sehr glaubwürdig. Das klingt ja wie in einem Comic.
,,Mehr weiß man nicht. Keine Ahnung was passiert ist, aber ich will es auch gar nicht wissen.", Jesse lehnte sich an den großen Typen, der noch gar nichts gesagt hatte und einfach nur bedrohlich da stand. ,,Also bleib weg von ihm, ja?"
Felix seufzte und kratzte sich am Hinterkopf. ,,Wenn es stimmt was du sagst."
,,Sicher tut es das!"
,,Okay, okay."
Er ließ das Thema erst einmal beiseite uns schaute zu dem großen auf. ,,Das ist Hyug. Er ist so was wie mein Bruder, also hängt er immer bei mir rum.", meinte Jesse als habe er Felix' Gedanken gelesen.
,,Er ist gar nicht so hart wie er aussieht.", fügte Lockenkopf hinzu.
Felix nickte nur leicht. Merkwürdige Leute hier. . .

You won't leave my mind. {boyxboy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt