THIRTY EIGHT

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[ kleiner Zeitsprung: 2 Tage später ]

An diesem Tag stand etwas, für mich, riesiges bevor. Nein, ich spreche nicht von unserer Hochzeit. Das hatte noch Zeit gehabt. Vielmehr meine ich die Hausbesichtigung. Oh, die Hausbesichtigung.

Louis selbst, war an jenem Tag ziemlich gelassen, als wenn eine Hausbesichtigung nichts außergewöhnliches wäre. Sah ich das jedoch anders. Die eigenen vier Wände, etwas wovon wahrscheinlich jedes Paar träumt. Und genauso tat ich es. Schon immer.

,,Wenn du nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten fertig wirst, gehn' wir da gar nicht mehr hin, Harry'' beschwerte sich Louis, der noch vergnügt an seinem Laptop rumtippte.

Ich seufzte genervt ,,ja, Louis. Ich hab's ja bald.''

Weiter an die Arbeit also, ich musste ein (unglaublich) gutes Outfit finden, welches meine Interessen, Gefühle, Gedanken und Hoffnungen austrahlte. Ich wollte um jeden Preis, dass dieses Haus mir gehörte.

Doch 'n Outfit zu finden, welches deine Persönlichkeit widerspiegelt, ist in etwa so als wenn du als Schwuler Mann eine Vagina zum ersten Mal siehst, schwierigste Situation überhaupt. Also ließ ich es schlicht und einfach bleiben, zog mich ganz normal an, stylte meine Haare (so wie jeden Tag) und dann war ich soweit ,,wir können gehen'' sagte ich.

Louis klappte seinen Laptop zu, legte ihn zur Seite, stand auf und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer, ich folgte ihm.

,,Also, wir gucken nur, ja Harry? Gucken. Das bedeutet, was?'' fragte Louis.

Ich verdrehte die Augen ,,dass das Haus nicht sofort mir gehören wird?'' fragte ich.

Louis lachte ,,ich tu' mal so, als wenn ich das gerade nicht gesehen hätte. Schaff dein süßen Arsch in den Fahrstuhl, Baby.''

Ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir zusammen in den Aufzug. Drückte die E Taste.

Sobald die Türen geschlossen waren, hatte ich vor ein wenig mit Louis rumzumachen, doch kam er mir zuvor.

Er zog mich eng an sich, hielt mein Gesicht in seinen Händen und verwöhnte meine Lippen mit seinen.
Ich schlung meine Arme um seine Taille. Genoss jede einzelne Berührung von ihm.

Obwohl wir jeden Tag aufeinander gehockt hatten, bekam ich nie genug von Louis. Jeder Kuss hatte sich so angefühlt, als wenn ich Louis zum allerersten Mal in meinem Leben küsste. Und ich war überglücklich, dass wir beide diese Art von Bindung zu einander hatten. Wir waren wirklich beneidenswert gewesen. (Würde man die BDSM-Sessions ignorieren.)

Louis war meine erste große Liebe, und auch meine Letzte.

Als ich wieder aus meinen Gedanken ,aufwachte', bemerkte ich, dass wir schon längst unten angekommen waren. Wie lange dies der Fall war, keine Ahnung.

Louis ließ von mir ab, völlig außer Atem, grinste mich dreckig an ,,jedes Mal auf's neue eine Überraschung, Mr. Styles.''

,,Noch Styles'' korrigierte ich stolz.

Louis gab mir noch einen Kuss, dann verließen wir zusammen das Hotel und stiegen in Louis' R8 ein.

[...]

Vor unserem zukünftigem Zuhause (so hatte ich es beschrieben) stand eine sehr große, dünne Brünette. Sie telefonierte mir jemandem, trug einen beigefarbenden Skaterrock, weiße Stöckelschuhe und eine weiße Bluse.

Wir näherten uns dem Haus, Hand in Hand, meine Nerven lagen blank. Was wäre gewesen, hätte sie uns nicht gemocht? (Als wenn es 'ne Rolle spielt. Dein Verlobter ist Millionär, Harry.)

Master »Larry Stylinson AU ©  DINANARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt