Die Geschichte meines Bruders 1

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Jeder kennt das Gefühl, wenn man sich wünscht berühmt und bekannt zu sein. Aber mal ehrlich! Im Inneren will man doch lieber derjenige sein, der eher unbekannt ist und nicht immer von Fotografen tyrannisiert wird.. Jedenfalls bin ich auch eine von denen, die eher unerkannt bleiben wollen. Und ausgerechnet musste mir es passieren, dass ich einen der berühmtesten Menschen auf der Welt als BRUDER habe... Tja. Was würden jetzt seine Fand sagen, wenn sie an meiner Stelle wären:"OMG ich habe Justin Bieber als Bruder!! Jetzt kann ich endlich Zeit mit im verbringen und ihn die ganze Zeit anfassen!" Ist zwar übertrieben, aber bei manchen Fans bestimmt möglich! Wie ICH reagiert habe?! Dann fange ich mal an zu erzählen:

6:10:


Montag, eine neue Schulwoche beginnt. Verschlafen steige ich aus meinem Bett über den flauschigen Teppich. Ein schwaches Licht kommt vom Erdgeschoss. Meine Schwester. Sie steht aus einem Grund, den ich nicht verstehe, immer eine halbe Stunde früher auf als ich. Obwohl ich eigentlich genug Zeit habe, wenn ich wie immer um 6:10 aufstehe.

6:50:


Zeit, zum Bus zu laufen. Eigentlich bin ich schon viel zu spät. Aber rennen kann ich nicht, dann komme ich völlig verschwitzt in der Schule an und dann muss ich SO Sebastian gegenübertreten. Oh, er ist ja so süß! Seine glänzenden, braunen Augen uns seine braunen, kurzen Haare passen perfekt zu seinem großen, muskulösen Körper. Was man von mir nicht behaupten kann; ich bin klein, etwas pummelig, habe gras-grüne Augen, die für mich aussehen als wäre ich ein Alien, und dunkelbraune, zu lange Haare, die auch nicht die gepflegtesten sind... Aber egal, auch wenn ich weiß, dass ich bei Sebastian nicht landen kann, versuche ich ,so gut es geht, gut auszusehen. Deshalb darf ich auf gar keinen Fall rennen!

7:13:


Wie es zu erwarten war, habe ich den Bus verpasst. Vielleicht sollte ich nächstens auch eine halbe Stunde früher aufstehen, denn meine Schwester hat den Bus bekommen. Der nächste Bus kam erst um 7:35 und da ich keine Entschuldigung dabei hatte, wurde ich von meinem Lehrer angeschrieen. Vor Sebastian und auch nicht zum ersten Mal. Ich habe echt große Probleme in der Schule, seitdem festgestellt wurde, dass ich eigentlich zu dumm bin für diese Klasse, aber meine Eltern meinen, dass ich bloß zu unterfordert bin und haben mich fast in ein Internat gesteckt. Seitdem werde ich von fast allen aus meiner Klasse als "dummes Schwein" oder "Doofkopf" beschimpft und bei mir zu Hause gibt es auch immer Streit.

8:45:

Endlich, die Schulklingel läutet. Eigentlich stelle ich mich in den Pausen immer zu meiner besten Freundin Bella, aber heute ist sie krank. Gerade als ich mein Pausenbrot heraushole, spricht der Direktor laut und deutlich in den Lautsprecher: " Die Geschwister Jana und Tina melden sich bitte sofort im Direktorat." Schon wieder zum Direktor... Das ist nicht das erste Mal, dass ich da hin muss, vor allem weil ich öfters Aggressionsprobleme habe. Aber wenn mich Alina , die Tusse, auch immer provoziert, dann kann ich auch nichts machen.

8:47:

Treppe hoch, Tür auf. Meine Schwester wartet schon auf mich. Ich kann schon in ihrem Gesicht sehen, dass sie Angst hat, zum Direktor zu gehen. In ihren 5 Jahren auf der Realschule war sie nur einmal in diesem Raum. Und zwar um ihre Hochbegabten-Physik-Wettbewerb-Trophäe abzuholen. Es ist schwer, mit einer Hochbegabten zusammenzuwohnen, wenn man selbst gerade noch auf die Real gekommen ist und jetzt total schlecht geworden ist. Die Stimme des Direktors reißt mich aus den Gedanken: "Ich habe eine wichtige Nachricht für euch. Und sie könnte euer Leben verändert."

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