12. Die Wahrheit

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Was ich wusste: ich hatte mich tatsächlich in Klaus Mikaelson verliebt. Und ich hatte keine Ahnung, ob das gut war oder nicht. Pro, er stand auf mich. Kontra, es gab tausend Gründe, wieso es nicht funktionieren sollte. Zum Beispiel, seine Mutter, der ich immer noch nicht ganz vertraute, wir kannten uns mal gerade seit ein paar Wochen und noch mehr. Ich war gearscht. Was ich nicht wusste: es gab einen Partnerwechsel beim Walzer. Was ich noch weniger wusste: mein neuer Tanzpartner war Damon Salvatore und es war verdammt angespannt.

"Hallo, Mikaelson.", grinste er mich an. Ich wusste nicht, wie ich es beschreiben sollte, aber er machte immer diese Augensache: er hob beide Augenbrauen amüsant und leicht provokant in die Höhe und kniff anschließend seine Augen sarkastisch zusammen.

"Erstens, es heißt Hudson. Zweitens, hör auf mit der Augensache."

"Welche Augensache?" Und er machte es schon wieder. Spast.

"Themawechsel. Wieso tanzt du nicht mit Elena?" Ich musste mich beim Tanzen mit Damon so viel mehr anstrengen als mit Klaus, denn hier fühlte ich überhaupt nichts. Kein Kribbeln, keine Leidenschaft, nur das Bedürfnis Damon in Elena's Richtung zu schubsen, voraussichtlich ich fand sie.

"Sie tanzt mit meinem Bruder." Ein sarkastisches Lächeln bildete sich auf Damon's dünnen Lippen.

"Hast du dieses Beziehungsdreieck nicht satt? Sogar schon zum zweiten Mal. Die Liebe ist doch schon anstrengend genug.", sprach ich aus eigener Erfahrung. Dieses ganze Gedankenchaos wegen Klaus brachte mich jetzt schon zur Weißglut. Wenn ich auch noch wegen einer weiteren Person um ihn wetteifern müsste, wäre ich völlig raus.

"Sie ist es mir wert." Seine Gesichtszüge wurden plötzlich weicher. Womöglich weil er an Elena dachte. "Sie ist die Liebe meines Lebens." Irgendwie war das schon ziemlich süß.

"Gut, dann werde ich das nicht bereuen.", grinste ich ihn an.

"Was bereuen?" Er runzelte die Stirn und ehe er sich versah, brachte ich uns tanzend in Elena's Richtung, als ich sie entdeckte, und vollendete den Partnertausch, indem ich bei Stefan landete und Damon bei Elena. Er war völlig baff von meiner Aktion und ich zwinkerte ihm zu. Bitteschön.

"Hallo, Salvatore.", begrüßte ich Stefan. Seitdem ich realisierte, dass ich mich tatsächlich in Klaus verliebte, wurde ich anders. Irgendwie optimistischer und fröhlicher. Als wäre meine Trauer fort gespült worden und das alles lag nur an ihm.

"Lynn.", grüßte er höflich zurück. "Das war mit Absicht, das mit meinem Bruder, oder?"

"Na klar."

Stefan war nicht sauer, nein, es sah eher danach aus, als würde er lachen. Vielleicht fand er es amüsant, dass jemand Damon half. Oder ironisch, weil Damon derjenige war, der mich entführt hatte. Mir war es egal, denn schließlich gehörte das zur Vergangenheit. Und die Vergangenheit definierte uns nicht.

Nach dem Walzer suchte ich nach Klaus. Ich wollte es ihm sagen, ich wollte ihm die Wahrheit über meine Gefühle sagen. Und danach wollte ich glücklich werden, mit ihm. Ich wollte das Gefühl von Glück endlich mal spüren. Da er sich unter den Gästen nicht befand, vermutete ich, dass er oben sein musste, wo sich niemand bis auf den Mikaelsons und vielleicht mal gerade ein paar Gästen befanden. Also rannte ich schnell die Treppe hoch, mit Adrenalin voll gepumpt. Auf dem Flur taten meine Füße aber fürchterlich weh, also zog ich meine High Heels aus und hielt sie in der Hand.

Ich lief schnell in die Richtung seines Zimmer, spürte den glatten Mamor Boden unter meinen nackten Füßen und erreichte es endlich. Als meine Hand die Türklinke umfasste, hielt ich inne. Es waren Stimmen aus seinem Zimmer zu hören. Esther und Klaus. Was hatten die denn zu besprechen? Ich blieb vor der Tür stehen und lauschte. Es war besser mit meinem Geständnis zu warten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 20, 2016 ⏰

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The Original Hybrid- Klaus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt