Die Wolken lichten sich allmählich, sodass der Mond hell durch das kleine Fenster schien. Es war Vollmond. Er tauchte das kleine Zimmer in ein angenehmes, bläuliches Licht. Gedankenverloren schaute Gretchen von ihrem Bett zu ihm hoch und versuchte die Enttäuschung und Trauer vom heutigen Tag zu verdrängen. Sie hörte Leyla's gleichmäßigen Atem neben ihr und sofort beruhigte sie dies etwas.
'Wir werden es schaffen,wir schaffen es Firat zu töten,wir müssen es einfach schaffen'.
Sie wollte einfach nur schlafen, doch sobald sie ihre Augen schloss, sah sie in Emily's blaue Augen, sie hörte ihre liebliche Stimme in ihrem Kopf und kurze Zeit später fühlte sie das stechen in ihrem Herzen.
Sie hatte es geschafft diese Gefühle für Jahre aus ihrem Herzen zu verdrängen, aus dem Grund, weil sie nie darüber geredet hatte. Doch jetzt hatte sie die Erinnerungen wieder in ihren Gedanken hängen, sie hätte Leyla nicht ihre komplette Lebensgeschichte erzählen sollen, sie wollte die Erinnerungen nichtmehr haben. Sie wünschte sich, jemand würde kommen und ihre Gedanken manipulieren, ihr all den Schmerz nehmen, doch es ging nicht, sie musste damit wohl oder übel leben, ob es ihr gefiel oder nicht.
Nach endloser Zeit fiel sie in einen unruhigen Schlaf.
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"Sei ein braves Mädchen,okay",sagte sie liebevoll zu Emily. Sie nickte.
Gretchen beugte sich zu ihr rüber, nahm ihren kleinen Kopf in die Hände und küsste ihr sanft auf den Kopf."Ich liebe dich",fügte sie leise hinzu."Ich dich auch Momy",gab Emily zurück, schnallte sich ab, stieg aus dem Auto und rannte den Weg zu dem Haus ihrer Tante endlang. Gretchen wartete bis Emily die Tür geöffnet wurde und sie im Haus verschwand, dann fuhr sie los zur Company.Sie schlug die Tür ihres Autos zu und lief mit hoch erhoben Kopf auf den Vorplatz des Company- Hauptgebäudes zu.
Immer wieder wehte der Wind ihr ihre Haare ins Gesicht und jeglicher Versuch sie hinter die Ohren zu klemmen scheiterte, da sie bei jeder Windböe sofort wieder in ihrem Lippgloss klepten."Du bist spät",sagte der General mit seiner tiefen Stimme."Ich hatte noch was zu erledigen",gab sie kalt zurück und musterte sein altes Gesicht.
"Wie geht es Emily?",fragte er und plötzlich hörte sich seine Stimme fürsorglich wie nie an.
"Geht dich garnicht an Jonathan",meinte sie verbissen.
"Oh Josette, es geht mich sehr wohl was an, schließlich ist sie auch meine Tochter."Ihr Magen drehte sich um als er das von sich gab. Es brachte sie fast zum kotzen wenn sie daran dachte, dass sie mit diesem alten Sack geschlafen hatte und er der Vater von ihrer Tochter war.
"Hast du mich hergeholt um Fragen zu stellen oder willst du auch etwas sinnvolles von mir?",fragte sie schließlich und blickte ihn starr durch zusammengekniffene Augen an. Er gab nach."Such mir alle Personen raus mit den Dwayn Weaver in den letzten zwei Monaten zutun hatte, auch wenn sie nur einen Kaffee zusammen getrunken haben, ich will es wissen!"Es dürfte nicht all zu lange dauern, dachte sie. Es waren zwar Unmengen an Namen, aber sie hatte auch viele von der Company die für sie die Arbeit übernahmen, schließlich war sie fast an der Spitze von der Company und hatte das Kommando über die Hälfte der Mitarbeiter.Sie wand sich von ihm ab und lief zur Tür."Und Josette",hörte sie ihn hinter sich sagen. Sie drehte sich um und erschrak fürchterlich, der General stand direkt vor ihr, sie konnte sogar schon seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Er drückte ihr die Pistole feste in den Bauch."Bist du noch einmal so zickig dann",fuhr er fort,"wir sich eine kleine Kugel direkt hier durch deinen Kopf bohren."Er drückte seinen Finger zwischen ihre Augen."Mach doch",gab sie nur kalt zurück.Sie hörte wie er die Pistole entsicherte.
"Aber dir sollte eins bewusst sein",sie guckte ihn dabei an als wäre sie die Unschuld in Person,"erschießt du mich, dann wird Emily ins Heim kommen, du hast kein Sorgerecht für sie, du wirst sie also nie wieder sehen."Ihre Stimme klang so Monoton wie immer, ohne jegliche Emotionen. Er nahm seine Pistole runter und sie want sich von ihm ab."Bis heute Mittag hast du die Liste mit den Namen",sagte sie bevor sie die Tür hinter sich zuschlug."Ich will das ihr alle Überwachungskameras im Umkreis von 100 km auf das Gesicht von Lisa Tabako absucht und wer sich noch bei ihr Aufhält,cegal ob es nur für ein paar Minuten ist!",rief sie in den Raum ihrer Etage.Sie hatte das gesamte Kommando über Etage 6.
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At Dawn
AcciónNichts ist gefährlicher als zwei Frauen, die den selben Menschen hassen Durch einen kleinen Moment der alles andere als gut verlief geriet sie zu ihm, dem Astan-Clan. Gezwungen zu morden und zu entführen. Es war jedesmal gleich, Nichts besonderes me...