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Jesse hatte so recht gehabt. Dieser Mr. Mousse, war verdammt merkwürdig.
Er betrat den Raum ganz in weiß gekleidet, abgesehen von seiner dunkel grünen Fliege. Die Schulter-langen braunen Haare hatte er zu einem Zopf gebunden, der aussah, als habe er diesen Zopf schon etwas länger und oft damit geschlafen.
Er wirkte verrückt und etwas streng, aber der Unterricht mit ihm war echt lustig gewesen! Er war nett und hatte die Stunde echt interessant gestaltet.
Ich kannte noch nicht alle Lehrer, müsste ich mich jetzt aber schon für einen Lieblingslehrer entscheiden, würde ich Mr. Mousse wählen.

In der nächsten Pause hielt ich Ausschau. Jesse und der große hingen bei mir rum, und Jesse hatte gefragt ob ich irgendjemanden suchte, worauf ich aber nicht wusste was er gemeint hatte. Aber ich glaubte, dass ich es jetzt wusste. Ich war dem rothaarigen Jungen, den den ich vor der Stunde bei Mr. Mousse gesehen hatte, nicht mehr begegnet. Irgendwie war ich etwas enttäuscht.

Jedenfalls, war jetzt der Schultag um. Ein paar Minuten Fußmarsch und ich war zuhause, wo meine Eltern mich dem Nachhilfe Lehrer vorsetzen würden. Obwohl ich jetzt auf eine richtige Schule ging, wollten sie den Nachhilfeunterricht nicht streichen.
Ich hatte überhaupt keine Lust auf den spießigen Lehrer, der immer nach Zigaretten roch und dessen Namen ich mir einfach nicht merken konnte. Ich glaube er war Finne oder Schwede oder so.
Ich will nicht heim und den Rest des Tages drinnen rumsitzen! , dachte ich und blieb vor dem Schultor stehen.
Jesse schlenderte an mir vorbei. Er hatte die Hände hinter den Kopf gelegt als er im vorbei gehen: ,,Bis morgen Twain!", sagte und hinter der Ecke verschwand. Ich hob die Hand als Verabschiedung, war mir aber nicht sicher ob er es gesehen hatte.
Ich seufzte leise und fand mich mit dem Gedanken ab dass ich heute in meinem Zimmer lernen müsse.

Während ich den Weg an der Straße entlang ging, hörte ich mit meinen Kopfhörern Musik. Das neue Lied von meiner Lieblingsband "LaCy".
Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel etwas, vielleicht 300 Meter vor mir. Irgendwie zog es meinen Blick auf sich und ließ mich nicht los, als ich erkannte was es war: Valentine Blackwood. Er stand an der Ampel, hatte einen Kopfhörer in den Ohren und wartete darauf dass es grün wurde. Ich fand ihn faszinierend. Keine Ahnung wieso.
Bevor ich bei ihm ankommen konnte, war er schon auf der Straße. Ganz kurz, wirklich nur eine Millisekunde drehte er den Kopf zu mir zurück und sah mir direkt ins Gesicht. Die Zeit schien still zu stehen, bis er sich wieder abwandte.
Ich blinzelte einige male. Es war so schnell gegangen, dennoch war es so lang gewesen.
Ich strich mir einmal knapp durch die Haare um meine Gedanken zu klären, schaute erst auf meine Füße, dann wieder zu dem Jungen, den ich so anziehend fand. Er war auf dem weg in die entgegen gesetzte Richtung, ehe er in eine kleine Seitenstraße einbog.
Ich schaute ihm nach bis er verschwunden war. Ohne es genau zu realisieren, hatte ich mir alles genau eingeprägt: seinen Gang, wie er die Tasche über die Schulter gelegt hatte, seine Art wie er sich manchmal umschaute und natürlich sein Gesicht und sein leichtes freches Lächeln, welches ich gesehen hatte als er mich angeschaut hatte. Lächeln? Hatte er tatsächlich gelächelt? Wohl eher nicht, das hatte ich mir bestimmt nur eingebildet.

You won't leave my mind. {boyxboy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt