Sterne der Erinnerung

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Ich stand auf diesem Hügel. Unserem Hügel. Vor mir lag die Stadt. Unsere Stadt. Sie leuchtete in der Nacht. So hell, dass man selbst die Sterne am Himmel nicht mehr sehen konnte. Ich vermisste die Sterne. Wir hatten sie damals zusammen beobachtet. Damals… Wir lagen stundenlang zusammen auf diesem Hügel. Unter uns das kühle Gras und hatten nur uns gegenseitig. Doch es genügte. Damals… Damals konnte man die Sterne sehen. Doch die Stadt hatte die Sterne verdrängt. Das leuchtende, ehrliche Licht der Sterne war dem künstlichen Licht der Stadt gewichen. Es war verschwunden. Und mit ihnen unsere Erinnerungen. Unsere Träume. Unsere Hoffnung. Unsere Liebe. Einfach alles… Das Licht der Stadt schien einen zu bedrängen. Selbst bis hier hin, zu unserem Hügel, reichte der hektische Lärm der Stadt. Damals war es anders. Damals hörte man hier nichts. Es war still hier. Es war eine schöne Stille. Eine angenehme Stille. Es war ein Stille zum nachdenken. Wir brauchten nicht zu sprechen. Wir brauchten nicht zu sagen, was wir dachten. Wir wussten es… Die Stille verband uns. Die Stille war verschwunden. Es fühlte sich leer an. Ich muss hier weg. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich warf einen letzten Blick auf die Stadt. Auf unsere Stadt. Nein! Das war sie mal. Doch diese Zeit ist vorbei. Ohne noch einmal zurück zu blicken, ging ich. Ich ging einfach gerade aus. Weg von dieser Stadt. Dem Hügel und all den Erinnerungen. Ich lief, lange Zeit. Die Nacht war schon fast vorbei. Da kam ich zum stehen. Hier waren sie. Leuchtend. So wie immer. So wie damals.Sie hatten nie aufgehört. Ich hatte sie gefunden!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 25, 2016 ⏰

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