Epilog - Abschied

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Ich saß jetzt schon seit Stunden im Krankenhaus neben Steve's Bett und hielt seine eiskalte Hand. Anfangs waren die anderen auch hier, die sind aber nur eine Dreiviertelstunde geblieben. Alle wollten versuchen, sich ein wenig auszuruhen. Nur ich saß hier und machte mir Vorwürfe. Immerhin würde Steve möglicherweise nicht mehr aufwachen, und dies wäre meine Schuld gewesen. Hätte ich es übers Herz gebracht, Bucky umzubringen, wäre Steve nicht in diesem beschissenen Krankenhaus. Man hörte einzig und allein das Tropfen in den Infusionsbehältern. Die Stille wurde von der aufgehenden Tür unterbrochen. "Entschuldigen Sie, aber die Besuchszeiten sind vorbei. Ich muss Sie jetzt leider bitten, zu gehen", wies mich eine Krankenschwester an. "Ja, aber geben Sie mir noch eine Minute, okay?", flüsterte ich und schielte zu Steve hinüber. Mit einem Nicken verschwand sie wieder aus dem Zimmer und ich löste meine Finger aus Steven's. Ich stand auf du atmete noch einmal tief durch. Gott, wie konnte ich nur so blöd sein, und mich in ihn verlieben? Zögerlich beugte ich mich zu ihm hinunter, um ihm einen Kuss auf seine Lippen zu drücken. Kurz vor seinem Mund entschied ich mich aber dagegen und meine Lippe landeten auf seiner Wange. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich das Krankenzimmer verließ und ich nach Hause ging. Da ich Steve's Adresse noch halbwegs im Kopf hatte, machte ich mich auf den Weg zu seiner Wohnung. "Entschuldigung, aber könnten Sie mir sagen, in welcher Wohnung Steve Rogers wohnt?", fragte ich einen Mann mittleren Alters, der gerade das Haus verließ."Klar, junge Dame", sagte er du gab mir eine Wohnungsnummer. Ich stieg die Stufen hinauf und blieb unschlüssig vor der Tür stehen. Sollte ich wirklich bei ihm einbrechen? Dieser Plan war wirklich nicht sehr gut durchdacht. Kurzerhand kniete ich mich vor das Schlüsselloch und machte mich daran zu schaffen. Schon nach ein paar Minuten konnte ich ungehindert eintreten. Es fühlte sich falsch an und mein Unbehagen wuchs stetig. Jetzt war es sowieso zu spät.

Die nächsten Tage hatte ich Steven's Wohnung nicht verlassen. Immer wieder aufs Neue machte ich mir Vorwürfe und das ein-oder andere Mal weinte ich sogar. Ich hatte Bucky verloren und nun war ich auch noch kurz davor Steve zu verlieren. Soeben hatte ich wieder einen emotionalen Moment gehabt und regte mich derzeit wieder etwas ab, als ich ein Klicken im Türschloss hörte und danach eine aufgehende Tür. Ich dachte, ich würde es mir einbilden und machte mir deshalb nichts daraus. "Cynthia? Was machst du in meiner Wohnung?", ertönte eine tiefe, wunderbare Stimme hinter mir. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und fuhr herum. Steve stand lässig im Türrahmen und sah mich leicht lächelnd an. "Tut mir leid", schniefte ich und ging schnell auf ihn zu. Ich fiel ihm um den Hals und wieder bahnten sich ein paar Tränen, Freudentränen, ihren Weg in die Freiheit. Als mir bewusst wurde, was ich da eigentlich tat, trat ich prompt einen Schritt zurück und sah peinlich berührt zu Boden. "Das...tut mir ebenfalls leid", nuschelte ich. "Es muss dir doch nicht leid tun, wenn du mich umarmst", lachte er und ich zuckte zusammen. Zögernd lachte ich mit. "Ich dachte nur, d-dass es etwas früh wäre, da wir uns ja eigentlich nicht kennen", stotterte ich und linste zu ihm auf. Wieso waren eigentlich immer alle größer als ich? Konnte es nicht einmal einen Mann geben, mit dem man auf derselben Augenhöhe war? "Wir haben zusammen Hydra besiegt und sind beide fast draufgegangen. Da ist es einem erlaubt, den anderen zu umarmen." Ich wurde leicht rot und lächelte. Mein Lächeln schwand aber, als ich zum Reden ansetzte. "Du weißt ja, dass ich ein neues Leben beginnen will...", begann ich. "Ja....dazu wollte ich auch noch etwas sagen. Oder dir etwas geben, beschreibt es besser." Verständnislos starrte ich ihn an. Erst als Steve sich leicht hinunter beugte, verstand ich. 'Oh mein Gott...', dachte ich und mein Hirn schaltete automatisch auf Standby. Wie versteinert blieb ich stehen. Erst nachdem seine Lippen leicht auf meinen lagen, schloss ich meine Augen und legte meine Hände in seinen Nacken. Anfänglich war dieser Kuss noch zart und vorsichtig. Der Captain legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich näher an sich. Ich wurde ein wenig fordernder und vergrub meine Finger in seinem Haar. Lediglich als wir Luft holen mussten lösten wir uns voneinander, sahen uns aber noch immer tief in die Augen. "Danke", flüsterte ich und Steve wischte mir noch eine letzte Träne von vorhin von der Wange. "Wie sollte man ein Leben denn besser beginnen, als mit seinem ersten Kuss?", fragte er lächelnd. Traurig machte ich mich langsam von ihm los und trat einen winzigen Schritt zurück. Steve beobachtete mich fragend. "Hör mir zu...ich hatte vor, wegzugehen. Weit weg. Vielleicht nach England. Einfach weil ich komplett neu anfangen wollte", erklärte ich und sein Blick änderte sich von fragend über enttäuscht und ungläubig zu unendlich traurig. "Cyn, kann ich dich irgendwie noch umstimmen? Oder bist du dir hundertprozentig sicher?", fragte er niedergeschlagen. "Nein. Das ist fest. Ich packe mir Kleidung ein und morgen bin ich weg. Es gibt so ein paar Typen, die mir noch was schulden. Es kann sein, dass ich irgendwann wiederkomme, aber selbst das ist noch nicht bestätigt", erklärte ich und schon wieder brannten mir Tränen in meinen Augen. Er nickte und sah betrübt zu Boden. "Es tut mir so unendlich leid, Steve", flüsterte ich und mir entwich ein Schluchzer. Er nahm mein Gesicht wieder in seine Hände und zwang mich, ihm in die Augen zu sehen. "Hey, alles ist gut. Wenn du es so für besser hältst, ist das okay. Aber bitte versprich mir, dass ich dich irgendwann wiedersehen werde", meinte er und küsste mich kurz. "Eben das kann ich nicht versprechen", sagte ich und machte mich erneut los, um mich an ihm vorbeidrücken zu können. Ich verließ die Wohnung und die Tür fiel hinter mir ins Schloss. Jetzt war es an der Zeit, nach Hause zu gehen und die ganzen Telefonnummern von den Idioten, die mir noch eine Kleinigkeit schuldeten, heraus zu kramen. Damit kam ich bestimmt ziemlich weit.

Hallöle meine Kätzchen! JETZT DÜRFT IHR MICH OFFIZIELL HASSEN! Ja, ich habe schon ein fieses Ende prophezeit^^ Ich hoffe, ihr habt nicht gedacht, dass ich Scherze mache :D Aber das war es mal für's erste von dieser FanFiction :( Danke, an alle die das hier gelesen haben! <3 Fühlt euch geknuddelt ;) Wenn dieses Kapitel draußen ist, wird wahrscheinlich auch gleich das erste Kapitel von 'Run, if you can' rauskommen^^ Hoffentlich seit ihr da auch alle wieder mit dabei =) Und seid mir nicht allzu böse dafür, dass ich den 2. Teil hiervon nicht gleich schreibe, sondern etwas Zeit vergehen lasse. Wird komisch sein, das hier als 'Abgeschlossen' einzustellen. Das war es erstmal von mir :) Bye!^^ Eure KittyThombson

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Verliebt in den Feind|| Eine Captain America FF / #Wattys2016✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt