4. Kapitel - Dich in meinen Armen spüren

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"Schatz du kannst das, deine Freunde warten alle auf dich..", sprach die Person, die sich meine Mutter nannte. "Mama?" War sie das wirklich? Ich wollte sie sehen und halten. Ihre Wärme spüren. Meine Tränen liefen mir wie ein Wasserfall über die Wange. "Wie soll ich das machen?" schnulzte ich. "Erwecke deine Kraft des Wassers und mit der Magie der Seelen zusammen. Yuki, Liebling ich muss jetzt gehen. Ich liebe dich. Ich liebte dich immer, gehe zu Heilerin Shika. Wir kannten uns und vielleicht kann sie dir etwas über mich erzählen, ich habe keine Zeit mehr." "Es tut mir alles so leid..", sprach sie und ihre Stimme ging immer weiter in die Ferne. Langsam spürte ich, wie sie verschwand, ihre Aura nicht mehr zu spüren war und es dann nur noch Stille herrschte. "MAMAA", schrie ich, doch sie war weg. Ich rieß mich zusammen und konzentrierte mich, ich musste stark sein für sie, für Natsu, für meine Freunde.. Für Fairy Tail! Und langsam sammelte ich meine Kraft zusammen.

-Natsu's Sicht-
Immer noch rührte sie sich keinen Millimeter. Ich hielt das nicht mehr aus.
Plötzlich hörte das Piepen auf....
Ich schaute geschockt zum Bildschirm. Nur noch ein gerader Strich war zu sehen und dann wurde das Bildschirm schwarz. Ich stand mit weit aufgerissenen Augen da und blickte zu Yuki. Nein? Nein! Mein Herz hatte total den Rhythmus verloren. Alle schauten geschockt. "Yuki?" wisperte ich leise. Ich stand ruckartig auf und realisierte es nicht.. War sie tot? Nein .. vor paar Wochen redeten wir noch so viel und .. und hatten Spaß. Das konnte nicht ..
Ich ballte meine Hände zu Fäusten, war einfach nur Starr wie Eis und blickte sie nur geschockt an. Keine Tränen, nichts. "YUKII", schrien Rei und Lucy gleichzeitig. Ich zitterte und konnte diese Leere in mir nicht beschreiben. Ich drehte mich langsam um und lief einfach raus aus dem Zimmer. Raus aus dem Krankenhaus. Wie ein Toter lief ich durch die Gegend, nahm keinen um mich herum wahr, bis ich unseren Ort erreichte und mich auf die Bank fallen ließ. Die blühten des Kirschbaumes rauschten und fielen auf die schöne grüne Wiese. Ich sah mit leeren Blicken auf den Boden und hatte jedliche Emotionen verloren.

-Yuki's Sicht-
Nur noch ein Stück. Die Kraft hatte sich wie ein Kreis um mich gebildet und weitete sich schnell aus. Dann ließ ich sie los und sie wurde größer und größer - Geschafft! dachte ich, als ich das Zerbrechen der Barriere wahrnahm. Ich hörte Leute schnulzen, doch sah nichts. Ich hörte wie Leute meinen Namen riefen. Einer davon war Luxus. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, welches mir schwer gelang, da ich mich wie gelähmt fühlte, doch schaffte es letztes Endes doch. Langsam öffnete ich die Augen und sah das grelle Licht, das durch das Fenster schien. "Yuki?" sagte Rei und kam auf mich zu. "Omg Yuki, das das glaub ich grad garnicht", stotterte sie und ihre Tränen verschwanden langsam. Ich versucht mich aufrecht hin zusetzen, aber schaffte es nicht. "Yuki", sagten alle und kamen näher ans Bett. "Freunde.." Ich lächelte sie an. Meine Augen fühlten sich, da ich in diesem Moment sehr glücklich war und alle, die mir wichtig waren um mich hatte. Wie lange war ich eigentlich im Schlaf? Was war in der Zeit passiert? Und überhaupt, warum waren alle versammelt und weinten? Lucy und Rei stürzten sich auf mich, sodass ich keine Luft mehr bekam. "Oh Gott Yuki, wie kann das sein", meinte Rei. "Ich weiß nicht, ich habe es geschafft, ich hab es wirklich geschafft." Ich schaute nach oben und flüsterte für mich selbst: "Danke Mama und Master." "Was hast du geschafft?" fragten sie verwirrt. "Na die Barriere von diesem Mistkerl zu durchbrechen. Er hielt mich im Schlaf gefangen und ließ mich nicht aufwachen, bis man am Ende stirbt.." So erzählte ich ihnen auch noch kurz von Master Mavis und Mama. Dann sah ich mich um. Er fehlte .. Ich wollte IHN sehen, ließ meine Augen das Zimmer abscannen, doch fand ihn nirgends. "Wo..wo ist Natsu?" fragte ich. "Er ist nachdem das Gerät ausgeschaltet wurde raus gegangen, wir haben keine Ahnung wohin", sagte Laxus. Er kam zu mir und versuchte mir zu helfen, um mich aufrecht zuhalten. Ich hielt mich an seiner Schulter fest und versuchte aufzustehen. "Schwer wenn man ca. 5 Wochen nur lag und sich nicht bewegte", sagte er. Er umarmte mich ganz fest. "Ich hatte so Angst um dich Yuki", flüsterte er mir traurig ins Ohr. "Laxus, sei nicht mehr traurig. Ich bin ja jetzt da." Ich konnte gerade noch so stehen und wagte die ersten Schritte. Alle gingen raus aus dem Zimmer und Levy half mir beim Umziehen des weißen Kittels und zog mir eines meiner Kleider an. Ich musste einfach sofort zu ihm und ihn sehen. "Danke", sagte ich an Levy gewandt und versuchte mich zu beeilen. "Ey Yuki wo willst du hin?" fragten die anderen, die vor der Tür warteten. "Zu Natsu", lächelte ich sie an. "Solltest du dich nicht lieber etwas ausruhen?" meinte Erza. "Nicht jetzt", sprach ich kopfschüttelnd und rannte hinaus, ohne die anderen noch weiter aussprechen zu lassen. Draußen zog ich die Luft in die Nase, die mir sehr gefehlt hatte. Natsu verdammt wo bist du?

-Sicht der anderen-
"Das ist wie ein Wunder", sagte Meister Makarov und lächelte. "Ja", sagten die anderen. "Yuki, man bin ich froh," meinte Laxus und man sah wie er gegen die Tränen ankämpfte, um diese zurück zu halten.

-Natsu's Sicht-
Nach einiger Zeit Begriff ich es endlich. Sie...sie war nicht mehr da. Es war zu spät und alles war meine Schuld. Ich fasste meinen Kopf und drückte es ganz fest und schüttelte es hin und her. Langsam kamen Tränen, die ich nicht mehr aufhalten konnte. Langsam kamen die ganzen Emotionen hoch, die aus Trauer, Liebe, Hass, Wut und Verzweiflung bestanden. Die ich die ganze Zeit über unterdrückt oder eher einfach nicht wahr genommen hatte. Yuki, deine Olivengrünen Augen, dein Lächeln.. Werde ich das nie wieder sehen? "YUKIIIIIII", brüllte ich aus tiefster Seele und die Vögel auf den Bäumen flogen weg. Ich kniete mich auf den Boden und schaute in den Himmel. Eine Zeit lang blieb ich in der Haltung, bis ich dann Aufstand und in Richtung Meer lief. An der Klippe, wo es hinab ging, blieb ich stehen. Betrachtete das hellblaue klare Meer und den wunderschönen Horizont. Dann schaute ich runter in die Tiefe. Die ging knapp 20 Meter runter und man sah wie die Wellen unten gegen die Felsen prallten. Yuki ich kann ohne dich nicht weiter machen. Es..es geht einfach nicht. Dafür liebe ich dich zu sehr und das schon die ganze Zeit. Habe ich gerade an 'ich liebe dich' gedacht? Aber .. ich glaube es war so. Ich hatte nicht gemerkt, wie ich dir bereits verfallen war. Ich hatte mich in das kleine Mädchen von früher verliebt, das sich immer um mich sorgte und ich immer mit ihr die meiste Zeit verbrachte hatte. Ich betrachtete in der Ferne nur den Himmel, sonst nichts.
"NATSUUU", hörte ich eine Stimme aus der Ferne rufen. "Natsu", die Stimme kam näher aber wurde leiser. Ich schloss meine Augen. Yuki bist du das? Bin ich etwa schon im Himmel?
Jemand fasste mich an meinen Schultern und umarmte mich von hinten. "Natsu verdammt", flüsterte mir jemand zu. Yuki? Das war definitiv Yuki's Stimme. Langsam drehte ich mich um und sah sie fassungslos mit großen Augen an. "Kann das sein?" kam leise aus mir. Ich blickte direkt in ihre Augen. "Bin ich etwa auch Tod? Sind wir im Himmel?" wisperte ich unglaubwürdig. "Ich wusste, dass du hier bist Natsu. Ich bin da..ich bin bei dir", sagte sie und ihr kullerten paar Tränen runter. Das kann doch nicht sein ich starrte sie nur an und wieder liefen mir Tränen übers Gesicht, die ich mir sofort mit der Handoberfläche wegwischte. "Yuki...", kam leise aus mir. "Ja so heiß ich", lächelte sie mich an und wischte ihre Tränen weg. Ich nahm ihr Kopf zwischen meine Hände und schaute zwischen ihren Augen hin und her. "Wie kann das sein. Ich..ich hab dich gesehen, wie dein Herz aufgehört hat zu schlagen...Das ..das ist unmöglich", stotterte ich. Ein Lächeln bildete sich in meinem Gesicht und die Tränen kamen. Doch es waren Freudentränen. Ich zog sie an mich und drückte sie ganz fest. Wie schön es war ihren Duft zu riechen, ihre Wärme zu spüren.. Einfach alles an ihr. "Natsu ich hatte so Angst dich, die anderen, einfach alle nie wieder zusehen", sagte sie. Ich nahm sie am Kopf und küsste ihre Stirn. "Natsu..", flüsterte sie leise und schaute mich etwas verblüfft an, doch dann wieder ganz sanft mit einem weichen Lächeln. Dann erzählte sie mir alles, was passiert war.

[...]

Am Abend feierten wir groß in der Gilde. Gajeel war wie immer auf der Bühne und sang mit seiner Gitarre ein Lied das sich bescheuert anhörte. Canan trank mit den anderen Mädels. Yuki saß auch bei ihnen und unterhielt sich mit Rei und Lucy, sie lachten. Sie lachte. Wie schön es war sie so zusehen. "Natsu? Ey Natsu was machst du hier alleine an der Ecke?" fragte Gray und rieß mich somit aus den Gedanken. "Komm zu uns." "Sorry, war vertieft in Gedanken", meinte ich und strich mir über die Stirn. "So kenn ich dich ja garnicht. So nachdenklich.. Sonst gehst du bei Feiern immer so ab." Gray schaute mich provozierend an. "Sag willst du Stress du Penner?" "Wen nennst du hier Penner heee?" "Grrrrr", unsere Stirne knallten gegeneinander und wir schauten uns sauer an. "Leute hier wird jetzt gefeiert und nicht gekämpft!" sagte Erza und schlug uns gegen den Kopf. "Spielverderberin", sagten wir beleidigt. "Wie bitte?" Erza schaute uns voller Zorn an. "Scheiße!" Gray und ich hauten ab, weil wir befrüchteten was sonst passieren würde. Wir feierten bis in die Nacht. Levy ging auch auf die Bühne und sang mit Gajeel. Die Jungs spielten Karten, andere tranken Bier, der Master ebenfalls und tanzte wie'n besoffener Opa. Wir hatten alle richtig Spaß. "Yukiiii", schrie Lucy und Wendy und hebten ihre Gläser hoch. "Wendy gehts noch", und hielt sie auf Bier zu trinken. "Ach Yuki", schmollte Wendy. "Kein Yuki." Sie knief ihre süßen Backen. "Du bist zu jung für Alkohol Madame." "Natsuuuu komm her", sagte sie dann an mich gewendet und abrupt stand ich auf und ging zu ihr. "Lass uns tanzen, die Mädels sind so langweilig", sagte sie und ich bejahte und gemeinsam tanzten wir mit den anderen. Ich konnte meine Blicke nicht mehr von ihr wenden. Ich glaube ich hatte mich wirklich in sie verlie.. "Natsu?" Sie schaute mich fragend an. "Wieso schaust du mich so an, hab ich was im Gesicht?" fragte sie mit ahnugslosen Blicken. "Äh was nein nein, ich.. ich war in Gedanken", meinte ich schnell und wurde rot. Ich hoffte, das sah man mir nicht an.

Fairy Tail  -  Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt