Teil 2

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*Rose*
Am nächsten Morgen wache ich durch das laute dröhnen meines Weckers auf. Im Halbschlaf  taste ich nach ihm, doch er liegt Außerhalb meiner Reichweite. Grummelnd stehe ich auf, um das nervige Geräusch endlich zu unterbinden.

Nachdem ich dann sowieso auf den Beinen bin, laufe ich zu meinem Badezimmer. Noch  im Halbschlaf trete ich auf einen Gegenstand, der sich auf dem Boden befindet. Der Schmerz durchzuckt mich und ich bin schlagartig hellwach. Fluchend auf einem Bein hüpfend, gebe ich Sachen von mir, für die Mom mir Wahrscheinlich den Hausarrest meines Lebens verpasst hätte.

Nachdem ich  ausgiebig geduscht und ein leichtes Make-up aufgetragen habe, schlüpfe ich in eine helle Jeans und ein Weißes kurzärmliges Oberteil. Daraufhin verlasse ich mein Zimmer mit meiner Tasche und meinem Handy in der Hand. Während ich die Treppe hinunter laufe vernimmt meine Nase bereits den leckeren Duft von Mom's selbst gemachten Pancakes. Wie auf Komando beginnt mein Magen zu Knurren. Als ich die Küche betrete sitzt die ganze Familie bereits am Tisch. Selbst Brandon ist gekommen. "Guten Morgen mein Schatz!", ruft mir Mom zu und drückt mir im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. "Guten Morgen Rose!", rufen Dad und Brandon gleichzeitig.

"Morgen zusammen, Brandon was machst du denn schon so früh hier?", frage ich während ich mich neben ihn auf einen Stuhl fallen lasse. Brandon um diese Uhrzeit zu einem gemeinsamen Frühstück anzutreffen ist mehr als ungewöhnlich. Als bekennender Morgenmuffel, verbringt er seine Zeit morgens, am liebsten alleine.

"Mom hat mich gezwungen!", entgegnet er mit gequält. "Ich würde ja sagen es tut mir leid, aber das wäre eine Lüge!", erwidere ich lachend. Mom und Dad lachen auf und Brandon wirft mir einen vernichtenden Blick zu.
Ich stürze mich auf die Pancakes, die mir meine Mom auf den Teller legt. Es gibt doch kein besseres Frühstück.

Nachdem ich aufgegessen habe, mache ich mich auf den Weg zur Schule. Ich verstehe immer noch nicht wie Brandon sich für den Beruf Lehrer entscheiden konnte. Ich für meinen Teil, wäre froh die Schule endlich hinter mir zu haben. Brandon unterrichtet Mathe und Biologie. Ebenfalls etwas was ich nicht verstehen kann. Mathe liegt mir einfach gar nicht.

Wir fahren aber getrennt, auf die Blicke meiner neuen Mitschüler kann ich echt verzichten.
Auf dem Weg zur Schule höre ich Musik, um die Nervosität etwas abzuschütteln. Musik hatte schon immer eine äußerst beruhigende Wirkung auf mich.
Mein Blick wandert zu Uhr und ich bin ziemlich spät dran, was bedeutet, dass die meisten Schüler schon da sein werden.

Als ich auf dem Parkplatz fahre, wird diese Befürchtung bestätigt. Er ist schon brechend voll.
Ich erwische einen Parkplatz weit hinten und atme erstmal einige Male durch bevor ich aussteige. Die neugierigen Blicke folgen mir, als ich über den zur Schule laufe. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Der Eingang wird von einem riesigen Metallschild gekennzeichnet. Darauf steht mit großen schwarzen Buchstaben Morowfalls High School. Ich trete durch die Tür, und erblicke Tausende von blauen Schließfächer an dessen Seiten Schüler angelehnt, sich unterhalten. Auch sie schauen direkt interessiert in meine Richtung. Dankbar entdecke ich ein Schild, dass den Weg zum Sekretariat weist.

Ich folge der Wegweisung und laufe an einigen Schülern vorbei. Der größte Unterschied zu meiner alten Schule ist, dass hier sowohl Menschen als auch Werwölfe zur Schule gehen. Zuhause hatte unser Rudel seine eigene Schule, sodass sich niemand verstecken musste. Wehmütig denke ich an zuhause und meine Freunde, die ich jetzt eine ganze Weile nicht mehr sehen werde. Nachdem ich eine Weile durch die unbekannten Gänge geirrt bin, entdecke ich endlich die Tür des Sekretariats. Erleichtert öffne ich diese und das unfreundliche Gesicht der Schulsekretärin blickt mir entgegen. Manchmal kommt es mir so vor, als wären Leute, die sich für diesen Job entscheiden, chronisch schlecht gelaunt.

I Need you Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt