Kapitel 1

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Genervt ließ sich Demi auf den gepolsterten Stuhl fallen und knallte ihre Tasche mit all dem schulischen Kram auf den Tisch.Sie konnte es nicht glauben, dass sie Freitag nachmittags mit dem größten Streber der Klasse in der Bibliothek diverse Schulfächer pauken sollte. Aber der Urlaub auf den Bahamas war es ihr wert. „Dann pack mal deine Sachen aus.“, forderte ihr Gegenüber sie auf „Sag mir einfach was du nicht verstehst und ich erkläre es dir noch einmal.“ Sie nickte kurz. Seine Stimme klang einladend und freundlich, doch sie hatte nicht vor dies zu erwidern. Pampig schlug sie also das Mathebuch auf und zeigte auf die unverstandene Aufgabe, die sie im heutigen Unterricht durchgenommen hatten. Joe warf einen kurzen Blick darauf und fing sogleich an ihr etwas zu erklären. Vielleicht hätte Demi es dann sogar verstanden doch da sie es nicht im Geringsten interessierte wie man eine Quadratwurzel berechnete hörte sie erst gar nicht zu. Wie konnten ihre Eltern ihr das nur antun? Oder besser gesagt wie konnte Joe das Angebot derer nur annehmen? Sie mussten ihm eine halbe Millionen geboten haben. Denn normalerweise trauten sich ihre Mobbingopfer nicht so leichtfertig in ihre Nähe, sondern gingen ihr so gut wie möglich aus dem Weg. Und das genau war es was Joe von ihren anderen Mitschülern unterschied. Egal wie sehr ihn ihre Clique auch heruntermachte. Joe ignorierte sie, es schienen ihn weder diverse Beleidigungen noch kleinere Handgreiflichkeiten von Cody‘s Seite zu stören und auch wenn sie es nie zugeben würde dieses Desinteresse gegenüber Ihr brachte sie schon des Öfteren um den Verstand. Sie war es einfach nicht gewöhnt nicht beachtet zu werden. Es war etwas völlig neues und es gefiel ihr nicht. „Hast du es jetzt verstanden?“,wurde sie von Joe aus den Gedanken gerissen. „Nein.“, antwortete sie schulterzuckend, “Wie sollte ich auch? Ich hab nicht zugehört.“ Einen Moment war es ziemlich still im Raum bis Joe dann im nächsten Moment mit gewohnter Gleichgültigkeit zu predigen begann. „Weißt du Demi, deine Noten sind nicht gerade die besten um nicht zu sagen sie sind grotten schlecht und auch wenn es dich nicht interessiert könntest du ja wenigstens so tun als ob du zuhören würdest, es dann für die nächste Arbeit in dein Kurzgedächtnis abspeichern somit deine Eltern zufrieden stellen und dann einfach alles wieder vergessen, was dir sicher nicht sonderlich schwerfallen wird. Glaub mir ich bin auch nicht scharf drauf den Nachmittag mit dir zu verbringen, wenn ich ehrlich bin, bin ich nur auf das Geld deiner Eltern aus. Du bist mir scheißegal.“ Okay das saß. Demi‘s Blick klebte an der Tischplatte und sie versuchte zu verstehen wie sie jemandem nur so gleichgültig sein konnte…

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