>>Wieso verdächtigt ihr mich? Ich bin ihrer königlichen Hoheit treu ergeben!<< wetterte der Baron von Armar. Talib musste sich erneut zusammenreißen nicht auszurasten.
>>Dem ist sich die Königin auch bewusst. Diese Befragung ist reine Routine und zum Schutz des Reiches vor Verrätern. Könnt ihr meine Frage, bitte, beantworten.<<
>>Ich habe den Saal zur letzten Stunde verlassen und mich in meine Gemächer zurückgezogen.<< Talib nickte und notierte sich die Antwort.
>>Ist euch etwas merkwürdiges im Schloss aufgefallen oder bei den anderen Gästen an diesem Abend?<<
>>Nein.<<
>>Was habt ihr am nächsten Morgen gemacht?<<
Der Baron seufzte. >>Ich habe einen Brief meiner Gemahlin erhalten und gefrühstückt. Danach hab ich von einem meiner Männer erfahren, dass der Kerkermeister ermordet und alle Gefangenen befreit wurden.<< Talib sah auf seine Notizen herab. Er wusste anscheinend wirklich nichts. Die Adligen von Fantasy waren sehr erpicht auf die Gunst Laurentias.
>>Ich danke euch, Baron.<< verabschiedete er sich von dem Mann.
>>Ich danke euch, Seher.<< wurde Talib noch hinterhergerufen.Er schritt über den Burghof. Es herrschte großes Treiben. Die erhöhte Anzahl der Wachen wurde gerade abgewechselt, Laurys Attentäter huschte hier und da zwischen den Gästen her.
>>Wieso habt ihr eigentlich noch niemanden der Schlosseinwohner gefragt?<< Lord Dragon Orenda tauchte aus dem Nichts neben Talib auf.
>>Lord Orenda. Die Einwohner dieses Schlosses sind derKönigin treuer ergeben, als irgendwer anders. Aber wen habt Ihr im Verdacht?<< Talib wusste, dass der Lord von Orenda-Hall nicht nachgeben würde.
>>Mir ist aufgefallen, dass Lady Laury das Fest ziemlich früh verlassen hat. Warum ist sie noch nicht in Betracht gezogenworden?<<
Der Seher wurde wütend. Das war heute bestimmt schon das fünfte Mal und die Sonne hatte ihren Höchststand noch nicht mal erreicht. >>Lord Orenda.<< meinte er mit eisiger Höflichkeit. >>Lady Laury ist nicht nur Mitglied des Inneren Zirkels, sie ist auch die Anführerin unserer Attentäter, die in den letzten Jahren mehr Erfolge gehabt haben, als eure Soldaten auf dem Schlachtfeld. Sie hat das Fest wohl früh verlassen, um einen Befehl an ihre Attentäter weiter zugeben oder um etwas anderes zu organisieren, damit wir weiterfeiern konnten. Seid ihr gegenüber also etwas dankbarer!<< Mit diesen Worten wand sich Talib ab und ging Richtung der Gärten.Königin Laurentias Gärten waren riesig. Die Königin kam öfters her um etwas Abstand zu den Dingen zu bekommen. Talib hoffte sie hier zu finden, doch traf auf jemand anderes. Laury und Duncan standen am Becken mit den Schattenfischen.
>>Ah Talib! Du kommst zur richtigen Zeit. Schau dir doch mal unsere Meisterin der Attentäter an.<< forderte das erste Schwert der Königin ihn auf. Der Seher sah sofort, was Duncan meinte: Die junge Frau war blasser als sonst und man sah ihr an, dass sie seit mehreren Tagen nicht geschlafen hatte.
>>Ich sehe es, Duncan. Ich suche, aber eigentlich die Königin. Keiner unserer sechs Barone war beteiligt.<<
>>Kann ich ihr ausrichten. Vielleicht kann ich noch mit ihr sprechen bevor der Botschafter der südlichen Inseln kommt.<<Duncan eilte davon.
>>Wir haben nur fünf Barone.<< Laurys Stimme warnicht so kraftvoll wie sonst.
>>Oh ich zähle den Baron von Armar doppelt, wegen seiner unbeschreiblichen Dummheit.<<
>>Aha... Duvessa ist noch in der Analyse. Noch keine Übereinstimmungen.<< erwiderte Laury.
>>Über Duvessa mache ich mir im Moment keine Sorgen. Was ist mit dir? Ich kann sehen, dass du Angst hast. Laurentia wird dich nicht für den Ausbruch der Gefangenen oder der Ermordung des Kerkermeisters verantwortlich machen...<<
>>Und was wenn doch?<< unterbrach ihn die Attentäterin.
>>Laury. Du bist sehr wichtig für die Königin. Sie weiß, dass du sie niemals verraten würdest.<<
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Fantasy - Die Kämpfer
FantasyFortsetzung zu: Fantasy- Die Auserwählten. Königin Laurentia sieht ihre Herrschaft in großer Gefahr und beginnt ihre Anhänger um sich zu versammeln. Doch während die Königin noch im Dunkeln tappt, bereitet der Widerstand sich auf seinen nächsten Sch...