Allein unter Jungs (Maze Runner ff)

Die ersten Anzeichen

Eineinhalb Stunden bevor sich die Tore öffnen wache ich auf.
Meine Schuhe habe ich gestern angelassen.
Ungeschickt schwinge ich mich aus der Hängematte heraus.
Ich weiß nicht warum, doch ich habe ein mulmiges Gefühl im Magen.
Zuletzt hatte ich es, als das mit Newt passiert ist.
Halt! Was?
Erschrocken blicke ich mich um, kann den Jungen aber nicht finden.
Meine Beine tragen mich zu der Küche, an einem Tisch sitzt er.
Ohne Verletzung oder sonst irgendwas.
Ihm geht es gut.
Erleichtert atme ich aus.
Etwas beruhigter gehe ich zu Pfanne um mein Essen zu holen.
Dankend nehme ich es.
An dem Tisch bei den Jungs ist noch Platz, deshalb setze ich mich zu ihnen.

Das ungute Gefühl ist noch immer da.
Warum nur?
Alle Lichter sind da, allen geht es gut.
Leise esse ich und höre den Jungs bei ihren Unterhaltungen zu.
Was ich erst jetzt bemerke, sind die Blicke von ihnen.
"Marie alles in Ordnung bei dir?" fragt Ben.
"Ja mir geht es gut."
Ich lüge sie nicht mal an, mir geht es gut.
"Aber irgendetwas stimmt heute nicht mit dir." meint Adam.
"Kann schon sein."
Sie blicken mich fragend an.
In ihren Gesichter kann ich sehen das sie verwirrt sind.
Meinen Teller mache ich schnell leer, ebenfalls das Glas.
Das Geschirr bringe ich an den Tisch und verschwinde dann durch die Türe.
Vermutlich haben die Jungs mir verwirrt nachgeschaut.
Soll ich ihnen von meinem komischen Gefühl erzählen?
Nein besser nicht.
Das behalte ich lieber für mich.

Mein Weg führt mich zu unserem Karten Raum.
Niemand darf diese Hütte betreten außer den Läufern und den beiden Anführern.
So hat es Alby bestimmt.
Als ich den Raum betrete ist er leer.
Natürlich alle anderen sind noch beim Essen.
Ich gehe zu der Kiste auf der mein Name steht.
In ihr sind alle Pläne die ich schon gezeichnet habe, sowie mein Rucksack und die Machete.
Der Rucksack ist an einem kleinen Umhänge Gurt befestigt.

Davon gibt es drei verschiedene.
Es gibt einen fürs Erinnern, diese bekommen die neuen Läufer.
Einen anderen fürs Überleben und einen anderen der zeigt das man Läufer war.
Newt hat einen von denen.
Er hat ihn bekommen da er nicht weiter als solcher arbeitet.
Dieser hat einen Breiten und einen schmalen Gurt.
Minho's geht ihm vorne über die Brust und hat zwei breite Gurte an der Schulter.
Ich habe den gleichen.
Vor fünf Monaten sind sie mit der Box hoch gekommen.
Mit einem Zettel wo drauf stand wer welchen bekommt.
Davor haben wir die normalen Rucksäcke benutzt.
Zugegeben die mit den Gurten sind sehr praktisch.

(Marie kannst du mich hören?)
Erschrocken drehe ich mich um, doch niemand außer mir ist hier.
"Hallo ist da jemand?"
Da niemand hier ist bekomme ich auch keine Antwort.
"Mit wem redest du?"
Minho kommt gerade durch die Türe.
"Mit niemandem, ich dachte nur ich hätte etwas gehört." sage ich.
"Wir haben noch eine halbe Stunde."
Kurz werfe ich einen Blick auf die Uhr.
Ich hebe meine Sachen wieder auf, die mir vor Schreck aus der Hand gefallen sind.
Minho holt seine Ausrüstung und gemeinsam machen wir uns auf den Weg in die Küche.
Dort holen wir den heutigen Proviant.
Das Bündel und die Flasche packe ich in die Tasche.
Als das geschafft ist, lege ich es mir wieder um.
Meine Waffe hänge ich ebenfalls an den Gurt.
Draussen vor den Toren machen wir jeden Morgen Dehn Übungen.
Heute gehe ich durch das Süd Tor.
Wir sind vier Läufer, jeder von uns geht durch ein Tor, doch die Wege teilen sich dann in zwei Sektore auf.
Insgesamt gibt es also acht.
Das erschwert die Angelegenheit.

Jeden Monat wechseln wir die Sektoren.
Im Westen sind Sektor 1 und 2.
Diese übernimmt Minho.
Der Süden gehört mir, also Sektor 3 und 4.
Ben hat Osten, 5 und 6.
Adam geht durch Norden, sein Gebiete sind also 7 und 8.
Jeder Sektor hat im Karten Raum seine eigene Kiste.
Zehn Minuten bevor die Tore aufgehen, verschwinden Ben und Adam an ihre Tore.
Minho verabschiedet sich kurz von mir bevor auch er verschwindet.
Noch fünf Minuten.
Newt kommt angerannt und nimmt mich in den Arm.
Ein kurzer Kuss bevor die Tore mit dem altbekannten knarren auf gehen.
Mein Freund lässt mich los und ich renne in das Labyrinth.