»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.«
Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...
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»Robin!«
Verwundert drehte ich meinen Kopf in die Richtung, in der ich meinem Namen zu hören glaubte. Unter der Menschenmenge konnte ich einen bekannten Blondschopf entdecken, der mir zuwinkte. Kim und Niall saßen etwas weiter Höher auf der Tribüne, sodass ich einige Treppenstufen hoch laufen musste, um ihre Sitzreihe zu erreichen. »Ich hab nicht erwartet, dass du her kommst. Wolltest du nicht Jade beim Café helfen?« Kim rückte etwas zur Seite, damit ich mich noch neben ihr setzen konnte, direkt neben dem Gang.
»Stimmt schon, aber dann hab ich es mir anders überlegt und bin doch gekommen.«
Niall blickte mich über seine Schwester hinweg an. »Dich kenn ich doch.«
»Das ist Robin, du hast sie letztens in unser Haus gelassen.« Kim verdrehte die Augen. »Kannst du nicht ein wenig aufmerksamer sein?«
Niall blinzelte einige Male, bis sein Mund zu einem O formte. »Du bist die, mit der Harry letztens abgehauen ist, oder?«
Ich presste die Lippen zusammen. »Eh... ja.«
Das Gesicht des Blonden hellte sich auf. »Harry hat echt eine Menge von dir erzählt.«
Was?
»A-ach ja? Was denn so?«
»Na ja, nicht wirklich viel, aber zum Beispiel, dass er – « Niall wurde vom Jubel der anderen Zuschauer unterbrochen und wandte sich prompt zum Spielfeld. »Hat unser Team endlich mal den Willen zum Gewinnen gefunden? GEHT DOCH!«
Verwirrt blickte ich zu Kim, während der Junge weiter mit seinen Händen spekulierte. Sie kicherte und lehnte sich etwas weiter zu mir. »Unser Team war in der ersten Hälfte voll am verkacken – haben zwar Körbe geworfen, aber sie lagen immer Hinten. Vor allem Harry schien ganz woanders zu sein.«
»Aha.« Ich blickte zum Spielfeld. »Also Harry wirkt auf mich nicht so, als wäre er woanders«, merkte ich an und verfolgte den Lockenkopf mit meinem Blick. »Ja, jetzt. Davor aber.« Kurz herrschte Stille zwischen uns und wir drei verfolgten das Spiel, bis Kim wieder das Wort ergriff. »Ist irgendwas zwischen euch vorgefallen, bevor das Spiel weiter ging?« Ich zuckte merklich zusammen und schielte mit zusammengepressten Lippen zu Kim. Woher wusste sie das denn schon wieder?
»Möglich?«
Ich spürte ihren Blick, wie er mir in den Rücken bohrte, da ich mich etwas vor gelehnt hatte.. »Was ist passiert?«
»Hazel war im Café.« Nialls Kopf schellte hoch und blickte in meine Richtung. »Hazel? Sie ist zurück?«
»Hat dir Harry das nicht erzählt?«, stellte Kim die Gegenfrage und sah ihren Bruder fragend an. Dieser schüttelte den Kopf. »Nö.«
»Was hat der Typ zu verbergen? Was hat Hazel getan? Hat sie damit geprahlt, dass sie jetzt irgendwas mit Harry am laufen hat? Gott, ich schwöre dir, wenn sie das gesagt hat, geh ich zu ihr – und zu Harry! - und – « Ich unterbrach sie.
