Ich war ein Jounalist! Ein sehr neugieriger Jounalist. Ich interessierte mich für andere Nationalitäten, war weltoffen und ein Muslim. Ich fragte mich immer, warum ein Muslim so weltfremd sein konnte! Warum? Ich selbst war ein Türke, meine Eltern haben mich immer weltoffen und mit westlichen Werten erzogen. Ich mochte meine meine Nation sehr, aber ich wollte schon immer, dass meine Nation weltoffen ist!!! Dank Atatürk (Gründer der Türkischen Republik) war die Türkei auch so wie ich es mir vorstellte, zumindest stand in unserem Gesetz das Laizismus. Laizismus heißt, Trennung zwischen Staat und Religion. Außerdem war die Türkei der erste Staat, das Frauen das Wahlrecht gab! Man hatte trotzdem immer Angst, dass die Konservativen die Macht an sich reißen. Es gab immer die Angst, dass die Türkei eines Tages wir Iran enden wird. Die ganze Welt weiß, wie modern und weltoffen früher der Iran war. Im 1979 hat man im Iran eine Islamische Republik gegründet. Die Gesetze änderten sich im Iran ständig, die Universitäten waren für zwei Jahre geschlossen, man durfte keine Fremdsprachen mehr lernen, die USA wurde boykottiert, und als allerletztes aber auch das allerwichtigste Gesetz war der Kopftuchzwang!!! Keine Frau durfte mehr ohne einen Kopftuch raus gehen. Es gab im Iran immer Leute, die die Scharia (Islamisches Gesetz) wollten aber es gab auch sehr viele Leute die für eine Demokratie waren aber gegen eine Scharia. Die Türkei ist heute eigentlich im selben Punkt. Die Gezi Proteste zeigten ein ganz anderes Bild der Türkei. Die Türkei war doch ein demokratischer und ein laistischer Staat. Wie konnte es dann soweit kommen, dass die Leute gegen den Islamismus protestierten? Ganz einfach: Der Präsident der Türkei ist ein konservativer Moslem, seine Prozesse dauern lange, nicht wie Khomeini im Iran! Warum waren so viel dann für den Erdogan (Präsident der Türkei)? Es ist so, dass viele AKP Anhänger denken, dass der Erdogan sehr viel gutes für die Türkei gemacht hat. Aber sind die Dinge, die er getan hat nicht selbstverständlich (Er hätte neue Krankenhäuser, Straßen, Firmen, Einkaufszentren usw. gebaut)? So unvorstellbar ist das doch gar nicht. Das was Atatürk gemacht hat war revolutionär (Trennung zwischen Staat und Religion, neue Kleiderordnungen, Wahlrecht für Männer und Frauen, Einführung des Lateinischen Alphabets). Diese Revolution war feministisch. Frauen hatten vor Atatürk unvorstellbar wenigere Rechte, als nach Atatürk. Wie kann man nur überhaupt Erdogan mit Atatürk vergleichen? Warum tut man das im Westen heutzutage?
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Eine Welt zwischen Orient und Okzident
Non-FictionEin neugieriger türkischer Jounalist macht sich Sorgen um die Türkei. Wird die Türkei mal wie Iran enden? Wie sind die Türken so (Land und Leute)? Welche Vorurteile gibt es gegenüber der Türkei? Alle diese Fragen werden in meinem Buch beantwortet...