Shot

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»Bitte .. mach einfach nichts Unüberlegtes, okay?«

James gab mir einen sanften Kuss auf mein zerstrubeltes blondes Haar. Meine dunklen Augen blickten nur starr vor sich her. Der Cop. Mein Lebenspartner ging Kriminelle jagen; was sonst. Ich blies angespannt die Luft aus meinen Lungen, benetzte meine spröden Lippen mit Speichel. Hielt mein altes Hotwheels Auto in meiner Hand. Ließ es auf meinem Bein fahren, bis ich die Lust daran verlor.

Heute war der Todestag meines Vaters.

Es war schon so viele Jahre her, ich war längst erwachsen und doch kam ich immer noch nicht drüber hinweg. Dieser Tag hat mich verändert. Ich war in vielen Psychiatrien gewesen und wurde angeblich geheilt.. von meinem Trauma.

Im Gegenteil.

Ich wollte Rache.

An dem Mann, der mir meinen Vater nahm. Also spürte ich ihn auf. Es war mir auch ganz schön praktisch, dass James ein Cop war. So kam ich viel leichter an Infos. Ich fand heraus, dass der Mörder den Namen Johan Morris trug und auch wo er lebte. Welch Ironie, dass er an einer Tankstelle jobbte.

~*~*~

Ich machte mir nicht ein mal die Mühe mich zu verhüllen. Mir waren die Konsequenzen egal. Daddy war wichtiger. Er ging vor. Mein Leben war unwichtig in dem Moment. Ich schaute ihm starr in seine braunen Augen, legte ihm eine Zigarreten Schachtel hin. Er sollte diese abkassieren. Er sollte. Stattdessen hielt ich ihn auf.

»Und, was haben Sie mit dem Geld angefangen?«

Der Mann war verwirrt. Ich half ihm also auf die Sprünge.

»Na, das Geld. Weswegen Sie meinen Vater ermordet haben!«

Ich zog auch wie er damals die Waffe aus meiner Jacke hervor. Meine Hand zitterte leicht. Ich richtete sie bedrohend auf ihn. Und da sah ich es. Erkentniss in seiner Visage. Ich wurde immer wütender.

»Ich will das Geld nicht. Aber das haben Sie verdient. Bastard!«

Ein Schuss löste sich aus meiner im Mondlich glänzenden Waffe. Ich traf ihn direkt am Kopf. Sogar zu gnädig meiner Meinung nach.

Sein Lebsloser Körper fiel auf die weißen Fließen.

Sein Blut verteilte sich darauf.

Sirenen ertönten.

Er verstarb, vor meinen Augen. Diesmal war ich aber Schuld. Er hatte es verdient.

Peng!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt