Precious Night

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Ich weiß noch ganz genau, so, als wäre diese Nacht niemals vergangen. Etwas Intimes lag in der Luft, gemischt mit einem Hauch Romantik, der von den Sternen am Firmament ausging. Man konnte ihn förmlich riechen und dennoch griffen diejenigen ins Leere, die danach strebten.
Ich hatte mir ein Glas roten Wein gegönnt und sah hinunter auf die dunklen Wesen herab, welche sich vor den großen Panoramafenstern deines Apartnaments langsam zu tummeln anfingen. Geschöpfe der Nacht,  zu denen du dich auch bereits schon seit Jahren zähltest. 
Ein wolliger Schauer jagte mir über den Rücken, als ich an unsere erste Begegnung dachte, die wohl genauso einzigartig gewesen ist, wie diese angebrochene Nacht noch werden würde. Sie ging mir jetzt schon durch Mark und Bein,  obwohl man erst die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwinden sah.
Seufzend blickte ich standhaft weiter hinaus und sah zu, wie die Stadt langsam in dein Revier über wechselte. Sah jetzt die Schatten,  welche unbemerkt vorbei huschten, so, als seien sie nie hier gewesen.
Und plötzlich….. standest du da, während sich die Tür deines Lifts hinter deinem Rücken schloss.
,, A-s-a-m-i…”, meine Lippen formten zwar die einzelnen Buchstaben deines Namens zwar, sprachen jene jedoch nicht aus, als sich deine Silhouette geschmeidig, wie eine Raubkatze auf Pirsch langsam in meine Richtung bewegte.
Innerlich zerriss mich diese Eleganz fast, doch mir war deine Taktik bereits bestens bekannt. Deine Schritte ließen die Lava in mir kochen, jedoch kam es nicht zur Eruption. Du hast mich wieder einmal an die Wand gepinnt, ohne überhaupt irgendetwas dafür getan zu haben. Meine Augen verloren sich jetzt schon in deinen Iriden, obwohl noch einige Meter zwischen uns lagen. Der Puls in meinem Venen gefror plötzlich und mein Herz setze mit einem Schlag aus, als ich deinen unvergleichbaren Duft an meiner Schulter spürte und ihn so sehr inhalierte, als wäre ich ein Ertrinkender und du mein Rettungsanker.
,, Ich komme, um mir das zu holen, was mir zusteht.”
Die Arroganz, welche in deiner Stimme mitschwangte raubte mir für den Bruchteil einer Sekunde vollkommen meine Fassung. In deinem Gold sah ich den grausamen Killer von damals, welcher mir das Leben rettete. Sie waren beide zu Schlitzen geformt.  Ließen mein Herz so sehr beben, dass ich Angst hatte, es würde jeden Moment aus meinem Körper springen.
Deine großen Hände lagen inzwischen auf meinen Blättern und aus Reflex habe ich meinen Kopf zur Seite geneigt,  um meinen Hals komplett vor dir zu entblößen.
,, Dann ist er also nicht gut genug?”
Ich unterstrich meine Frage mit einem Lächeln, denn meine Stimme klang in deiner Gegenwart brüchig und scheu. Zum Umdrehen fehlte mir auch jegliche Form von Kraft, deswegen betrachtete ich deine klaren Konturen in der Spiegelung des Fensters. Dein Atem ging ruhig und regelmäßig und du schebktest der Welt da draußen kurz deine Beachtung, während deine Zunge sich über diese wohl geformten Lippen nach oben kämpfte und schließlich drüber strich. Danach wanderte dein Blick zurück zu meinem Hals.
,, Er wird mir nie das geben können, was du mir gibst.”
Ein Kuss, welcher in einem kurzen Schmerz unterging. Zusammengekniffene Augen und ein Puls auf Marathon.
Die Stromstöße erreichten nun mein linkes Schulterblatt und ich sah in der Reflexion dein triumphierendes Lächeln und eine Magie der puren Lust. Die kurze Pein, die du mir durch den Biss bereitet hast war längst verebbt.
Ich wurde zu Wachs in deinen Armen. Willenlos und wehrlos, doch es machte mir nichts aus. So, als hätte ich einen Packt mit dem Teufel höchst persönlich geschlossen, um all das zu bekommen, was noch vor uns lag.
Mein dunkelblaues Kleid schützte mich schon längst nicht mehr, während du weiterhin auf Tuchfühlung gingst. Ich spürte dich zuerst an meinem Nacken und konnte bereits jetzt schon das leichte Stöhnen nicht mehr aufhalten, welches meinem Mund entwich. Mein Blut lenkte seine Bahnen in ganz andere Regionen.
Ich stand splitterfasernackt vor dir, mit dem Blick auf den Teil der Welt gerichtet,  welcher dir allein zustand.  Immer wieder trafen sich unsere Blicke im den weiten des Panoramas. Mein Stöhnen ging jetzt in ein Keuchen über, während mein gesamter Rücken von dir bearbeitet wurde.
Ein kalter Luftzufuhr legte eine Gänsehaut über meine Kurven und gleichzeitig jagte er mir eine unbeschreibliche Röte auf meine Wangen. Ich gab mich dir schon so oft vollkommen erregt hin, dennoch war jedes neue Mal total ungewohnt für mich. Deine Finger kümmerten sich um meine Pobacken und ich presste meine Hände gegen die Frontscheibe, um sicheren Halt zu finden.
Plötzlich hörte es auf und dann kam das, was du wolltest und was ich dir aus Loyalität schenkte. Mit einem einzigen Stoß versenktest du dich in meiner Enge und raubtest mir somit die Spucke. Meine Büste klatschten nun gegen das sichere Glas und ich schwaffelte unverständliches Zeug, welches meistens ins Stöhnen überging. Immer wieder bekam dieser besondere Punkt in mir eine Massage und irgendwann überrollte mich eine so heftige Welle des Orgasmus,  dass ich mich automatisch an deinem Hals festhielt. Schweißperlen glitzerten auf deinem makellosen Gesicht und du drehtest meinen Kopf in deine Richtung.
Der Kuss, welcher nun folgte, ließ mich endgültig in die Knie gehen. Anfangs war er ziemlich rau und besitzergreifend, doch dann entdeckte ich so viele verborgene Emotionen, die dahinter versteckt waren: Liebe, Treue, Sicherheit.
,, Takaba wird unser unsichtbares Band niemals zerschneiden können.” Dieser Satz kam nur geflüstert und denoch ging er mir direkt ins Blut über. Mit Leichtigkeit wurde ich nach jenen Worten von dir hoch gehoben und ins Schlafzimmer gebracht,  während mir dein Blick eine Zukunft versprach,  von der ich schon so lange träumte. Sie an deiner Seite verbringen zu können ließ diesen Traum in die Wirklichkeit über gehen und ich freute mich schon auf die vielen Nächte, die noch vor uns lagen.

So, das war mein Oneshot zum Pair Asami x Jany.  Eventuell schreibe ich noch weitere, falls der Wunsch bestehen sollte.

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