,,Dumbledore!'', rufe ich den hochgewachsenen Mann mit dem langen, weißen Bart und mit einer Halbmondbrille auf der Nase zu.
Dieser dreht sich um und schaut mich an.
In seinen Augen erkenne ich, dass er nicht weiß, wer ich bin.
Ich sehe ihn mit meinen sturmgrauen Augen an.
Grau trifft auf blau.
Ich merke, wie sich seine Augen weiten und sich Erkenntnis in seinen Augen spiegeln.
,,Guten Morgen, Mrs. Isobelle Black.'', begrüßt er mich freundlich.
Wieder einmal frage ich mich, wie er so gelassen reagieren konnte.
Schließlich war ich eine tod geglaubte Todesserin, die sich selber umgebracht haben soll.
Weder das eine, noch das andere stimmte.
Ich bin weder eine Todesserin, noch habe ich mich selber umgebracht.
,,Wie kann ich dir helfen?'', fragt mich der alte Mann.
Mein Gesichtsausdruck verfinstert sich, genauso wie meine Stimme.
,,Du weißt ganz genau, was ich will, Dumbledore.
Ich habe lange genug gewartet.''
Dumbledores Blick wird ernst.
,,Tut mir leid, er braucht noch seine Zeit.
Du magst bereit sein, doch er ist es nicht.''
Stille.
Ich sehe ihn kalt an.
,,Ich habe alles für dich getan.
Ich habe für dich gekämpft, spioniert, alles aufgegeben, was mir lieb war und immer noch ist.
Meine ganze Existenz habe ich dir gegeben, und du hast die Fäden gezogen.
Jetzt bist du dran, Dumbledore.
Jetzt bist du an der Reihe, mir das zu geben, was mir zusteht.''
Während ich rede, schaut mich Dumbledore schweigend an.
,,Du musst noch warten, Isobelle.
Geduld musst du haben, denn er ist noch nicht soweit.
Du vielleicht schon, doch er hat jetzt ein schönes Leben.''
Ich schnaube wütend.
,,Schönes Leben?
Er ist bei meinem Verwandten aufgewachsen.
Er hat ganz bestimmt ein schönes Leben.''
Meine Stimme trotzt vor Ironie.
,,Er ist bestimmt ein richtiger Reinblüter geworden, als ich nicht da war, um mich um ihn zu kümmern.
Und jetzt will ich für ihn da sein!''
Meine Stimme klingt jetzt wütend.
Allein die Vorstellung, er würde so sein, versetzte mir ein Stich im Herzen.
Mit Mühe konnte meine Angeekelte Miene zurück halten.
,,Er ist nicht so, wie der Rest deiner Familie.
Er ist ein Gryffindore, wo er auch meiner Meinung nach ziemlich gut hin passt.'', sagt Dumbledore plötzlich.
Mein Herz macht einen freudigen Hüpfer.
,,Gryffindore?'', frage ich ihn lächelnd nach.
Dumbledore nickt.
,,Und doch kommt er auch nach dir, was seine Streiche angeht.''
Ich muss schmunzeln.
Wenn er wüsste, wer sein Vater ist, würde er bezweifeln, von wem er das geerbt hatte.
Doch niemand weiß es.
Selbst er nicht.
Er ist auch der Grund, warum sie wieder zurück gekommen ist.
Sie können zu dritt eine glückliche Familie werden, wenn sie sich wieder sehen.
,,Jetzt kannst du ihn nicht sehen.
Er braucht, wie ich schon gesagt habe, noch Zeit!
Er ist nicht soweit.''
Wiederholt er.
In mir bereitet sich Wut aus.,,15 Jahre!
15 JAHRE WARTE ICH SCHON!!
WIE LANGE NOCH?!!
ICH WILL IHN ENDLICH SEHEN!!
ICH WILL IHN ENDLICH IN MEINE ARME HALTEN KÖNNEN, WAS ICH NICH NIE GEMACHT HABE UND AUCH NOCH NIE MACHEN KONNTE!!'', schreie ich ihn auch und lasse all meine Wut- und Trauer an ihn heraus.
,,Ich werde ihn sehen.'', sage ich nun ruhig.
,,Und du wirst mir entweder helfen, oder nicht.
Ist deine Entscheidung.''
Dumbledore bleibt still.,,Du wirst ihn sehen.
Und ich werde dir helfen.'', sagt er plötzlich zu mir.
Ich lächel und fühle mich irgendwie befreit.
Mein ganzer Kummer wird bald vorbei sein.
Ich sehe Dumbledore ernst an.,,Ich will meinen Sohn jetzt sehen.''
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Die Geschichte von Isobelle Black - Sirius Charles Potter 《Rumtreiberzeit》
FanfictionIsobelle Black ist die leibliche Mutter von Sirius Black, was er nicht weiß. Doch als sie sich begegnen, werden viele Geheimnisse um Sirius enddeckt. Das ist die Geschichte von Isobelle Black.