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Er liebte sie,
und wie er sie liebte,
vom kleinsten bis zum größten Glied,
ihr Äußeres, so wie ihr Inneres,
ihre Teile zum Ganzen
so wie das Ganze aus ihren Teilen,
ihre Haut Pfirsich gleich,
glatt, perfekt, spürbar weich,
manche Körper liegen im Wasser seicht,
andere in Betten bleich,
die eine oder andere Leiche,
wenige Leben noch,
dabei bluten viele aus tiefen Wunden,
sie atmen nur noch,
und er doch, ohne Wunder,
verrichtet ununterbrochen seine Arbeit munter,
da Nr. 1 und jetzt Nr. Hundert,
Messer setzt an und gleitet runter,
er wahrlich begeistert,
gering entgeistert,
fühlt sich wie der Schlachthofmeister,
kennt keine Reue indem was er leistet,
und lacht im Innern ganz leise,
er ist vergnügt auf diese Weise,
und flüstert sich selbsthörend davor hin,
" Noch diese Tat getan schnell schwind, diese Frau hier, auch sie ist mein,
fertig mit ihr ,beginn ich gleich mit
einhundertundeins."

Nr. eins null eins,
noch stark bei Bewusstsein,
selbstsicher, dem Tode nein,
ganz allein, steht auf, ergreift das Beil,
er ist vertieft, hört nur sich,
sie schleicht sich an und stört ihn nicht,
sie holt aus mit Wucht es zischt,
sie hört wie der Stahl Wirbel im Nacken bricht,
er bricht zusammen und bewegt sich nicht,
und mit letzter Kraft erblickt sie seit
Tagen
den Morgen und das Tageslicht.

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