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"Hat alles geklappt, Rey?", fragte Elena. "Ich denke schon", sagte ich. "Jim Korais und Reyna Anneliese Doharin sollten sich schnellstmöglich in Mr. Nails Büro begeben!", wurde eine Durchsage von einem wütendem Lehrer gemacht. "Scheiße", zischte ich und machte mich auf den Weg zum Schulleiterbüro.

Dort angekommen saßen Jim und ich vor Mr. Nails Schreibtisch und blickten ihn an. "Es kann doch nicht wahr sein, dass zwei Lehrer sich über von Zuckerwatte verklebte Bücher beschweren, und ein anderer Lehrer mir berichtet, euch beide dort gesehen zu haben! Ich bitte um eine Erklärung!", sagte Mr. Nail ungeduldig. "Es ist meine Schuld, Sir", sagte Jim. "Jim, hör auf so'n Quatsch zu reden! Ich bin Schuld daran, Sir, ich verstehe, wenn Sie jetzt ausrasten, aber ich verspreche, dass sowas nie wieder vorkommen wird", sagte ich niedergeschlagen. "Ich sage nichts dazu, außer, dass ihr beide bestraft werdet, und zwar von ihrem Beobachter, Mr. Right", sagte Mr. Nail. Jim und ich nickten unisono und bekamen von Mr. Right gesagt, dass wir zwei Wochen Nachsitzen bei ihm hatten. "Und was mache ich dann mit dem Fechtunterricht?", fragte Jim. "Der ist um 18 Uhr jawohl beendet", sagte Mr. Right, worauf hin Jim und ich das Büro verließen.

Ich ging zurück zum Essen und berichtete Nat und El alles. "Na, deine Laufbahn geht ja jetzt schon bergab", meinte Nat. "Halt die Klappe!", sagte ich. "Während die anderen Unterricht haben, könnten wir doch mal was machen, zum Beispiel nach Wovlyn gehen, oder?", fragte ich. "Rey, vergiss es lieber wieder", sagte Nat. "Man, Nathan, jetzt sei doch kein Spielverderber!", meinte El. "Na gut, aber ich übernehme keine Verantwortung!", sagte Nat. "Chill out, man", sagte Elena. "Nee, ich hab einfach keinen Bock mehr!", sagte Nathan. "Meinetwegen kannst du ja auch hier bleiben, dann gehen El und ich halt alleine!", sagte ich. "Wisst ihr was? Ich glaube das ich tatsächlich hier bleibe, anstatt mich in euren Schlamassel einzubringen!" "Gute Nacht", sagte ich und ging zurück in mein Zimmer.

Am nächsten Morgen um 10 Uhr traf ich mich mit Elena am Schultor, wo wir schließlich das Schulgelände verließen. "Hee! Was macht ihr da?!", fragte eine offensichtlich erwachsene Person entrüstet. Elena duckte sich und zog mich mit sich. Doch die schnelle Reaktion Elena's brachte nicht wirklich etwas, denn der Lehrer, der sich gerade entrüstet hatte kam schon auf uns zu. "Was hattet ihr vor?", fragte er. "Wovlyn", sagte El. "Ah ja, ich verstehe", sagte der Lehrer und schüttelte amüsiert den Kopf. "Ihr erinnert mich an mich früher, ich war zwar etwas älter als ihr, aber naja... Wenn ihr es schafft die Klappe zu halten, bestrafe ich euch nicht, Deal?" "Deal", sagten Elena und ich unisono. "Ich könnte euch noch mehr erzählen, wenn ihr wollt, aber dazu müssten wir in einen momentan ungenutzten Raum, wie wäre es mit einem eurer Zimmer?" "Bin dabei", sagten El und ich beinahe zeitgleich. "Gut, wer stellt seins zur Verfügung?" "Ich", sagte ich sofort.

Als wir dort ankamen öffnete ich die Tür und wir gingen rein. Als wir alle einen Sitzplatz gefunden hatten, begann der Lehrer zu erzählen: "Erstmal heiße ich Mr. Silver. Gut meine ersten Tage auf der Horizontschule, da bin ich ganz ehrlich, habe ich damit verschwendet Papierflugzeuge zu basteln, die ich anschließend durch den Raum habe fliegen lassen, bis ein Lehrer so genervt von mir war, dass er beinahe ausgerastet ist, als er mir erklärte, dass es nicht Sinn des Unterrichts war Papier durch die Gegend zu werfen. Daraufhin meinte ich nur, er solle sich nicht so aufregen und, dass es doch mein Problem wäre, wenn ich lieber Papierflugzeuge fliegen lasse, anstatt dem Unterricht zu folgen, allerdings bereue ich den Ton, wie ich das gesagt habe immer noch." "Warum?", fragte ich. "Weil... Naja... Ich dabei ein bisschen dumm war", sagte Mr. Silver. "Wie meinen Sie das, Sie waren ein bisschen dumm?", fragte ich weiter. "Ich habe nicht daran gedacht, dass derjenige mit dem ich sprach nicht bloß irgendein Lehrer, sondern der damalige Direktor war", sagte er mit einem unsicherem Gesichtsausdruck. "Oh", sagte ich. "Was ist dann passiert?", fragte Elena. "Nein", sagte Mr. Silver. "Ok", sagte ich und auch Elena gab nach. "Jetzt seid ihr dran", meinte Mr. Silver. "El, mach du das, ich kann das nicht", murmelte ich zu Elena. "Gut, ähm... Rey welches?", fragte El. "Das schlimmste", sagte ich. "Ok...Jetzt bleiben Sie bitte ganz ruhig, wie Reyna schon gesagt hat, es war das, als wir echt am weitesten gegangen sind, wirklich viel zu weit", sagte Elena. "Gut, versprochen, aber ihr macht mich neugierig", sagte Mr. Silver. "Gut, nur zu ihrer Information, sonst könnte es zu Verständnisproblemen kommen, es ist Rey, mir und noch jemandem momentan verboten nach Wovlyn zu gehen, weshalb dieser momentan nicht anwesende Mensch seinen älteren Bruder dazu überredet hat uns durch den Wald nach Wovlyn zu bringen, wo er uns dann, wenn auch unfreiwillig, in eine Disco geschmuggelt hat, jetzt kommt der dümmste Teil unserer Aktion, wo wir uns besoffen haben, dann sind wir dummerweise erst mitten in der Nacht wieder hier gewesen, wo wir von Mr. Nail abgefangen wurden", erzählte Elena. "Dumm gelaufen, hm?", fragte Mr. Silver. "Naja und das ist der Grund, warum wir uns nicht im Unterricht befinden", fügte ich hinzu.

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