Ein rettender Engel

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Soll das hier nun wirklich das Ende sein?

Denkt der am Boden liegende, schwer verwundete Soldat, blutüberströmt und nach Atem ringend starrt er in den Wolken behangenen Himmel.

Sein Körper fühlt sich taub an, langsam beginnt seine Sicht zu verschwimmen und eisige Kälte breitet sich von der Schusswunde in seinem Oberkörper durch seine Glieder aus.

Würde er nun hier an diesem Gott verlassenen Fleckchen Erde sterben?

Und wofür?

Für ein Vaterland das nichts Besseres im Sinn hatte als seine Söhne in den Krieg zu schicken?

War alles umsonst gewesen? Wieso hatten ihn seine Kameraden einfach hier liegen gelassen?

Doch nun, war alles vorüber, er würde hier sein Ende nehmen.

Langsam driftet der schwarzhaarige Soldat in das einladende Nichts der Bewusstlosigkeit.

Als er wieder zu sich kommt muss er zunächst die Augen zusammenkneifen um nicht von der aufgehenden Sonne, die durch das Fenster scheint, geblendet zu werden.

Verwirrt blinzelt er einige Male bevor der verschwommene Schleier, der ihm die Sicht erschwerte, verschwunden war.

Er war am Leben, doch wie und warum blieb ihm ein Rätsel.

Langsam versucht sich der Soldat in dem Bett in das ihn anscheinend jemand gelegt hatte aufzurichten, jedoch durchzuckt ihn ein heftiger Schmerz was ihn mitten in der Bewegung innehalten ließ.

Er blickt an sich herunter, ein dicker Weißer Verband ist um seinen Oberkörper gewickelt, doch wie er zu der scheinbar professionellen Behandlung gekommen ist, ist ihm schleierhaft.

Erschöpft lässt sich der Soldat wieder zurück auf das Bett sinken bevor er verwirrt seinen Blick, soweit es ihm möglich ist, durch das Zimmer schweifen lässt.

Es ist ein relativ kleiner Raum, der jedoch äußerst gemütlich eingerichtet ist und durch ein relativ großes Fenster scheint die Sonne, sodass an schönen Tagen keine weitere Beleuchtung von Nöten sein würde.

Und besagtes Fenster war von wunderschönen Blumen umwuchert, bei deren Anblick sich der junge Soldat unweigerlich fragte wer diese wohl pflegte.

Tausend Fragen jagten durch seinen Kopf, doch jede Frage die er sich beantwortete warf weitere Fragen auf.

Irritiert darüber versuchte sich der Soldat zu erinnern was passiert war bevor er das Bewusstsein verloren hat, doch da war nichts.

Bevor er jedoch noch weiter darüber nachdenken kann überkommt ihn eine nie da gewesene Müdigkeit und erschöpft sackt sein Kopf wieder auf die Kissen.

Kaum eine Sekunde später war er in einen traumlosen Schlaf geglitten.

Das nächste Mal als der schwarzhaarige Soldat die Augen öffnet entdeckt er eine schmale Gestalt an seinem Bett sitzen.

Alarmiert will er hochfahren, doch erneut durchzuckt ihn ein heftiger Schmerz was ihn entsetzt auf keuchen lässt.

Besorgte blaue Augen blicken ihn an, „Bleib liegen sonst öffnet sich deine Wunde wieder."

Abschätzend lässt der Soldat seinen Blick über den jungen Mann mit den blonden Haaren und den blauen Augen wandern.

„W-Wer..." er will noch mehr fragen, doch sein geschundener Hals lässt es nicht zu.

Ein lächelt, welches jedoch nicht die Augen des jungen Mann erreichte, breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Mein Name ist Naruto. Ich habe dich vor ein paar Tagen auf dem Feld gefunden, du warst ziemlich schwer verwundet."

Ein rettender Engel - [Naruto Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt