Verhängnisvoller Schwur

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Celeste sah Gray verägert an. Ihre Augen schienen Funken zu sprühen. 

Gray sah sie etwas verdattert an und verengt die Augenbrauen. Seine Mundwinkel zuckten. 

Da lachte er laut los. 

Diese Reaktion brachte Celeste völlig aus der Fassung. Sie blinzelte verwirrt und hob fassungslos die Schultern.

Mit dieser Reaktion hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. 

"Du", lachte Gray und hielt sich den Bauch. Er lachte so offenherzig, dass Celeste umso verwirrter wurde. 

"Seit", brachte er keuchend hervor, "seit wann redest du so geschwollen daher?" 

Celeste drohte die Kinnlade herunterzuklappen. Diese Reaktion hatte sie noch nie erlebt. 

Jeder andere würde sich sofort entschuldigen, auf Abstand gehen und um Vergebung betteln. 

Aber Gray... unfassbar. 

Er machte einfach einen Scherz daraus. Er nahm sie nicht einmal ernst! 

Widerwillig musste Celeste nun doch schmunzeln. Die Situation war einfach zu komisch. Sie, völlig zerzaust und im blutverschmiertem Nachthemd behauptete die Senatorin von Fiore zu sein. Kein Wunder, dass Gray ihr kein Mucks glaubte. Sie selbst würde auch nur lachen. 

In diesem Moment wurde Gray von einer unsichtbaren Kraft zu Boden geworfen. Er schlug wie wild um sich und ein Knurren war zu hören. 

Immerhin konnte er nicht sehen, welch abscheuliche Kreatur auf ihm saß und das Maul weit aufriss. 

Höllenhunde. 

Natürlich konnte er sie nicht sehen. Er war weder tot noch dem Tode nahe. Und das war auch gut so. 

Celeste drehte an ihrem Armband, welches sich mit Blitzen auflud. Eine kleine Kugel von Blitzen bildete sich in ihrer Hand. 

"Bleib liegen!", schrie sie Gray zu und warf die Ladung Blitze auf den Höllenhund. 

In letzter Sekunde sah Gray das Licht angeflogen kommen und legte sich flach auf den Boden. Die Blitze rissen den Höllenhund mit sich. Mit einem Jaulen flog er davon. 

"Yare, yare. Hab dich nicht gedacht, dass du ihn sehen kannst", hörte Celeste eine Männerstimme hinter sich. Sie biss die Zähne zusammen, schloss die Augen und schüttelte kurz den Kopf. 

Natürlich.

Wenn ein Höllenhund hier war, dann war der Meister auch nie weit. 

"Nicht übel, Anubis", entgegnete sie und drehte sich um. Er lächelte sie an. In seiner Hand hielt er eine Leine. 

"Ich bin beeindruckt, Celestine. Er ist ein Mensch und trotzdem hast du ihn gerettet. Was ist mit deinem Hass auf die Menschen passiert?", wollte er wissen und grinste. 

"Was ist mit deinem Hass auf Dämonen passiert?", fragte sie schnippisch und betrachtete ihre Nägel. 

"Celeste! Pass auf!", schrie Gray und rannte auf sie zu. Celeste streckte nur einen Arm nach ihm aus und feuerte eine Ladung Blitze auf ihn. Schreiend ging er zu Boden. 

"Wow, nicht schlecht. Ich hab dich unterschätzt, Kleine. Bist doch genauso wie früher", lachte Anubis und klopfte ihr auf die Schulter. 

Celeste lächelte, steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen langen Pfiff aus. Der Höllenhund erschien wieder an Anubis'Leine. 

"Na komm, lass uns etwas Spaß haben", sie knackste mit den Knöcheln und hob eine Hand. Sie schnalzte kurz mit den Fingern und die Zeit fror ein. 

A Vampire's Tears (Gray x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt