Mein Bruder

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Mir wurde schlecht als ich sah, dass mein Bruder in der Tür stand. Er hatte mich vor genau 2 Jahren, vergewaltigt und geschlagen. Ich sagte dies, jedoch niemanden, aus Angst man könnte mir nicht glauben. Er wanderte genau heute vor 2 Jahren in den Knast, weil er jemanden schwer verletzt hatte. Er sah größer und schlanker aus, hatte Muskeln und hatte einen Drei - Tage - Bart. "Hallo!" sagte er ruhig. Mama und ich sahen ihn verwirrt an, er jedoch grinste nur und sagte: "Ich bin wieder auf freiem Fuß." "Wie das?" fragte meine Mutter ihn. Er sollte genau genommen 5 Jahre im Knast sitzen. Eigentlich dachte ich das. "Wurde wegen guter Führung, früher frei gelassen und soll nur jede Woche zu meinem Therapeuten." sagte er und grinste mich an. Er war ein Widerling  und ich hasste ihn für das, was er mir antan. "Ich hab vor der Tür Geschrei gehört, was ist hier los?" fragte mein Bruder. "Nichts!" sagte ich und ging auf mein Zimmer. Ich schloss mich ein, nahm mir mein Taschenmesser und setzte die ersten Schnitte. Das Blut floss tiefrot aus der Stelle an meinem Bein. Ich drehte meine Stereoanlage auf und hörte das Lied "Only One" von Alex Band, meine Träne liefen mir unentwegt die Wangen hinab. Ich vernahm ein Klopfen und hörte die Stimme von Erik. "Mach auf, Clara." sagte er. Ich packte das Taschenmesser weg, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, drehte die Stereoanlage leiser und öffnete die Tür. "Was willst du von mir?" fragte ich aggressiv. "Ich will mit dir reden." sagte er ruhig und betrachtete mich. "Lässt du mich rein?" fragte er mich. Ich ließ ihn höchst widerwillig an mir vorbei und sah ihn an, als er mitten in meinem Zimmer stand. "Clara, hör zu, das damals war mega scheiße von mir und es tut mir so unglaublich leid, was ich da tat war einfach scheiße von mir." sagte er entschuldigend. "Ach und meinst du, das bringt noch etwas bei mir?" fragte ich ihn und konnte es echt nicht fassen. "Nein und ich weiß, du bist sauer auf mich. Das verstehe ich wirklich. Ich hab im Knast, dafür mit gebüßt und ich hoffe, du kannst mir eines Tages verzeihen." Ich sah ihn finster an, mein Bein schmerzte höllisch und sagte: "Ich werde dir das niemals verzeihen können." Er sah geknickt zum Boden und sah, dass Blut, welches sich auf dem Boden ausbreitete. "Clara, was hast du gemacht, verdammt?" fragte er und verfiel in Panik. "Nichts!" sagte ich und sah ihn nicht an. "Nach Nichts sieht das hier nicht aus. Was hast du gemacht?" fragte er erneut und zog mein Hosenbein hoch. "Du ritzt dich?!" Er klang entsetzt und gleichzeitig war er sauer. "Kann dir doch egal sein!" sagte ich und zog unter Schmerzen mein Bein weg. "Nein, ist es nicht." sagte er. "Doch, weißt du eigentlich wie sehr ich leide!? Du hast keine Ahnung!" sagte ich und mir liefen urplötzlich erneut die Tränen.

Bully - Wenn der Tod die letzte Erlösung istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt