Prinz Legolas

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Ich heiße Liavenna und bin eine einfache Waldelbin, die in der Nähe des Waldlandreiches lebt. Ich habe blaue Augen und brustlange, dunkelblonde, glatte Haare. Meistens habe ich einen Teil von ihnen nach hinten zusammengeflochten und den Rest über meinen Schultern liegen. Ich bin sehr talentiert im Umgang mit Pfeil und Bogen und dem Kurzschwert und gehe regelmäßig in den Wald um zu trainieren.

Vor langer Zeit war die Schlacht um Mittelerde. Sauron wurde besiegt und bis heute feiern alle die vier mutigen Hobbits und vor allem Sam und Frodo, diejenigen die den Ring zerstört und Mittelerde gerettet haben. Ich bewundere ihre Taten und ihren Mut.

Nunja...Ich lebe also im Düsterwald, Thranduils Reich. Ich habe schon viel über König gehört, doch angetroffen habe ich ihn noch nie, was ich mir auch nicht sehr wünsche. Es wurde nicht sehr viel Gutes über ihn erzählt, über seinen Sohn, Prinz Legolas, aber umso mehr. Alle Elbinnen schwärmen nur so von ihm.

Er soll sehr hübsch sein, eine gute Figur haben und sehr gut kämpfen können. Es wird gesagt, dass er der beste Krieger in ganz Mittelerde sei. Ob ich das glauben soll? Ich jedenfalls habe mich schon früher für die Kampfkunst interessiert und brannte schon immer darauf sie zu lernen. Mein ganzes Leben lang habe ich schon mit Pfeil und Bogen und dem Kurzschwert, dass mein Vater mir schenkte bevor er verstarb, trainiert. Ich kann schon sehr gut damit umgehen und verbessere mich von Tag zu Tag immer mehr.

Ich lebe allein, da meine Eltern einmal loszogen um neue Kräuter aus anderen Königreichen zu erkunden. Damals kamen Orkangriffe viel öfter vor als heute. Meine Eltern wurden damals von einer Gruppe Orks überrascht. Sie konnten sich gegen sie nicht wehren und wurden getötet. Ich träume jede Nacht von ihnen und wünsche sie sehnlich zu mir zurück, doch das geht leider nicht.

Eines Morgens beschließe ich auf meinem Hengst Gilgalad auszureiten. Ich stehe also auf und ziehe mich an, dann rüste ich mich noch mit meinem Gürtel an dem mein Kurzschwert angebracht ist. Als ich fertig bin, esse ich ein Stück Lembasbrot, schnappe mir meine Pfeile und meinen Bogen und gehe dann zu der kleinen Scheune in der mein Hengst untergebracht ist.

Gilgalad ist ein wunderschöner brauner Hengst mit einer weißen Blesse, die ihm bis zu den Nüstern reicht. Er hat liebevolle Augen, die nur so vor Mut glänzen.

Gilgalad ist auf der Wiese und grast in der Morgensonne. Als er meine Schritte hört, wiehert er fröhlich und kommt auf mich zu. Ich gebe ihm einen Apfel und kraule ihn sanft hinter den Ohren, während er ihn genüsslich verspeist. Danach führe ich ihn in die Scheune und putze ihn. Nachdem ich fertig bin gehe ich mit ihm nach draußen und schwinge mich auf seinen Rücken. Ich drücke ihm leicht meine Fersen an die Flanken und er läuft los. Noch ein leichter Druck an die Flanken und er trabt auch schon seelenruhig vor sich hin. Er scheint den Ausritt genau so zu genießen wie ich.

Ich höre den melodischen Gesang der Vögel und entspanne mich. In der Nähe höre ich einen kleinen Bach, dessen Wasser leise plätschert und das Rauschen der Blätter der Bäume durch den leichten Sommerwind. Unser Ziel ist der kleine See am Rande des Düsterwaldes. Er hat keinen Namen, ist aber trotzdem wunderschön. Er hat schönes klares, blaues Wasser und manchmal rollt eine kleine Welle an das sandig weiße Ufer.

Als wir an dem See ankommen steige ich ab und lasse Gilgalad trinken. Während er trinkt setze ich mich auf den warmen Sand und betrachte die Umgebung.

Plötzlich höre ich ein leises Knacken hinter mir und greife an meinen Bogen. Als ich das Knacken nochmals höre ziehe ich blitzschnell einen Pfeil aus meinem Köcher, drehe mich um, spanne meinen Bogen und ziele in die Richtung aus der das Knacken kam.

Aus dem Wald tritt ein blonder Elb, der ein weißes Pferd am Zügel führt. In der anderen Hand hält er einen Langbogen und auf seinen Rücken hat er einen Köcher befestigt. Er grinst über beide Ohren, doch als er meinen erschrockenen Blick sieht fallen seine Mundwinkel herunter.

Ich liebe Dich, LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt