Der Stolz des Hyūga Clans. [NejiTen]

Der König und die Prinzessin.

Tenten.

Weit entfernt ertönten die Glocken des Turms und die Hafengeräusche der Dampfer. Es war um 11 Uhr. Ich hatte zwar noch 10 Minuten aber wenn ich diese Geräusche ertönen hörte, hatte ich sofort das Verlangen aufzustehen. Vor etwas längerer Zeit wohnte ich noch direkt am Hafen, die Wohnungen dort waren am günstigsten. Seitdem ich aber vom Thronfolger selbst als persönliche Maid der Prinzessin "angeheuert" wurde, wurde mir eine Wohnung im Zentrum der Stadt abgeboten. Ich brauchte fünf Minuten zum Schloss und mit dem Tattoo, gelang ich jedesmal erneut hinein. Das Tattoo bestand aus einer schlicht gehaltenen schwarzen Flamme, welche minimal an meiner rechten Schulter markiert wurde. Die Königsfamilie Konoha's war sehr eingenommen und überzeugt von sich selber. Stolz noch dazu und schwer zu Überzeugen. Außer die Prinzessin war die ganze Familie etwas schräg. Manchmal musste ich über mich selbst lachen, wenn ich die 'Königsfamilie' oder 'Prinzessin und König' sagte.. Eigentlich gab es in dieser Welt nicht mal Thronfolger, es waren einfach nur Ninja Clans, die durch ihre hervorragende Kampfkraft an die Macht gekommen waren. Zum Beispiel besaß der Hyuuga Clan das Byakugan oder der Uchiha Clan das Sharingan. „Ooh, Tenten? Du bist etwas zu früh, oder nicht?" Grisend schaute ich den Torwärter an, er lächelte mir auch zu. Ich verstand mich von Anfang an gut mit ihm, er hatte mir damals alles im Anwesen gezeigt. „Ja, aber dann kann ich wenigstens für die Prinzessin etwas Tee vorbereiten." Sagte ich und befreite meine Schulter von meinen Klamotten. Er nickte und verschlug wieder seine Arme vor seinem Körper. Das Tor öffnete sich wie von allein, wenn jemand das Zeichen der ANBU trug. Ich trat ein, es war so imposant wie sonst auch immer. Nunja, es war eigentlich auch kein richtiges Schloss, es war ein riesiger Eingang, tausend verschiedene Wege um in verschiedene Abteile zu kommen. Es war aufgebaut wie jedes andere traditionelle, japanische Haus nur viel größer, mit viel mehr Häusern und einem großen Garten, der auch einen Teich mit Fischen und Fröschen hatte. Ich hatte mich hier gut eingelebt und fühlte mich sehr wohl, von daher wusste ich, dass ich den 3. Weg von links nehme musste um in die Küche zu gelangen, für den Tee. Ich steckte meine Haare zu einem hohen Zoof zusammen und legte mir die weiße Schürze um, die ich nicht den Weg bis hierhin tragen wollte. Insgesamt bestand die Maid Kleidung für mich aus einem geblümten Yukata. Aber ohne Kopfbedeckung - dazu hatte ich mich geweigert. Die sahen wirklich lächerlich aus! „Guten Morgen, Tenten. Der Tee für Hinata-sama steht schon bereit." Begrüßte mich der Chefkoch, Saya. Ich nickte ihm dankbar zu und ging zum Tisch wo er hingezeigt hatte. Von hier aus musste ich dann den zweiten Weg von der Mitte aus gehen um in das Schlafzimmer der Prinzessin zu gelangen. Die Prinzessin war zwar nie davon begeistert wenn ich ihr Dinge an das Bett brachte oder für sie etwas erledigt die sie auch selber tun könnte, da sie ein schlechtes Gewissen bekam. Die Prinzessin hatte eine furchtbar gute Seele und könnte keiner Fliege etwas zuleide tun, weshalb sie nicht zur Thronfolgerin erklärt wurde. Sondern ihr Cousin, Neji Hyuuga. Um ehrlich zu sein sah er ziemlich gut aus aber sein Charakter war wie ein Stein, Kalt und Unzerrbrechlich. Ich setzte mich vor dem Shōji ihres Zimmers und und verbeugte mich. Ich klopfte, woraufhin sie mich sofort hineinbat. Ich öffnete das Fusuma und trat hinein. „Guten Morgen, Hinata-sama." Ich stellte ihr den Tee neben das Bett und füllte etwas in die Tasse. Prüfend beobachtete sie mich. „N- Nenn mich bitte nicht so.. Du bist die einzige hier, d- die mich wenigstens einwenig normal behandelt." Sagte sie in einem ruhigen Ton, ich war mit dem Tee fertig, welchen sie nun aufhob und sich aufsetzte. „Es tut mir sehr leid, aber das ist nunmal mein Job. Wenn der Herr herrausfindet, wie ich dich dutze, werde ich hochkant rausgeschmissen. Du bist eine der wichtigsten Personen in diesem Land." Sagte ich und setzte mich neben sie, wir lehnten uns gegen die Papierähnliche Wand. „V- Vater ist heute nicht da, er wollte mit Neji etwas erledigen.." Murmelte sie etwas bedrückt, selbst wenn sie es nicht zugab, glaubte ich ernsthaft das sie darunter litt, dass Neji der nächste Herrscher von Konoha werden sollte. Plötzlich hörte ich Schritte von draußen, erschrocken starrte ich in Richtung des Garten. Außer mir und der Königsfamilie durfte niemand in dieses Abteil, aber es waren menschliche Schritte. Sie schlichen und versuchten leise zu sein, aber in der Nähe der Prinzessin war ich so aufmerksam wie ein Puma. „Schnell, geht unter die Decke..!" Flüsterte ich drohend und schob sie weg, mit verängstigtem Blick schaute sie mich an doch traute sich nicht etwas zu sagen. Ich legte meinen Zeigefinger auf meinen Mund und lächelte. Sie deckte sich vollkommen zu, ich nahm den Tee in die Hand und flog regelrecht über den Boden. Ich war zwar auf keinen Fall so gut wie die Eliteeinheiten oder die Herrscher des Landes, schon garnicht wie die Kriegsherren aber auch ich durfte gewisses Kampftraining genießen. Für eine sehr lange Zeit. Ich riss die Fusuka auf und schüttete den Tee in die Augen des erstbesten, den ich sah. Ich legte meine Hand an die Unterseite meines Obi's und warf Shuriken auf den Gegner zu, dieser taumelte rückwärts. Ich hatte zwei gehört also schaute ich mich hektisch um. „Wer bist du, mit jemanden wie dich hätten wir nicht gerechnet!" Brüllte einer hinter mir und legte mir ein Stück weißes Stoffpapier auf die Nase und den Mund. Ich ließ es nicht lange zu und riss mich los, schlug ihm zwei mal mit meinen Fäusten in die Magengrube, sodass er ohnmächtig umfiel. Das Chloroform hatte mir jedoch trotzdem zugelegt, meine Sicht war etwas verschwommen aber ich griff den anderen Mann mit meinem Kunai an, ich schüchterte ihn ein, ich schlich mich jedoch hinter ihn und schlug auf eine bestimmte Stelle an seinem Hals, er fiel auch bewusstlos um. Schwer atmend taumelte ich in Hinata-sama's Raum. „Hinata-sama.. Seid ihr in Ordnung..?" Ich hielt mich am Türrahmen fest, ich musste mich vergewissern. „T- Tenten..? W- Was ist passiert?" Sie lugte aus der Bettdecke hervor und sah mich, sofort rannte sie auf mich zu. Ich hielt jedoch meinen Arm gestreckt nach vorne aus. „Bleiben Sie sofort stehen!! Es ist noch immer gefährlich.." Ich knickte ein woraufhin die Prinzessin etwas zusammenzuckte, völlig mit Angst erfüllt. Auf einmal hörte ich hinter mir jemanden tief seufzen und einpaar Schritte. Sofort drehte ich mich um, mit dem Kunai in der Hand. „Und deshalb dreht man seinem Feind nie den Rücken zu." Diese Tiefe und raue Stimme. Sie waren mir so bekannt und doch wieder so unbekannt. Es war das gleiche Szenario wie als ich ein Kind war, das letzte was ich sah, waren diese langen braunen Haare und das letzte was ich erwähnte, war die Prinzessin. Dann war alles Dunkel..